[Höreindruck] Joy Fielding - "Die Haushälterin"

Joy Fielding - Die Haushälterin
Thriller
 

 Originaltitel: „The Housekeeper“ (16.8.2022)
 Übersetzer: Kristian Lutze
 Verlag: Der Hörverlag
 ISBN-13: 978-3-844-54684-2
 Dauer: ungekürzt, 569 Minuten
 Erschienen: 17.10.2022
 Sprecherin: Ulrike C. Tscharre

   
Zum Inhalt
„Jodi Bishop ist erfolgreiche Maklerin und lebt mit ihrem Ehemann und zwei Kindern in Toronto. Da ihre Mutter an Parkinson erkrankt ist, beschließt sie, eine Haushälterin für ihre alternden Eltern einzustellen. Als sie die erfahrene Elyse trifft, ist sie begeistert von deren warmherziger, anpackender Art. Sogar Jodis skeptischer Vater scheint sie zu mögen. Aber schon nach kurzer Zeit nimmt Jodi beunruhigende Veränderungen wahr. Ihre Eltern verlassen kaum noch das Haus, ihre Mutter scheint sich regelrecht vor Elyse zu fürchten. Und als ihre Mutter unerwartet verstirbt, muss Jodi sich fragen: Wem hat sie da die Tür zum Leben ihrer Eltern geöffnet...?“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich habe schon einige Thriller von Joy Fielding gelesen (und gehört) und war daher neugierig auf ein aktuelleres Werk der Autorin.

Die Geschichte ist gut konstruiert, auch wenn man schon früh weiß, was es mit der Haushälterin auf sich hat und was ihr Ziel ist – trotzdem schafft die Autorin es, Spannung aufzubauen und mich als Hörerin bei Laune zu halten. Das lag vor allem an der unglaublich guten Gestaltung der Figur der Haushälterin Elyse – sie wirkt wirklich wie eine unschuldige liebevolle Frau, die sich aufopferungsvoll um die zu betreuende Mutter kümmert. Und wenn dann doch mal etwas zu Tage kommt, was einem merkwürdig vorkommt, hat sie immer eine Entschuldigung parat, die sie in liebevollen Worten vorträgt – schon verständlich, dass sich die sorgende Tochter Jodi immer wieder von ihr einlullen lässt. 

Jodi scheint in dem ganzen Szenario die einzige Person, die ich wirklich gerne mochte – sie ist Immobilienmaklerin und zusätzlich mit der Pflege ihrer Eltern beschäftigt. Unterstützung bekommt sie da kaum – ihr Mann ist Schriftsteller, doch schreibt er schon seit Jahren an einem Buch, mit dem er sich den Durchbruch erhofft; da hat er natürlich keine Zeit für die Probleme und Sorgen seiner Frau. Jodis Schwester ist ebenfalls sehr beschäftigt – vor allem mit sich selber, mit shoppen und stylen. Denn sie geht keinem Beruf nach, lebt immer noch auf Kosten der Eltern, und leistet sich so einen ausschweifenden Lebensstil. Jodis Vater war Zeit seines Lebens ein Egoist, der nur sich selber sieht und genaue Vorstellungen hat, wie sein Leben laufen soll – da lässt er sich auch in der Pflege seiner Frau nicht reinreden. 

Jodi findet mit der neuen Haushälterin Elyse nicht nur eine zuverlässige Pflegerin für ihre Mutter, sondern auch eine Verbündete bei all den eigensinnigen Menschen in ihrer Umgebung. Dass diese aber ein gefährliches Spiel spielt, merkt sie erst spät.

Der Schreibstil ist einfach, demnach kann man dem Hörbuch gut folgen. Langsam baut sich eine Spannung auf die stetig bis zum Ende ansteigt – und das, obwohl klar ist, was Elyses Ziel ist – man möchte aber natürlich wissen, wie die Geschichte ausgeht und ob man mit den eigenen Vermutungen richtig liegt. Die Sprecherin Ulrike C. Tscharre hat mit ihrer Stimme die Atmosphäre gut eingefangen, insbesondere auch die Figur der Elyse glaubhaft gesprochen. Insgesamt ein Buch, das mich gut unterhalten hat. 
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Teile mir deine Gedanken und Kommentare zu meinem Beitrag mit - ich freue mich sehr auf unseren Austausch!

DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.