[Leseeindruck] Raymond Queneau – "Zazie in der Metro"

Raymond Queneau – Zazie in der Metro 
Gegenwartsliteratur 

Umschlaggestaltung: Brian Barth
ISBN 13: 978-3-518-42861-0
Seiten: 240 Seiten
Erschienen: 13. Mai 2019
Originaltitel: „Zazie dans le Métro“
Übersetzer: Frank Heibert

Zum Inhalt
„Madame Grossestittes will ungestörte Stunden mit ihrem Liebhaber verbringen. Deshalb übergibt sie ihre Tochter Zazie gleich bei der Ankunft an der Gare d’Austerlitz ihrem Bruder Gabriel, der in einem Cabaret arbeitet. Bei ihrem Onkel lernt die freche Zazie Gabriels Frau Marceline kennen, den Taxifahrer Charles, Turandot, dem die Kneipe unten im Haus gehört, die Kellnerin Mado, den Papagei Laverdure und vor allem das überbordende Paris selbst. Zazie hat einen einzigen Herzenswunsch – sie will einmal im Leben mit der Metro fahren. Doch die wird ausgerechnet an diesem Wochenende bestreikt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Wir haben das Buch als Lektüre in unserem Lesekreis gewählt, weil es in Frankreich hochgelobt ist – und ich habe mich neugierig an das Buch gewagt, das als besonders bezeichnet wird wegen seines sehr speziellen und eigenen Humors. 

Schon auf der ersten Seite war mir aber klar – das wird schwierig. So ansprechend ich den Klappentext noch fand, hatte ich mit der Sprache doch große Probleme. Und auch auf den nächsten Seiten wird mir dies bestätigt. Es geht in diesem Buch nicht so sehr um einen klugen Plot oder eine schlüssige Geschichte mit stringenten Charakteren, vielmehr ist es ein Antiroman, der mit den Erwartungen an das Genre gehörig aufräumt. Die Sprache ist – positiv formuliert – eigenwillig: umgangssprachlich, vulgär, voller Neologismen und für mich damit anstrengend zu lesen. „Cacocalo“, „Bludschins“, „hormosechsuell“ oder „Fonwostinktsnso?“ sind nur einige Beispiele. Jeden Satz beendet die wirklich freche Göre Zazie mit dem Anhängsel „leck mich“ – das möchte ich so nicht lesen. Vielleicht hätte ich über diese Sprache noch hinwegsehen können oder sie als das akzeptieren können, was sie sein soll – Wortwitz und Satire, dafür hätte ich aber einen roten Faden in der Geschichte gebraucht. Aber auch hier scheint es nur um Sexualität zu gehen. Nein – mir hat das überhaupt nicht gefallen, so dass ich das Buch nach 94 Seiten (von 240 Seiten) abgebrochen habe. Schade.


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