Genki Kawamura - Wenn alle Katzen von der Welt verschwänden
Verlag: Steinbach sprechende Bücher
ISBN 13: 978-3-869-74343-1
Dauer: ungekürzt, 193 Minuten
Erschienen: Juli 2018
Übersetzer: Ursula Gräfe
Sprecher: Jan Katzenberger
Zum Inhalt
„Ein junger Briefträger erfährt überraschend, dass er einen unheilbaren Hirntumor hat. Als er nach Hause kommt, wartet auf ihn der Teufel in Gestalt seines Doppelgängers. Er bietet ihm einen Pakt an: Für jeden Tag, den er länger leben möchte, muss eine Sache von der Welt verschwinden. Welche, entscheidet der Teufel. Der Briefträger lässt sich auf dieses Geschäft ein. Am Tag darauf verschwinden alle Telefone. Am zweiten Tag die Filme, am dritten alle Uhren. Als am vierten Tag alle Katzen verschwinden sollen, gebietet der Briefträger dem Teufel Einhalt. Und tut etwas völlig Überraschendes...“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Vielleicht hatte ich einfach zu hohe Erwartungen, aber ich hatte beim Lesen des Klappentextes das Gefühl, dass die Geschichte noch mal neue Impulse setzen könnte – doch letztlich haben mir diese gefehlt, und wenn man sich mit dem Thema schon einmal auseinandergesetzt hat, wird man nichts neues für sich entdecken.
Manchmal ist es dann aber so, dass eine Geschichte durch die Charaktere besticht oder durch einen besonderen Schreibstil. Auch das habe ich hier beides nicht bekommen. Die Figuren sind nur flach gezeichnet, selbst der Teufel, mit dem ja der vermaledeite Pakt geschlossen wurde und der so viel Potential hatte, war langweilig und schlicht. Der namenlose Briefträger wirkt zwar sehr authentisch und menschlich in seiner Entscheidung, das war dann aber auch schon alles, was mich an ihm reizen konnte.
Vielleicht ist es aber auch die Stimme des Sprechers Jan Katzenberger, die es mir so schwer gemacht hat. Ich mochte schon die Stimmfarbe nicht, dass der Sprecher aber so unengagiert klang und den Text einfach nur runterleierte, hat es mir mit der eh schon nicht ansprechenden Geschichte nicht leichter gemacht.
Wer sich noch nie mit Fragen wie „Was macht ein gutes Leben aus“ beschäftigt hat, der wird hier vielleicht den einen oder anderen Denkanstoß erhalten, mir war die Essenz aber leider zu schmächtig, die Charaktere zu platt und der Sprecher zu langweilig, so dass ich nur 2 von 5 Sternen vergeben kann.
Hallo liebe Sabine,
AntwortenLöschenich habe das Buch im Mai gelesen und als eher unaufgeregt erzählt empfunden.
Was ich berücksichtig habe, dass Japaner eher zurückhaltend und sehr sparsam im Umgang mit Emotionen sind, was ja sehr in dieser Geschichte durchdringt. Dass das Buch sehr unterschiedliche Meinungen hervorruft, war mir sofort klar. Wenn es aber dann noch eher schlicht vorgetragen wird, kann ich mir vorstellen, dass es so gar nicht anspricht.
Ich hoffe sehr, dass es dir gut geht?!
Sei mir ganz lieb gegrüßt, Hibi