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Eowyn Ivey - "Das Leuchten am Rand der Welt"

[Leseeindruck] Katherine Pancol - "Muchachas - Tanz in den Tag"

Katherine Pancol - Muchachas - Tanz in den Tag (Muchachas #1)
Gegenwartsliteratur

Verlag: carl’s books
Umschlaggestaltung: www.buerosued.de
Umschlagabbildung: www.buerosued.de
ISBN-13: 978-3-570-58556-6
Seiten: 351 Seiten
Erschienen: 8.3.2016
Originaltitel: „Muchachas 1“
Übersetzerin: Nathalie Lemmens

Zum Inhalt 
„In ihrer neuen Trilogie schreibt Katherine Pancol auf ihre unverwechselbare Weise über ein Kaleidoskop von Frauen, die kaum unterschiedlicher sein können, eines aber vereint: Was auch immer geschieht, sie lassen sich nicht unterkriegen. Da ist zum Beispiel Stella. Sie lebt mit ihrem kleinen Sohn auf einem Bauernhof im Burgund und arbeitet auf dem Schrottplatz; oder Hortense, die ihr Glück in der Modewelt von New York sucht. Oder die von quälenden Selbstzweifeln heimgesuchte Erfolgsautorin Joséphine und schließlich Calypso, eine begnadete kubanische Geigerin, die auf dem Konservatorium Hortenses Freund Gary gefährlich nah kommt. 
Jede dieser »Muchachas«, wie »junge Frau« auf Spanisch heißt, hat ihre ganz eigene Geschichte und dennoch kreuzen sich ihre Wege immer wieder, und es entsteht ein dichtes Romangeflecht, dessen Sogwirkung sich keine Leserin entziehen kann.“ (Quelle: Verlagsseite)

Leseeindruck
Das Cover hat mich sofort angesprochen – frühlingshaft und leichtfüßig hat es auf mich gewirkt, und auch der Klappentext klang nach einer vielversprechenden Geschichte über verschiedene Frauen. Doch leider hatte ich da wohl ganz falsche Erwartungen – denn das Buch ist alles andere als locker und leicht…

Es gibt in diesem Buch nicht nur eine Protagonistin, sondern gleich mehrere Frauen, deren Geschichten fast schon episodenhaft erzählt werden und wo sich nur erahnen lässt, was die einzelnen Charaktere miteinander verbindet. Der Schreibstil macht den Einstieg in das Buch sehr einfach, denn er ist locker und leicht, lässt sich flüssig lesen und vermittelt tatsächlich auch erst einmal eine positive Atmosphäre. Ganz anders aber leider die Charaktere und deren Geschichten – die sich nämlich alles andere als leicht und locker. Es gibt die selbstbewusste aber leider auch sehr egoistische Hortense, die Modedesignerin ist und nach Erfolg strebt, Josephine, die endlich ihre große Liebe gefunden hat, aber ständig ihr Licht unter den Scheffel stellt und so gut wie kein Selbstbewusstsein hat, die junge Calypso, die nur durch ihre Musik aus sich herausgehen kann und sonst zurückgezogen und unscheinbar ihr Leben lebt – und dann dreht sich ein Großteil des Buch um Stella und ihre Mutter Leonie, die beide eine ganz persönliche Hölle hinter sich haben und deren Leben von Gewalt und Missbrauch geprägt waren und zum Teil auch noch sind. Von diesen beiden erfährt man am meisten in diesem Buch – und hier ist die Autorin auch nicht zimperlich in den Beschreibungen, was sich in Stellas Kindheit und Leonies Gegenwart alles zu zugetragen hat bzw. immer noch geschieht.

Ich muss leider sagen, dass mir nur wenige Charaktere sympathisch waren und ich daher auch keinen Sog verspürt habe, in diesem Buch ständig weiterlesen zu müssen. Mir war das Ganze zu dramatisch, an vielen Stellen zu überzogen und meist auch zu breit ausgewalzt – nie hatte ich das Gefühl, unbedingt weiterlesen zu müssen, ganz im Gegenteil: ich konnte das Buch sehr gut aus der Hand legen und musste mich überwinden, es letztlich dann überhaupt zu Ende zu lesen. Mich hat die Geschichte leider gar nicht gepackt oder gefesselt, einen Spannungsbogen habe ich leider vermisst. Das Ende hat mich dann zudem noch überrascht – denn es ist irgendwie kein Ende. Das Buch hört einfach auf – ohne Cliffhanger zwar, aber auch ohne Abschluss. Einfach mitten im Kapitel – so was gefällt mir persönlich leider gar nicht.

Vielleicht hatte ich einfach die falschen Erwartungen an das Buch, denn Cover und Klappentest haben mich an eine fröhliche und lockere Geschichte denken lassen – der erste Teil dieser Sommertrilogie ist aber alles andere als leichte Kost, eher ein Melodram, in dem viele ernste Themen angesprochen werden. Meins war dieses Buch aber leider nicht, so dass ich 2 von 5 Sternen vergebe.

Mein Fazit
Alles andere als eine leichte Sommerlektüre verbirgt sich hinter dem fröhlichen Cover – mir hat diese Geschichte, in der episodenhaft über mehrere Frauen geschrieben wird, leider nicht gefallen. Die Charaktere wollten mir einfach nicht ans Herz wachsen, die Themen waren mir zu extrovertiert und dramatisch und der Verlauf des Buches konnte mich leider gar nicht packen. Dafür ist der Schreibstil sehr angenehm, locker und spritzig – nur leider gar nicht zur Geschichte passend. Ich werde diese Trilogie sicher nicht weiter verfolgen und gebe diesem Buch 2 von 5 Sternen.

Muchachas
1. Tanz in den Tag
2. Kopfüber ins Leben
3. Nur ein Schritt ins Glück


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