[Leseeindruck] Hiromi Kawakami – "Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß"

Hiromi Kawakami – Der Himmel ist blau, die Erde ist weiß 
Gegenwartsliteratur

Verlag: dtv
Umschlaggestaltung: Wildes Blut, Atelier für Gestaltung, Stephanie Weischer unter Verwendung eines Fotos von plainpicture /Arcangel
ISBN 13: 978-3-423-13857-4
Seiten: 192 Seiten
Erschienen: 1. März 2010
Originaltitel: „Sensei no kaban“
Übersetzer: Ursula Gräfe und Kimiko Nakayama-Ziegler

Buchrückentext
„Eine selbstbewusste Frau, ein weiser, alter Mann, reichlich Sake, ein wenig Walfischspeck und immer wieder Lotuswurzel: Zutaten dieser frühlingshaft zarten und faszinierend fremden Liebesgeschichte aus Japan. Eines Abends begegnet die 37-jährige Tsukiko in einer Kneipe ihrem weit älteren ehemaligen Japanischlehrer. Beide leben allein, jeder sucht die Nähe des anderen und bleibt doch respektvoll auf Distanz. Selten wurde so subtil und zugleich eindringlich beschrieben, wie sich zwei Menschen ganz allmählich näherkommen.“

Meine Meinung
Für japanische Autoren kann ich mich meist begeistern, daher war ich neugierig auf diese japanische Liebesgeschichte – so ganz hat es meinen Geschmack nicht getroffen, dafür habe ich es aber in der Erzählweise als typisch japanisch empfunden.

Es ist eine ungewöhnliche Liebesgeschichte, die da sehr leise erzählt wird und das Ende ist auch wirklich berührend. Ungewöhnlich nicht nur, weil die Liebenden ein großer Altersunterschied trennt, sondern für mich vor allem ungewöhnlich durch die Art, mit der sie die Liebe leben: sie ist sehr distanziert und kontrolliert, im positiven Sinne auch konstant, denn es gibt nur wenige Höhen und Tiefen. Vielleicht war diese gelebte Distanz auch der Grund, dass ich mich nicht richtig reinfallen lassen konnte in die Geschichte, vielleicht aber auch, weil ich die Anziehung weder verstehen und schon mal gar nicht fühlen konnte.

Die Charaktere sind mir einfach fremd geblieben – ich bin mir nur nicht sicher, ob das nicht auch kulturell bedingt sein kann. Der Schreibstil ist dagegen sehr gewinnend; leise und subtil schafft er eine unglaubliche Atmosphäre – zwar nicht eine romantische, aber eine stille und auch ein wenig magische.

Ich überlege, vielleicht noch ein anderes Buch der Autorin zu lesen, da mir ihr Stil sehr gefallen hat – diesem Buch gebe ich 3 von 5 Sternen. 


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