Daniel Kehlmann - Die Vermessung der Welt
Verlag: Argon Verlag
ISBN 13: 978-3-839-81558-8
Dauer: ungekürzte Lesung, 520 Minuten
Erschienen: 22.6.2017
Sprecher: Ulrich Noethen
Zum Inhalt
„Der eine, Alexander von Humboldt, kämpft sich durch Urwald und Steppe, befährt den Orinoko, kostet Gifte, zählt Kopfläuse, kriecht in Erdlöcher, besteigt Vulkane und begegnet Seeungeheuern und Menschenfressern. Der andere, der Mathematiker und Astronom Carl Friedrich Gauß, der sein Leben nicht ohne Frauen verbringen kann und doch in der Hochzeitsnacht aus dem Bett springt, um eine Formel zu notieren – er beweist auch im heimischen Göttingen, dass der Raum sich krümmt. Alt, berühmt und ein wenig sonderbar geworden, treffen sich die beiden 1828 in Berlin.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Nachdem ich bereits ein anderes Buch von Kehlmann vorzeitig beendet hatte, war ich skeptisch, ob mir dieses hier gefallen würde – es wurde aber in meinem Lesekreis ausgewählt und so wollte ich dem Autor noch eine Chance geben.
Im Mittelpunkt stehen die beiden Wissenschaftler Alexander von Humboldt und Carl Friedrich Gauß – ihren Leben widmet sich Kehlmann und erzählt es in nahezu anekdotischer Art und Weise mit oft satirischen und ironischen Worten. Als Leser bzw. Hörer hadert man so immer, ob das Erzählte auch wirklich der Wahrheit entspricht, und tatsächlich hat Kehlmann auch mich dazu gebracht, die eine oder andere beschriebene Szene auf ihre „Wahrheit“ zu überprüfen. Auch das Verhältnis der beiden Wissenschaftler ist nicht immer ganz so dargestellt, wie es tatsächlich gewesen ist und leider sind die Charaktergestaltungen Kehlmanns so, dass man Humboldt zwar sehr sympathisch findet, man Gauß dagegen eher als Trauerkloß bezeichnen würde – und auch damit wird er den wahren Persönlichkeiten eher nicht gerecht.
Auch wenn mich das Buch durch diese Szenarien, bei denen ich nicht wusste, ob sie wahr sind oder nicht, beschäftigt hat, fand ich die Erzählweise in den meisten Abschnitten langweilig und langatmig. Eigentlich gab es nur in der Mitte des Buches eine kürzere Passage, die mich mal fesseln konnte, ansonsten plätscherte das Erzählte nur leise vor sich hin.
Eigentlich mag ich Ulrich Noethen als Sprecher, hier aber hat seine Stimme diese Eintönigkeit und Langatmigkeit nur noch unterstrichen und betont. Oft sind meine eigenen Gedanken beim Hören abgeschweift, und es ist mir schwer gefallen, mit ihnen beim Hörbuch zu bleiben. Ich gebe daher nur knappe 3 von 5 Sternen.
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