[Höreindruck] Virginie Despentes – "Das Leben des Vernon Subutex"

Virginie Despentes – Das Leben des Vernon Subutex #1
Gegenwartsliteratur

Verlag: Der Audio Verlag
ISBN 13: 978-3-7424-0456-5
Dauer: ungekürzt, 657 Minuten
Erschienen: 10.11.2017
Originaltitel: „Vernon Subutex“
Übersetzer: Claudia Steinitz
Sprecher: Johann von Bülow

Zum Inhalt
„Vernon Subutex, einst Besitzer eines legendären Plattenladens in Paris, ist nun mit Mitte 40 arbeitslos, beinahe mittellos und fast obdachlos: Sein Plattengeschäft wurde zum Opfer der Digitalisierung, seine Miete zu teuer und der eine beste Kumpel, der es im Musikgeschäft zu etwas gebracht hat und ihm immer unter die Arme griff, ist an einer Überdosis gestorben. Was nun? Behelfsweise kommt Subutex bei alten Freunden und Bekannten auf der Couch unter, verheimlicht seine absurde Misere und trifft sie alle wieder: Die einst Hoffnungsvollen, die schon immer Durchgeknallten, die Ernüchterten und die politisch Radikalisierten.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich weiß gar nicht so genau, warum ich zu diesem Hörbuch gegriffen habe – war es das ungewöhnliche Cover oder doch die unterschiedlichen Meinungen? Vielleicht hat es mich aber auch einfach nur interessiert, weil es ein schonungsloser, gesellschaftskritischer Roman sein soll – egal was der Grund war, ich habe das Hörbuch nach ca. 50 % abgebrochen, weil mir der Stil einfach zu provokant, plump und vulgär war.

Es war schon schwer, in die Geschichte reinzukommen, weil unheimlich viele Personen in ihr auftauchen, die aus ihrer Sicht Dinge erzählen und beschreiben. Sehr gelungen fand ich dabei, dass der Schreibstil mit der jeweiligen Person wechselt und gerade beim Hörbuch wurde das durch den Sprecher Johann von Bülow auch sehr gut umgesetzt. Das täuscht aber nicht darüber hinweg, dass die Charaktere alle sehr besonders sind – und das ist noch harmlos ausgedrückt. Kaum eine Figur erscheint normal, alle bewegen sich irgendwie am Rande der Gesellschaft – und das fand ich in dieser Geballtheit nicht authentisch. 

Es ist schwer, einen roten Faden in der Geschichte zu finden, da doch sehr viel über das Leben philosophiert – oder auch geschwafelt – wird. Handlung gibt es nur wenig und wenn, ist diese mehr am Rande verlaufend. Dazu kommt dann die oft platte und vulgäre Sprache mit Themen, die vor allem auch unter der Gürtellinie spielen – mich hat das leider nicht angesprochen, so dass ich bei der Hälfte ausgestiegen bin. 


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