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[Rezension] Nina George - "Das Traumbuch"

Nina George - Das Traumbuch
Gegenwartsliteratur

Verlag: Argon-Hörbuch
ISBN 13: 978-3-839-81464-2
Dauer: ungekürzt, 591 Minuten
Erschienen: 17. März 2016
Sprecher: Richard Barenberg, Cathlen Gawlich, Jacob Weigert

Zum Inhalt 
„Ein Unfall verändert die Leben dreier Menschen: Edwinna, genannt Eddie, die Verlegerin für phantastische Literatur mit besonderem Gespür für das Wunderbare. Sam, der hochbegabte 13jährige, der Klänge als Farben sieht und Menschen, Orte oder Stimmungen intensiver wahrnimmt als andere. Und Henri, Eddies einstiger Geliebter. Der ehemalige Kriegsreporter ist Sams Vater, der nach einem Unfall acht Minuten lang tot war und nun darum kämpft, aus dem Koma zu erwachen. Denn von dort, wo er beinah verloren gegangen ist, bringt er eine Botschaft für die, die er liebt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich hatte von der Autorin bisher nur das Lavendelzimmer gelesen und war leider enttäuscht, obwohl das Buch ja sehr gehypt wurde - dementsprechend war ich skeptisch, ob mich diese Geschichte überzeugen wird. Schon nach den ersten Kapiteln wusste ich, ja, das gefällt mir, und meine Begeisterung hat tatsächlich bis zum Schluss angehalten.

Erzählt wird die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven. Zum einen berichtet Henry von seinem Unfall, vor allem aber auch, was er in der Zeit des Komas denkt und fühlt. Zum anderen gibt es seine Exfreundin Eddie, die die Bevollmächtigte ist, obwohl die beiden gar kein Paar mehr sind. Und dann ist da noch Sam, sein Sohn, zu dem Henry bisher kaum Kontakt hatte, der ihn aber täglich im Krankenhaus besucht.

Dabei geht es weniger um das, was passiert; vielmehr bekommt man Einblicke in die Gedanken und Gefühlswelt der Beteiligten. Dadurch lernt man die Figuren sehr gut kennen, und ich konnte mich gut in sie hineinversetzen. Man erfährt viel über die Verknüpfungen und ihre Beziehungen durch Rückblicke in die Vergangenheit, aber auch, was zu Entzweiung und Annäherung geführt hat.

Jeder der Figuren hat eine ganz eigene Art, von seinen Gefühlen und Gedanken zu berichten. Allen dreien gemeinsam ist aber die angenehme Sprache, oft voller Poesie ohne dabei schwülstig zu sein. Es macht richtig Spaß, den angenehmen Sätzen zuzuhören, gerade auch weil die Mischung aus Erzählung, Gedanken und Philosophie so gelungen und ausgewogen ist.

Die Sprecher Richard Barenberg, Cathlen Gawlich und Jacob Weigert haben mir ebenfalls sehr gut gefallen. Sie haben den Charakteren Leben eingehaucht und sie wirklich lebendig werden lassen. Außerdem hatte jeder einen hohen Wiedererkennungswert, so dass man bei jeder einzelnen Stimme sofort wusste, um wen es jetzt gerade geht.

Insgesamt hat mir das Hörbuch sehr gut gefallen und sicher werde ich die Geschichte noch einmal hören, weil es für mich noch einiges zu entdecken gibt. Ich gebe 5 von 5 Sternen.


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