Susanna Tamaro - Erhöre mein Flehen
Verlag: btb-Verlag
Umschlaggestaltung: semper smile, München, nach einem Umschlagentwurf von R.M.E Roland Eschlbeck /Rosemarie Kreuzer
Umschlagmotiv: plainpicture /Johner
ISBN-13: 978-3-442-73871-7
Seiten: 221 Seiten
Erschienen: 6. April 2009
Originaltitel: „Acsolta la mia voce“
Übersetzerin: Maja Pflug
Buchrückentext
„Nach Jahren der Trennung kommt Marta, Olgas rebellische Enkelin, aus Amerika heim. Doch für eine Aussöhnung ist es zu spät. Olga ist alt geworden, und sie lebt immer mehr in ihrer eigenen Welt. Als sie eines Tages im Garten zusammenbricht und stirbt, muss sich Marta der Vergangenheit stellen. Sie beginnt, ihrer eigenen Herkunft nachzuspüren und erkennt dabei, wo ihre wahren Wurzeln liegen.“
Meine Meinung
„Geh, wohin dein Herz dich trägt“ hat mir ja leider nicht so gut gefallen wie andere Bücher der Autorin, trotzdem war ich neugierig auf dieses sich an den Weltbestseller anschließende Buch „Erhöre mein Flehen“ – und auch wenn es für mich hier einige Längen gab, hat es mir doch besser gefallen als der erste Band.
Es war hier vor allem die Sprache, die mich fasziniert hat, weniger die Geschichte selber, die lange brauchte, um mich zu packen. Aber die poetischen Zeilen und die Melancholie in den Worten haben mich auch in der ersten, von der Handlung weniger interessanten Hälfte, gefesselt und so am Lesen gehalten.
Im Mittelpunkt steht Marta, die ja bei ihrer Großmutter Olga aufgewachsen ist, nachdem ihre Mutter früh verstarb – doch die Beziehung zu ihrer Großmutter war schwierig, so dass Marta nach Amerika ging. Jetzt ist sie zurück und macht sie auf die Suche nach ihren Wurzeln – und das, was sie dabei erfährt, ist nicht immer leicht zu verstehen.
Marta war mir schon im ersten Band nicht sonderlich sympathisch, und auch hier wirkt sie weiter wie eine ruppige Teenagerin, die sich erst mal gegen alles auflehnt, bevor sie nachdenkt. Erst mit der Recherche nach ihrer Mutter und dem Innehalten und Nachdenken über das, was sie erfährt, wird sie mir sympathischer. Und so konnte ich mich dann auch viel besser auf ihre Suche nach den Eltern einlassen.
Ich sagte ja schon, dass es vor allem die Sprache ist, die mir gefallen hat. Sie ist poetisch und sensibel, voller Gefühl und Traurigkeit – und wirkt dabei dennoch nicht pathetisch. Man sollte sicherlich in der richtigen Stimmung sein, um dieses Buch zu lesen, denn es ist ruhig und von der Atmosphäre her traurig melancholisch – dann aber kann es in seinen Bann ziehen und auch gefallen. Ich gebe dem Buch wegen des doch zögerlichen Einstiegs 3,5 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Ein ruhiges Buch, dass weniger durch seine Handlung, als denn durch seine Sprache gefällt – geschieht in der ersten Hälfte einfach nicht viel, sind es hier Stimmung und Atmosphäre, die mich beim Lesen gehalten haben. In der zweiten Hälfte wird es dann konkreter – und dann endlich konnte mich auch die Handlung packen. Man sollte in der richtigen Stimmung sein, um dieses eher melancholische Buch zu lesen, dann aber kann es gefallen – ich gebe ihm 3,5 von 5 Sternen.
Reihenfolge
2. Erhöre mein Flehen
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