Rebecca Michéle - Die Treue des Highlanders
Verlag: Dryas-Verlag
Umschlaggestaltung: © Sophie Freiwald, Agentur Guter Punkt, München unter Verwendung eines Motivs von George Mayer (Fotolia) und eines Motivs von Jill Battaglia (Shutterstock)
ISBN-13: 978-3-940-85548-0
Seiten: 448 Seiten
Erschienen: 10. August 2013
Buchrückentext
„In der Abgeschiedenheit der schottischen Highlands bereitet sich die erfolgreiche Schauspielerin Anna Wheeler auf ihren nächsten Film vor. Da begegnet sie Duncan, der behauptet durch die Zeit gereist zu sein. Anna folgt ihm und landet am Hof von Maria Stuart. Dort verliert sie nicht nur ihr Herz, sondern beinahe auch ihr Leben.“
Meine Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Rebecca Michéle gelesen und war von den meisten auch angetan – nicht so von diesem hier, das mir leider gar nicht gefallen hat.
Dass es sich um einen Zeitreiseroman handelt, geht aus dem Klappentext hervor, dass die Liebe so stark im Vordergrund steht, lässt sich bei einer älteren Ausgabe aus dem „Moments-Verlag“ leider nur erahnen – zum Glück ist das auf dem neuen Cover vom Dryas-Verlag vermerkt, so dass man als Leser weiß, worauf man sich einlässt.
Im Mittelpunkt der Geschichte steht Anna Wheeler, eine englische Schauspielerin, die an einer neuen Rolle arbeitet und plötzlich Duncan Cruachan gegenübersteht, der durch einen Zeitsprung aus dem 16. Jahrhundert in die Gegenwart versetzt wurde. Nach anfänglichen Reibereien werden beide ins Mittelalter zurückkatapultiert, und Anna steht vor einem großen Abenteuer.
Zeitreisegeschichten mag ich eigentlich gerne, aber sie sollten logisch und in sich schlüssig sein. Hier fand ich leider einiges sehr unglaubwürdig – es fängt schon bei der Art und Weise an, wie die Anna und Duncan in der Zeit hin und her springen. Am meisten aber hat mich gestört, dass die beiden unbedingt Ereignisse der Vergangenheit verhindern wollen, weil sie ja durch Anna wissen, was diese für Konsequenzen haben – Gedanken, was das für Auswirkungen auf die Geschichte hat, macht sich aber keiner der beiden. Auch die Ideen zu manchen medizinischen Aspekten fand ich merkwürdig und irgendwie auch nicht konsequent zu Ende gedacht. So wirkte das Ganze sehr konstruiert und überhaupt nicht glaubhaft – und genau das ist doch eigentlich die Kunst bei Zeitreise-Geschichten.
Ein anderes Manko bei diesem Buch war der Schreibstil – er ist sehr einfach, oberflächlich und schlicht, an vielen Stellen betont „lustig“, so dass ich ihn als überdreht und gestelzt empfunden habe. Dadurch lässt sich das Buch zwar schnell lesen, aber der Schreibstil war einfach überhaupt nicht passend, insbesondere nicht bei den Passagen, die im 16. Jahrhundert spielten. Vermutlich sollten die immer wieder eingestreute „moderne Sprache“ witzig sein, mich hat das aber eher genervt. Auch die Charaktere sind in ihrer Gestaltung sehr oberflächlich und stereotyp, weder Anna noch Duncan waren mit in irgendeiner Weise sympathisch, so dass ich mit ihnen auch nicht gefiebert habe.
Die Geschichte um Maria Stuart mag gut recherchiert sein (das vermag ich letztlich nicht zu beurteilen), aber fesseln konnte mich das Ganze leider nicht. Überhaupt tröpfelt die ganze Zeit die Geschichte leise vor sich hin, ohne dass sie mich gepackt hat, einfach weil nicht viel passiert und wenn, dann ist trotzdem keine Spannung entstanden. So habe ich mich gerade durch die zweite Hälfte eher durchgequält, und eigentlich habe ich das Buch auch nur beendet, weil ich wissen wollte, ob meine Vermutung, wie es enden wird, tatsächlich auch stimmt.
Insgesamt hat mich das Buch leider gar nicht begeistern können, ich gebe ihm wohlwollende 2 Sterne. Da ich aber weiß, dass die Autorin es besser kann, werde ich insbesondere ihre Cornwall-Krimis gerne weiter verfolgen.
Mein Fazit
Leider ein Zeitreiseroman, der viele Logikfehler beinhaltet und mich so überhaupt nicht überzeugen konnte. Die Geschichte tröpfelte langsam vor sich hin, Spannung ist da leider keine aufgetreten. Dazu hat mich der schlichte Schreibstil sehr gestört, der überdreht und gestelzt wirkte. Und leider haben auch die Charaktere das Ganze nicht herausreißen können – diese waren sehr stereotyp und mir auch nicht sympathisch. Insgesamt konnte mich dieses Buch leider gar nicht überzeugen, so dass ich wohlwollende 2 Sterne vergebe, einen für die Idee, den anderen, weil ich die Autorin sehr sympathisch finde. Empfehlen kann ich diese Zeitreisegeschichte aber leider nicht.
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