John Boyne – Der Junge auf dem Berg
Jugendbuch
Originaltitel: „The Boy at the Top of the Mountain“
Übersetzerin: Ilse Layer
Verlag: Igel Records
ISBN-13: 978-3-731-31164-5
Dauer: ungekürzt, 387 Seiten
Erschienen: 21.8.2017
Sprecher: Boris Aljinovic
Buchrückentext
„Als Pierrot seine Eltern verliert, muss er Paris verlassen und ein neues Leben bei seiner Tante beginnen, die in einem wohlhabenden deutschen Haushalt dient. Aber dies ist keine gewöhnliche Zeit: Der zweite Weltkrieg steht vor der Tür. Und es ist kein gewöhnliches Haus: Es ist der Berghof – Adolf Hitlers Sommerresidenz. Fassungslos muss der Hörer miterleben, wie sich Pierrot zum skrupellosen Nazi wandelt, seinen besten Freund verleugnet und seine Tante verrät.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Von John Boyne habe ich schon einige Geschichten gehört oder gelesen und viele haben mir auch gut gefallen. Da ich an Geschichten aus der NS-Zeit immer interessiert bin, habe ich zu dieser gegriffen – und es ist ein gutes Buch, das Kinder ab 12 an ein wichtiges Thema heranführt.
Pierrot verliert seine Eltern und gelangt so zu seiner Tante nach Deutschland. Ab sofort soll er sich Peter nennen und von seinem besten Freund darf er nicht mehr reden; denn der ist Jude. Und es ist auch kein gewöhnliches Haus, in das er zieht, nein, es ist die Sommerresidenz Adolf Hitlers – und so gerät Pierrot in die Hände des charismatischen Führers.
Es ist keine spannende Geschichte, die uns John Boyne hier erzählt, aber dennoch übt sie einen gewissen Sog aus, denn man wird Zeuge, wie aus dem kleinen französischen Junge Pierrot langsam der deutsche Peter wird, der von Adolf Hitler begeistert und von seiner Politik überzeugt ist. Es ist mal eine andere Geschichte aus der Zeit des Nationalsozialismus, und sie öffnet die Augen und regt zum Nachzudenken an – gerade für Kinder und Jugendliche ist sie sehr gut geeignet, denn sie lebt nicht von grauenhaften Bildern, sondern besticht durch psychologische Raffinesse. Die Wandlung von Peter zu verfolgen ist erschreckend – zeigt aber, wie manipulativ der „Führer“ war und wie er die Menschen in einen Bann gezogen hat.
Während der Einstieg und der Anfang der Geschichte eher ruhig sind, war ich im Laufe des Buches dann doch mehr gefesselt. Und das Ende hat mir sehr gefallen, weil es so menschlich ist und trotz des furchtbaren Themas Hoffnung gibt.
Boris Aljinovic ist ein großartiger Sprecher, dem ich die Figur des kleinen Pierrots sofort abgenommen habe. Er hat die Stimmung sehr gut eingefangen und glaubhafte Einblicke in Peters Leben ermöglicht.
Ich mochte das Buch gerne und gerade für Kinder und Jugendliche empfehle ich es gerne.
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