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[Rezension] Nina George - "Die Schönheit der Nacht"

Nina George - Die Schönheit der Nacht
Gegenwartsliteratur

Verlag: Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Gettyimages /Riccardo Nosvelli /EyeEm
ISBN 13: 978-3-426-65406-4
Seiten: 315 Seiten
Erschienen: 2. Mai 2018

Buchrückentext
„Die angesehene Pariser Verhaltensbiologin Claire sehnt sich immer rastloser danach, zu spüren, dass sie lebt und nicht nur funktioniert. Die junge Julie wartet auf etwas, das sie innerlich in Brand steckt – auf des Lebens Rausch, auf Farben, Mut und Leidenschaft. In der Sommerhitze der Bretagne entdecken die beiden unterschiedlichen Frauen, welche Geheimnisse sie so sorgfältig vor sich selbst gehütet haben. Und was sie wagen müssen, um die zu werden, die sie sein können.“

Meine Meinung
Mit Nina George habe ich zugegebenermaßen so meine Probleme – „Das Traumbuch“ fand ich grandios, mit ihren anderen Büchern konnte sie mich dagegen nicht begeistern. Aber irgendwie meine ich, ihre Bücher wären genau meins und die vielen begeisterten Stimmen lassen mich immer wieder zu ihren Büchern greifen – nur leider teile ich meist diese Begeisterung nicht.

So auch in diesem Buch. Es fängt sehr stark an und es ist vor allem der Schreibstil, der mich so angesprochen hat. Und um es vorwegzunehmen – an dem bin ich nachher auch gescheitert. Ist er am Anfang noch poetisch, wortgewaltig und voller Kraft, war es mir im Verlauf einfach zu viel des Guten – zu viel der Schwülstigkeit und zu viel Schwere. Fast schon wirkte es, als ob jeder Satz gemacht wäre, um irgendeine tiefe Botschaft zu vermitteln – einfache, lebendige Passagen, die leicht und charmant daherkommen, finden sich dagegen kaum. Das mag vielleicht auch daran liegen, dass fast das ganze Buch einer inneren Einkehr gleicht und vordergründig nur wenig passiert. Mir war das aber zu schwer und leider auch zu gewollt.

Die Geschichte selber hat mich sehr interessiert – vielleicht auch, weil sie moralisch und ethisch ganz unterschiedlich bewertet werden kann. Im Mittelpunkt steht eine Frau, die mit ihrem Leben und ihrer Liebe hadert, es geht um Vertrauen und Liebe, um Betrug und Verlust. Um gleichgeschlechtliche Liebe und um Liebe zwischen unterschiedlichen Generationen – viele Gedanken macht sich die Protagonistin um diese Themen und nicht immer bin ich einer Meinung mit ihr. Dennoch fand ich ihre Vorstellungen sehr interessant und immer noch hallt die Geschichte in mir nach.

Deshalb gebe ich dann doch 3 von 5 Sternen – so schrecklich ich den Schreibstil fand, weil er mir zu dick aufgetragen, zu schwer und schwülstig war, so sehr mochte ich die eigentliche Geschichte. Ich empfehle auf jeden Fall eine Leseprobe vorab, denn dieser Stil ist sicherlich nicht jedermanns Sache.


Mein Fazit
Eine tolle Geschichte, die ich leider nicht genießen konnte,. Weil mir der anfangs noch poetische erschienene Schreibstil im Verlauf einfach zu dick aufgetragen war. Zu gewollt und zu schwülstig wirkte er auf mich, als ob jeder Satz eine tiefgehende Botschaft liefern sollte. Das muss man mögen – meins war es nicht. Da mich die Geschichte aber dennoch angesprochen hat, gebe ich 3 von 5 Sternen.


1 Kommentar:

  1. Liebe Sabine,
    ich habe es nach dem Abbruch von "Das lavendelzimmer" gar nicht mehr mit einem Buch der Autorin versucht. Und nach seiner Rezi hier, wird das wohl auch in Zukunft nicht der Fall sein.
    Liebe Grüße
    Martina

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