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[Rezension] Anna Romer - "Am dunklen Fluss"

Anna Romer - Am dunklen Fluss
2 Zeitebenen

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur München
Umschlagfoto: © Getty Images /Jan Wlodarczyk; FinePic®, München
ISBN 13: 978-3-442-48626-7
Seiten: 477 Seiten
Erschienen: 20. März 2018
Originaltitel: „Lyrebird Hill“
Übersetzer: pociao und Roberto de Hollanda

Buchrückentext
„Ruby Cardel war zwölf, als ihre Schwester Jamie nahe der elterlichen Farm in den Tod stürzte. Ein traumatisches Erlebnis, von dem sie sich nie vollständig erholte und das ihre Erinnerung an das ganze folgende Jahr auslöschte. Mittlerweile hat sie aber ihr Glück an der Seite eines erfolgreichen Autors gefunden, mit dem sie in einem kleinen australischen Küstenort lebt. Doch als sie zum ersten Mal seit Kindertagen wieder nach Lyrebird Hill zurückkehrt, drängen plötzlich lang verschüttete Bilder in ihr Bewusstsein. Und die Wahrheit, die nun ans Licht kommt, birgt ein tödliches Geheimnis…“

Meine Meinung
Es ist das dritte Buch der Autorin, das ich lese und wieder wurde ich gut unterhalten, auch wenn sich die Bücher im Aufbau doch sehr gleichen.

Die Geschichte spielt auf zwei Zeitebenen, einmal im späten 19. Jahrhundert, in dem Brenna eine Vernunftehe eingehen muss, um Schulden des Vaters zu erlassen – doch ihr zunächst als ehrenhaft scheinender Bräutigam zeigt in der Ehe ein ganz anderes, sein wahres Gesicht. In der Gegenwart steht Ruby im Mittelpunkt, die den Tod ihrer Schwester als Kind immer noch nicht verwunden hat. Durch einen Zufall trifft sie eine ehemalige Nachbarin wieder, und dies lässt tief verschollene Erinnerungen wieder aufblühen. 

Zunächst weiß man nicht, wie die verschiedenen Handlungsstränge zusammenhängen, erst nach und nach ahnt man dann die Verbindungen, die dann im letzten Drittel der Geschichte auch zusammenlaufen. Während ich die ersten zwei Drittel des Buches wirklich spannend und auch geheimnisvoll fand und ich so sehr gefesselt war und immerzu weiterlesen wollte, hat sich das im letzten Drittel leider geändert – mir wurde die Geschichte zu abstrus, es gab zu viele Kämpfe und Tote, die das Ganze leider unglaubwürdig erscheinen ließen. Zwar klären sich alle Fragen und die Fäden laufen zusammen, mir war das aber leider zu konstruiert.

Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen, weil es auch tolle Beschreibungen von Australien gab, die viele Bilder vor meinen Augen haben entstehen lassen. Überhaupt war der Schreibstil angenehm leicht und flüssig zu lesen, sehr lebendig und zunächst voller Spannung. Auch die Charaktere fand ich sehr gelungen, auch wenn sie an manchen Stellen doch eher stereotyp waren. Trotzdem habe ich gerade die beiden Protagonistinnen ins Herz geschlossen und sie bei ihren Abenteuern gerne begleitet. Obwohl ich mich bei Büchern, die auf zwei Zeitebenen spielen, ja oft in der der Vergangenheit wohler fühle, kann ich das diesmal nicht sagen. Beide Handlungsstränge hatten ihre Reize und beide habe ich wirklich gerne verfolgt. Es ist eine Mischung aus Gesellschaftsroman, historischer Geschichte und Krimi – und gerade diese Mischung hat mir wirklich gut gefallen.

Auch wenn mich das Ende dann doch enttäuscht hat, fühlte ich mich insgesamt gut unterhalten, so dass ich 4 von 5 Sternen vergebe.

Mein Fazit
Eine spannende Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt und bei der erst nach und nach die Fäden zusammenlaufen – leider hat mich die Auflösung etwas enttäuscht, weil ich sie zu dramatisch und konstruiert fand, trotzdem hatte ich schöne Lesestunden und gebe 4 von 5 Sternen.


1 Kommentar:

  1. Huhu :D

    Das Buch war mein erstes Buch von Anna Romer und mich konnte auch besonders das Ende nicht direkt überzeugen. Es ist wirklich viel zu konstruiert! :/

    Liebe Grüße
    Jessi

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