[Rezension] Monica McInerney - "Die Töchter der Familie Faraday"

Monica McInerney - Die Töchter der Familie Faraday
Familiengeschichte

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur München
Umschlagabbildung: Mauritius
ISBN-13: 978-3-4424-6811-9
Seiten: 640 Seiten
Erschienen: 2009

Zum Inhalt 
Nach dem plötzlichen Tod seiner geliebten Ehefrau muss Leo sich nun alleine mit seinen fünf Töchtern durchs Leben schlagen. Obwohl die sechs Personen unterschiedlicher nicht sein können, schaffen sie es, sich neu zu organisieren und als Familie weiterzuleben. Auch als die 16jährige Clementine ungewollt Mutter wird und der Vater sie nicht heiraten möchte, hält die Familie zusammen. Gemeinsam kümmern sie sich um die kleine Maggie und übernehmen die Erziehung – so kann auch Clementine ihrem Wunsch eines Studiums nachkommen. Zunächst scheinen alle zufrieden mit der Situation und die kleine Maggie liebt ihre Tanten und den Großvater abgöttisch. Doch diese Idylle hält nicht ewig an…

Meine Meinung
Wer Familiensagas mag, dem würde ich dieses Buch gerne empfehlen! Während die Familie Faraday zunächst noch gemeinsam unter einem Dach lebt, zerstreut es die einzelnen Mitglieder im Laufe der Geschichte in die ganze Welt. Das Buch lebt nicht von Action oder Spannung, sondern von den unterschiedlichen Charakteren, die allesamt sehr gut ausgearbeitet sind. Gerade die Schwestern können unterschiedlicher nicht sein: Juliet ist die Mütterliche, Miranda die Bissige, Eliza ist sehr kühl und hält sich eher im Hintergrund, Sadie sieht sich selbst in der Rolle des schwarzen Schafs und kann es keinem richtig recht machen, während Clementine aufmerksam und neugierig durchs Leben schreitet. Der Vater Leo hält die Familie zusammen, indem er an alten Traditionen festhält. 

Man könnte den Eindruck haben, es ist ein einziges Idyll, doch auch hier brodelt es gewaltig hinter der Fassade. Jeder der Charaktere hat sein eigenes Päckchen zu tragen und jeden begleitet man im Verlauf der Geschichte ein Stück und lernt ihn immer besser kennen.

Im zweiten Teil des Buches – und auf den spielt der Klappentext an – ist es vor allem Maggie, Clementines Tochter, die im Mittelpunkt steht. Gerade sie mochte ich wirklich gerne und habe mit ihr gelitten, als es darum geht, ein Familiengeheimnis aufzudecken.

Das Buch lässt sich wirklich leicht und locker lesen, der Schreibstil ist angenehm und eher einfach gehalten. Mal ist das Buch nachdenklich und ernst, oft aber auch humorvoll und lädt zum Schmunzeln ein. Es geht um Familie und Freundschaft, Zusammenhalt und Vertrauen, aber auch um Schmerz und Trauer und die Schwierigkeiten, die ein Leben bieten kann. Mir hat diese Familiengeschichte sehr gut gefallen und bestimmt werde ich von dieser Autorin noch weiteres lesen.

Mein Fazit
Diese Familiengeschichte lebt durch die unterschiedlichen Charaktere, die allesamt sehr gut ausgearbeitet sind. Ein Buch, wie es das Leben schreibt – mich hat es sehr gut unterhalten und die vielen Seiten sind einfach nur so dahin geflogen. Wer Familiensagas mag, dem wird dieses Buch bestimmt auch gefallen!


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