[Rezension] Mhairi McFarlane – "Wir in drei Worten"

Mhairi McFarlane – Wir in drei Worten
Gegenwartsliteratur

Verlag: Droemer-Knaur
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: © Gettyimages /CSA Images; FinePic®, München
ISBN-13: 978-3-426-51453-5
Seiten: 496 Seiten
Erschienen: 1. Oktober 2013

Buchrückentext
„Rachel und Ben. Zu Unizeiten waren sie unzertrennlich. Beste Kumpels waren sie. Die Welt konnte ihnen nichts anhaben. Doch in der Nacht vor der Abschlussfeier ist etwas passiert. Seitdem haben sie sich nicht mehr gesehen. Zehn Jahre und 781 erfolglose Google-Suchen später stehen sie sich unerwartet gegenüber.“

Meine Meinung
Rachel und Ben waren zu Unizeiten beste Freunde. Doch mit Ende des Studiums trennen sich ihre Wege und der Kontakt bricht ab. 10 Jahre später treffen sie sich wieder – irgendwie ist alles anders und trotzdem verbindet die beiden irgendwas.

Der Einstieg in das Buch ist wirklich klasse, denn im Prolog lernt man Rachel und Ben zu Unizeiten kennen und bekommt direkt einen witzigen und rasanten Dialog geliefert. Doch die eigentliche Geschichte spielt dann 10 Jahre später und ist längst nicht mehr so lebhaft und spritzig wie die ersten Seiten. Man lernt Rachel und ihre Freunde kennen und wie sie sich als Journalistin durch ihr Alltagsgeschäft schlägt. Hier dümpelt die Geschichte so langsam vor sich hin und ist wenig spannend oder anregend. Erst als Ben wieder ins Spiel kommt, Rachel ihn zufällig trifft und sie in Rückblenden an die alten Zeiten denkt, wird es wieder interessanter. Gerade die Rückblenden haben mir sehr gefallen, denn durch sie sind mir die Protagonisten sehr sympathisch geworden. Rachel und Ben sind außergewöhnlich und haben eine ganz besondere Freundschaft, 10 Jahre später ist für mich leider vieles von diesem Zauber verloren gegangen.

Die Charaktere sind alle gut beschrieben, sie haben Ecken und Kanten und stehen mitten im Leben. Dennoch bin ich mit ihnen nicht wirklich warm geworden, oft konnte ich weder Rachels noch Bens Handlungen nachvollziehen. Rachels Freunde sind wirklich stets für sie da und haben nette Geschichten am Rand geliefert. Bens Freunde dagegen sind für mich mit ihren Meinungen und Einstellungen indiskutabel und haben ihn mir auch nicht sympathischer gemacht, zumal er bei einigen Diskussionen nicht wirklich Stellung bezieht.

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen, der Schreibstil ist einfach, witzig, manchmal auch sarkastisch. Die Kapitel sind eher kurz und trotz der knapp 500 Seiten ist man rasch durch mit dem Buch. Hält man die eher spannungsarme erste Hälfte durch, wird man dann mit einer packenden zweiten Hälfte und einem emotionalen Ende belohnt.

„Wir in drei Worten“ ist ein gelungener Debütroman, den ich allen empfehlen kann, die romantische Liebesgeschichten mögen. Trotz der etwas langatmigen ersten Hälfte, hat mich die Geschichte zu guter Letzt doch gut unterhalten – es war witzig, spritzig, spannend und bewegend. Genau das Richtige für gemütliche Lesestunden.

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