[Höreindruck] Christine Brückner – "Jauche und Levkojen"

Christine Brückner – Jauche und Levkojen
Familienroman

Verlag: Random House Audio
ISBN-13: 9783898307154
Dauer: 4 CDs, 265 min
Sprecher: Eva Mattes

Buchrückentext
„Das ungeschönte lebendige Bild einer nicht wiederkehrenden Welt und zugleich das Werk, das den Erfolg Christine Brückners maßgeblich begründete: die Geschichte der Maximiliane von Quindt, der erste Teil der auch in ihrer Verfilmung berühmten Poenichen-Trilogie: „…meisterhaft in Sprache, Dialogen, Bildern und Schilderungen.““

Meine Meinung
Dies ist der erste Band der Poenichen Trilogie - die Geschichte einer Gutsfamilie in Pommern im frühen 20. Jahrhundert. Maximiliane Quindt wird im August 1918 geboren, ihren Vater lernt sie nie kennen, da er im Krieg verstirbt, ihre Mutter ist fürs Landleben einfach nicht gemacht und verlässt daher den Hof, um ihr Glück in Berlin zu suchen. Maximiliane wächst bei den Großeltern auf, erlebt eine behütete Kindheit, eine Schulzeit mit Höhen und Tiefen, jedoch immer eng verbunden mit dem Gut und den geliebten Großeltern. Selbst nach ihrer Hochzeit bleibt sie auf dem Land, ihr Mann ist meist außerhaus, besucht sie und die Kinder nur selten. Doch der Krieg rückt näher und Maximiliane muss als Flüchtende den Hof verlassen.

Ich liebe Familiengeschichten und hätte bei dieser Trilogie vielleicht besser zum klassischen Buch als zum Hörbuch gegriffen. Denn leider muss ich sagen, dass mir zwar der Inhalt gut gefallen hat, jedoch die Sprecherin Eva Mattes mich überhaupt nicht überzeugen konnte. Ihre Stimme ist monoton, hat kaum Höhen und Tiefen und vermittelt eine Traurigkeit und Melancholie, die nicht durchgängig zum Buch passt. Ich habe mich daher leider durchs Hörbuch gequält und auch nur durchgehalten, weil es ja ein eher kurzes Hörbuch ist.

Die Geschichte dagegen hat mir sehr gefallen und vielleicht lese ich einfach die weiteren Teile, anstatt sie zu hören. Die Stimmung auf dem Gutshof und der Zusammenhalt der Familie werden wirklich toll geschildert und sind überzeugend. Der Großvater als „Kopf der Familie“ ist zwar streng, dafür aber gerecht und sehr faszinierend. Er hält die Familie zusammen, auch über die Grenzen hinweg, und vermittelt immer das Gefühl von Zugehörigkeit und Geborgenheit. Auch Maximiliane hat mir gut gefallen, als Kind liebenswert und wissbegierig, zeigt sie vor allem als junge Frau Größe und Stärke und wird mir mit zunehmendem Alter immer sympathischer.

Das Ende des ersten Bandes ist offen, man merkt, dass die Geschichte als Trilogie angelegt ist, denn es gibt keinen wirklichen Abschluss. Vielleicht greife ich wirklich bald zum Buch, denn Christine Brückner konnte mich überzeugen, Eva Mattes leider gar nicht.


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