[Rezension] David Lozano Garbala – "Puerta Oscura - Totenreise"

David Lozano Garbala – Puerta Oscura - Totenreise
Jugendbuch, Fantasy

Verlag: Loewe-Verlag
Umschlaggestaltung: Christian Keller
Umschlagillustration: Alfonso Ruano, Pablo Nunes
ISBN-13: 9783785568637
Seiten: 607 Seiten
Erschienen: 15. Juni 2010

Buchrückentext
„Pass auf, wenn du die Dunkle Pforte durchschreitest! Du begibst dich direkt in die HÖLLE. Du hast nur sieben Tage Zeit in der Ewigkeit. Dann schließt sich die Pforte wieder. Für immer.“

Meine Meinung
Eigentlich geht Pascal nur wegen Michelle mit auf die Gothic-Party. Auf der Suche nach einer passsenden Verkleidung wird er plötzlich in eine andere Welt gezogen – in die Welt der Toten. Und erst dort erfährt Pascal, dass er ein Wanderer ist, der zwischen den Welten hin und her reisen kann. Doch mit seinem Eintreten in das Totenreich ist ein Vampir in die Wirklichkeit getretene und treibt nun in Paris sein Unwesen. Du zu allem Überfluss lässt er Michelle in das Reich der Toten entführen, um sie zu opfern. Nur Pascal als Wanderer kann sie vor dem sicheren Tod retten.

Ein spannendes Buch, das mich gefesselt und in seinen Bann gezogen hat – obwohl Fantasy und Horror so gar nicht mein Genre sind! Der Schreibstil ist einfach und jugendlich, damit genau passend für die Zielgruppe. Durch die kurzen Kapitel und die wechselnden Perspektiven mit jeweils kleinen Cliffhangern bleibt es spannend und ich mochte das Buch nicht aus der Hand legen. Lediglich die Erlebnisse in der Totenwelt fand ich einige Male etwas langatmig, dafür fand ich die Geschehnisse in der Wirklichkeit umso spannender.

Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet, dennoch haben mich manche Klischees etwas gestört: die unnahbare Schöne, der unfreiwillige Held oder die taffe Ermittlerin. Mir haben vor allem die erwachsenen Charaktere gefallen – die Kommissarin Marguerite, taffe und unerbittlich und dennoch immer einen Schritt hinter dem Gerichtsmediziner Marcel, der schon früh ahnt, wer eigentlich hinter den Morden steckt – warum er das weiß, verrate ich hier nicht. Die drei Freunde Pascal, Dominique und Jules kämpfen gemeinsam gegen das Böse, sie sind zwar auch gut gezeichnet, dennoch konnte mich gerade Pascal als Protagonist nicht überzeugen. Mir war er zu blass, selbst als Held in der Totenwelt schien er mir immer von anderen gesteuert und geführt und selbst nur wenig aktiv.

Beschreibungen sind im Buch eher knapp gehalten, so dass man sich gedanklich ein eigenes Totenreich vorstellen muss – positiv formuliert sind der Phantasie hier keine Grenzen gesetzt. Das Buch spielt in Paris und hier hätte ich mir mehr Beschreibungen gewünscht, die waren aber vor allem den zum Teil sehr gruseligen und brutalen Morden und Ritualen vorbehalten.

Das Cover hat mich sehr angesprochen, auch wenn es vielleicht eher klassisch gruselig anmutet. Die Skelett-Illustrationen tauchen dann im Buch auch immer wieder auf – vor jedem Kapitel und über manches Skelett musste ich wirklich schmunzeln.

Insgesamt wurde ich von dem Buch gut unterhalten – nicht immer ist alles logisch und die Charaktere sind wirklich sehr stereotyp, dennoch war es spannend zu lesen, an manchen Stellen gruselig, öfters auch sehr blutig. Langeweile ist jedenfalls nicht aufgekommen, so dass ich dem Buch 4 Sterne gebe!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Teile mir deine Gedanken und Kommentare zu meinem Beitrag mit - ich freue mich sehr auf unseren Austausch!

DATENSCHUTZ: Mit dem Absenden deines Kommentars und dem Einverständnis der Kommentar-Folgefunktion bestätigst du, dass du meine Datenschutzerklärung sowie die Datenschutzerklärung von Google gelesen hast und akzeptierst.