[Rezension] Donna Douglas - "Die Schwestern aus der Steeple Street - Ein neuer Anfang"

Donna Douglas - Die Schwestern aus der Steeple Street - Ein neuer Anfang
Historischer Roman

Verlag: Bastei-Lübbe
Umschlaggestaltung: Massimo Peter-Bille
Umschlagabbildung: © Johnny Ring Photographie
ISBN 13: 978-3404178179
Seiten: 496 Seiten
Erschienen: 29. April 2019
Originaltitel: „The Nurses of Steeple Street“
Übersetzer: Ulrike Moreno

Zum Inhalt
„Yorkshire, 1925. Als ein folgenschwerer Fehler ihre Träume jäh platzen lässt, verschlägt es die ehrgeizige junge Krankenschwester Agnes Sheridan von London nach Leeds. Sie soll sich fortan um die Patienten in Quarry Hill kümmern, einem Ort, wo die Menschen in bitterster Armut leben.  Doch es erweist sich als schwierig, ihr Vertrauen zu gewinnen, denn die Einwohner von Quarry Hill begegnen der hübschen jungen Frau mit Argwohn. Sie scheinen zu ahnen, dass Agnes etwas zu verbergen hat …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Die Reihe um die Nightingale-Schwestern hat mir sehr gut gefallen, bzw. begeistert sie mich immer noch – klar, dass ich da auch zu dem neuen Buch der Autorin greife. Zwar haben mir die Schwestern von der Steeple Street auch gefallen, sie kommen aber bei weitem nicht an die Nightingale Schwestern heran – warum, das erkläre ich jetzt.

Diesmal sind es Gemeindeschwestern, die im Mittelpunkt der Geschichte stehen. Und auch hier gibt es viele interessante Handlungsstränge mit eher ungewöhnlichen Konflikten, die im Laufe des Buches dann auch gelöst werden. Oft sind es Problemen zwischen Müttern und ihren Töchtern. Eine Konstellation ist hier sehr interessant, denn Mutter und Tochter arbeiten gemeinsam und können sich so natürlich kaum aus dem Weg gehen – ganz im Gegenteil, die Mutter beurteilt sogar noch die Arbeit ihrer eigenen Tochter. Und die kommt dabei natürlich gar nicht gut weg. 

So sehr das Zwischenmenschliche hier aber im Vordergrund steht, so sehr lernt man auch eine Menge über das Leben einer Gemeindeschwester – wie sieht ihr Arbeitsalltag aus, auf was für Sorgen und Nöte trifft sie bei den Patienten und was muss sie selber zu diesem doch eher ungewöhnlichen Leben beitragen. 

Die Geschichte ist sehr lebendig erzählt – dazu trägt sicher auch der leichte Schreibstil bei, der sich einfach und locker runterlesen lässt und der durch viel wörtliche Rede die Figuren zum Leben erweckt. Die Charaktere sind ebenfalls gut gezeichnet, wenn manche auch etwas extrem sind und sie so nicht wirklich authentisch rüberkamen. 

Mein größter Kritikpunkt ist jedoch das Ende: Die Probleme und Konflikte waren das ganze Buch über sehr präsent und komplex – dass sie sich am Ende dann fast alle in Luft auflösen, hätte ich nicht gedacht. Denn genau das hat für mich die Nightingale Schwestern ausgemacht, dass es neben dem Geschehen jedes einzelnen Bandes auch einen großen roten Faden gab, der sich über die Einzelbände hinweg weiter hinzog. Da alle Probleme aufgelöst zu sein scheinen, bin ich im Moment zweifelnd, ob es überhaupt eine Fortsetzung um die Schwestern der Steeple Street geben wird oder ob es bei diesem Einzelband bleiben wird. Da muss ich mich wohl in Geduld üben – ich gebe 4 von 5 Sternen und hoffe natürlich auf eine Fortsetzung. 

Mein Fazit
Interessante Einblicke in das Leben einer Gemeindeschwester bietet dieses Buch – natürlich aber haben die verschiedenen sehr interessanten Charaktere auch noch Konflikte parat, die mal schneller, mal langsamer gelöst werden. Durch die leichte Sprache fliegt man geradezu durch das Buch, am Ende wird dann auch fast alles aufgelöst – ob es Folgebände geben wird, ist noch unklar; ich jedenfalls hätte Lust, weiter in die Reihe abzutauchen. Ich gebe 4 von 5 Sternen.


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