Patrick Süskind - Drei Geschichten und eine Betrachtung
Kurzgeschichten
Verlag: Diogenes-Verlag
Umschlagzeichnung: Sempé
ISBN 13: 978-3-257-23468-8
Seiten: 84 Seiten
Erschienen: 22. März 2005
Zum Inhalt
„Hüte dich vor dem Kritiker, so lautet die warnende Botschaft der Geschichte „Der Zwang zur Tiefe“, in der sich eine talentiert junge Malerin ihre Rezensionen allzu sehr zu Herzen nimmt. In „Ein Kampf“ wird von einem Schachduell im Jardin du Luxembourg erzählt, bei dem es um weit mehr geht als um Schach. In „Das Vermächtnis des Maitre Mussard“ entwickelt ein Mann eine Lebenseinstellung, die ihn recht bald und geradezu wörtlich versteinern lässt. Und in „Amnesie in litteris“ schildert Patrick Süskind den Moment, in dem man merkt, dass man sich nur noch vage an die einst gelesenen Bücher erinnern kann.“
Meine Meinung
Ich mag den Schreibstil von Patrick Süskind sehr gerne, und das war auch der Grund, zu dieser Kurzgeschichten-Sammlung zu greifen.
Und wieder hat mich auch der Schreibstil sehr begeistert – er ist klar und unverblümt, dabei aber sehr kraftvoll; oft wirkt er poetisch ohne verschnörkelt zu sein, er kommt auf den Punkt ohne viel drum herum zu reden und ist dennoch beschreibend ohne langatmige Passagen.
Die Geschichten selber konnten mich leider nicht so überzeugen. Die erste „Zwang zur Tiefe“, in der es um eine Künstlerin geht, der von einem Kritiker vorgeworfen wird, zu wenig Tiefe in ihren Werken zu besitzen obwohl man durchaus Talent erkennen kann, hat mich noch am meisten angesprochen und tatsächlich noch einige Tage beschäftigt. Die anderen dagegen waren mir zu weit hergeholt – oder ich habe sie vielleicht nicht richtig verstanden, so dass sich mir die Botschaft - die der Autor ganz sicher vermitteln will – leider nicht erschlossen hat. Bei der Betrachtung „Amnesie in litteris“, in der es darum geht, wie man mit Inhalten gelesener Bücher umgeht, ob man ihn behält, sich Notizen macht oder gänzlich vergisst – und das ist ja ein Themas, was mich als Leseratte sehr anspricht - hat mir die Idee sehr gut gefallen, doch leider hat mir hier irgendwie eine Essenz, eine Pointe gefehlt.
Insgesamt fand ich zwar wieder den Schreibstil toll, die einzelnen Geschichten jedoch – bis auf die erste – haben mich nicht so richtig packen können – so kann ich leider nur 3 von 5 Sternen vergebe.
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