Ilke S. Prick - Vergissmeinnicht war gestern
Verlag: Insel-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur München
Umschlagfoto: Julia Hoersch, Picture Press, Hamburg
ISBN 13: 978-3-458-36188-6
Seiten: 259 Seiten
Erschienen: 14. November 2016
Buchrückentext
„Alles scheint perfekt in Mariekes Leben – bis sie sich plötzlich allein mit siebzehn Umzugskisten in einer fremden Hinterhauswohnung wiederfindet. Zurück auf Start? So hatte Marieke nicht gewettet. Dennoch: Mit tatkräftiger Unterstützung ihrer neuen Nachbarinnen nutzt sie die Chance, längst vergessene Wünsche und Träume wahr werden zu lassen. Und je blühender und bunter ihr Leben ist, desto interessanter wird sie auch wieder für ihren Ex. Und nicht nur für den…“
Meine Meinung
Ich war sehr neugierig auf diese Geschichte, zu der ich aus einem Bauchgefühl heraus gegriffen habe, und ich wurde beim Lesen auch nicht enttäuscht – ich mochte diese Verbindung zu den Blumen und Pflanzen und habe mich im Buch richtig wohl gefühlt.
Die Idee des Buches ist sicherlich nicht neu – Marieke trennt sich nach vielen Jahren einer mehr oder weniger glücklichen Beziehung von ihrem Freund, der mehr Gefallen an einer Jüngeren gefunden hat, und versucht nun, ihr Leben neu in den Griff zu kriegen. Anfangs fällt ihr das nicht leicht und sie hadert sehr mit sich und ihrem Alter, doch nach und nach kann sie sich wieder an den schönen Dingen des Lebens erfreuen und wird so auch wieder interessant für das andere Geschlecht.
Ich mochte Marieke – und gerade am Anfang konnte ich mich gut in sie und ihre Gefühle hineinversetzen. Marieke fühlt sich leer, ausgestoßen und abgeschrieben – dass sich das noch mal ändert, kann sie kaum glauben. Und doch wagt sie sich Schritt für Schritt wieder ins Leben zurück, die neue Umgebung und die neuen Nachbarn tun das Ihre dazu. Dass Blumen und Pflanzen eine wichtige Rolle spielen, kann man bei dem Titel des Buches schon vermuten – dass die Kapitel, die eine angenehme Länge hatte, dann auch noch Namen verschiedener Blumen trugen, fand ich eine schöne Ergänzung.
Gerade zu Beginn geht es eher um düstere und melancholische Gefühle, trotzdem ist sie Atmosphäre im Buch nicht traurig, sondern sehr positiv und erfrischend. Das ist dem lebendigen Schreibstil zu verdanken, der beschwingt und optimistisch wirkt und der Geschichte so die Schärfe nimmt. Und obwohl Mariekes erste Gehversuche nach der Trennung nicht immer glatt verlaufen, sind ihre Schritte doch nach vorne gerichtet und zeigen, dass sie auf dem richtigen Weg ist. Ich mochte diese freundliche Art sehr, in der die Geschichte erzählt wird, denn sie macht ein gutes Gefühl und vor allem Mut, auch in schlechten Zeiten nicht aufzugeben.
Die Charaktere sind an der einen oder anderen Stelle etwas klischeehaft geraten, das aber konnte ich der Autorin verzeihen, weil sie allemal sympathisch waren und ich mich als Teil der Menschen fühlte, die Marieke von nun an begleiteten. Es geht turbulent zu bei ihr und ihren neuen Freunden und einige Überraschungen gerade im letzten Drittel haben die Geschichte sehr abwechslungsreich gemacht. Am Ende fügt sich natürlich alles so zusammen, wie ich es die ganze Zeit schon vermutet hatte – das aber ist dem Genre geschuldet, und alles andere hätte mich gewundert und enttäuscht.
Mein Fazit
Obwohl das Thema nicht neu ist, habe ich mich bei Marieke und ihren neuen Freunden sehr wohl gefühlt – trotz des ernsten Themas ist die Stimmung im Buch eher locker und freundlich, die Charaktere sind sympathisch, der Schreibstil lebendig und das Ende zwar vorhersehbar, aber zum Genre passend. Ich habe das Buch mit einem Lächeln im Gesicht zugeschlagen und fühlte mich gut unterhalten. Von mir gibt es 4 von 5 Sternen.
Vielen Dank an den Insel-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars und vielen Dank an Lovelybooks für Organisation der Leserunde.
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