[Leseeindruck] F. Scott Fitzgerald - "Der seltsame Fall des Benjamin Button"

F. Scott Fitzgerald - Der seltsame Fall des Benjamin Button
Novelle

Verlag: Anaconda-Verlag
Umschlaggestaltung: www.katjaholst.de
Umschlagmotiv: Egon Schiele (1890-1918), „Rainerbub“ (1910), Österreichische Galerie Belvedere, Wien /Bridgeman Images
ISBN 13: 978-3-730-60344-4
Seiten: 72 Seiten
Erschienen: 1. Februar 2016
Originaltitel: „The Cuirous Case of Benjamin Button“
Übersetzer: Kim Landgraf

Buchrückentext
„Benjamin Button ist kein Kind wie alle anderen: Er ist groß, hat einen Bart, und statt im Kindergarten herumzutollen, döst er schon mal ein. Irgendwann begreift seine Familie, dass er rückwärts altert – oder wie immer man das befremdliche Phänomen nennen soll, das Benjamin ständig mit der Welt kollidieren lässt. Keine gute Aussicht für die Liebe, wie seine Frau Hildegarde bald zu spüren bekommt.“ 

Meine Meinung
Ich habe den Film vor Jahren im Kino gesehen und schon lange hat mich dazu diese Vorlage gereizt – die Novelle hat mir auch gut gefallen, trotzdem würde ich empfehlen, erst die Geschichte zu lesen und dann den Film zu schauen.

Vergleichen kann man beide Medien nur schwerlich, darum finde ich es auch schade, dass ich beim Lesen immer Bilder aus dem Film im Kopf hatte und diese leider auch nicht abschütteln konnte. Der Film ist ja sehr ausführlich erzählt (was mir auch sehr gut gefallen hat), die Novelle bietet dagegen immer nur kurze Anrisse von Szenen und bleibt bei Beschreibungen und Ausschmückungen sehr zurückhaltend.

Trotzdem hat mich auch das Buch überzeugen können – die Idee finde ich nach wie vor grandios und trotz der wenigen Seiten sind die Auswirkungen des Anders-Sein auf andere – egal, ob Familie, Freunde oder Gesellschaft – sehr gut beschrieben und dargestellt. Natürlich kommt die Charakterzeichnung auf den wenigen Seiten zu kurz, das aber fand ich gar nicht schlimm, denn trotz der Kürze ist die Geschichte sehr komplex und ihre Aussage kommt gut zu Tage. Dabei ist die Geschichte nicht immer todernst, sondern oft mit Witz erzählt, der mich manches Mal hat schmunzeln lassen. Überhaupt mochte ich den Schreibstil, der sich gut lesen lässt und der die Dinge auf den Punkt bringt – ohne unnötiges Drumherum. 

Obwohl ich so kurze Geschichten eigentlich ja nicht mag, hat mir diese doch gut gefallen – die Idee ist einfach grandios, das, was sich dahinter verbirgt macht nachdenklich. Ich gebe diesem Buch knappe 4 von 5 Sternen – einen Stern ziehe ich nur ab, weil ich mir doch gewünscht hätte, dass der tollen Geschichte mehr Seiten eingeräumt worden wären.


2 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,

    ich hätte gar nicht gedacht, dass "Der seltsame Fall des Benjamin Buttons" von F. Scott Fitzgerald ist. Das wandert auf jeden Fall auf meine Klassiker-Liste, vielleicht passt es einmal. Den Film habe ich aber auch schon gesehen und fand ich sehr gut.

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Den Film fand ich auch toll - bin schon gespannt, was du zu dem Buch sagen wirst, wenn du es mal lesen wirst. :-)

      LG Sabine

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