[Rezension] Iny Lorentz – "Die Kastellanin"

Iny Lorentz – Die Kastellanin (Die Wanderhure #2)
Historischer Roman

Verlag: Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Maria Magdalena, The National Gallery, London
ISBN-13: 978-3-426-63170-6
Seiten: 589 Seiten
Erschienen: 1. April 2006

Buchrückentext
„Marie lebt zufrieden mit ihrem Ehemann Michel Adler, den sie innig liebt. Ihr Glück scheint vollkommen, als sie ein Kind erwartet. Doch dann muss Michel in den Kampf gegen die aufständischen Hussiten ziehen. Er beweist so viel Mut, dass er zum Ritter geschlagen wird – und verschwindet nach einem grausamen Gemetzel spurlos. Nachdem er für tot erklärt wird, ist Marie ganz auf sich allein gestellt und sieht sich täglich neuen Demütigungen ausgesetzt. Schließlich bleibt ihr nur ein Ausweg: Sie muss von ihrer Burg fliehen. Marie hat die Hoffnung nicht aufgegeben, dass Michel noch leben könnte, und schließt sich als Marketenderin einem neuen Heerzug an. Es beginnt das Abenteuer ihres Lebens. Wird sie den geliebten Mann jemals wieder finden?“

Meine Meinung
Dies ist der zweite Band der Wanderhuren-Reihe, die Geschichte um Marie und Michel geht weiter. Dieses Buch kann man auch als Einzelband lesen, denn es ist in sich abgeschlossen und auch ohne Lektüre der „Die Wanderhure“ gut verständlich.

Geschickt schafft es das Autorenpaar wieder einmal, historische Fakten in einen spannenden und gut lesbaren Roman zu packen und mit der Geschichte des fiktiven Paares Marie und Michel zu verknüpfen; so habe ich ganz nebenbei auch noch etwas über die Hussiten-Kriege in Böhmen lernen können.

Die Geschichte liest sich sehr flüssig, der Schreibstil ist angenehm und schnell habe ich mich in die Geschichte einfinden können und als Teil davon gesehen. Iny Lorentz schreibt bildreich, dass mir die Szenen und Situationen vor Augen waren, aber auch die Charaktere sind gut ausgearbeitet. Vielleicht sind sie manchmal ein wenig zu gut oder böse und erfüllen Klischees, das hat aber dem Spaß beim Lesen keinen Abbruch getan. Spannend war es zudem, so dass der Wälzer bald durchgelesen war.

Marie hat auch in diesem Band wieder viele Abenteuer zu bestehen und manches Mal habe ich mich schon gewundert, dass sie in dieser brutalen Zeit alles so unbeschadet übersteht. Genauso ihr Mann Michel, der mir ein bisschen zu gut, schlau und unabdingbar war und so den Eindruck eines unglaubwürdigen Helden bei mir hinterließ. Viele weitere Personen tauchen in dem Buch auf, Schurken und Edelleute, Ritter und Gesindel. Doch alle sind gut eingeführt und zu keiner Zeit habe ich den Überblick über die vielen Personen verloren. Dass es manchmal sehr brutal und grausam zugeht, schreibe ich der Zeit zu, hätte meines Erachtens aber nicht immer wieder so ausführlich beschrieben und betont werden müssen. Doch Marie und Michel sind mir trotz ihres so betonten „Gutseins“ sehr ans Herz gewachsen und daher werde ich auch noch die Folgebände lesen.

Spannend und unterhaltsam ist dieser historische Roman, in dem eine Vielzahl unterschiedlicher Charaktere die Handlung bestimmen und natürlich auch wieder Marie und Michel viele Abenteuer zu bestehen haben. Eine leichte und kurzweilige Lektüre, die mir spannende Lesestunden geschenkt hat.

Die Wanderhuren-Reihe 
2. Die Kastellanin (Die Rache der Wanderhure) 
4. Die List der Wanderhure

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