Sina Beerwald - Die Muse des Teufelsgeigers
Historischer Roman
Verlag: Aufbau Audio
ISBN-13: 978-3-757-01596-1
Dauer: 662 Minuten
Erschienen: 15.10.2024
Sprecher: Eva Becker
Zum Inhalt
„Wien, 1828: Bei ihrer Heirat mit dem Geigenbauer Paul von Sawicki hatte Sophie auf ein glückliches Leben gehofft, doch ihr Mann ist dem Alkohol verfallen. So arbeitet sie an seiner Stelle in der Werkstatt und kümmert sich um die beiden Kinder. Da taucht plötzlich der berüchtigte Violinist Paganini bei ihr auf und beauftragt sie mit der Reparatur seiner Guarneri del Gesù. Schon bald erkennt Sophie jedoch, dass der Teufelsgeiger eine Anziehung auf sie ausübt, der sie nicht entfliehen kann …“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Die Autorin entführt nach Wien, ins 19. Jahrhundert. Sophie hatte sich ein anderes Leben vorgestellt, als sie Paul ehelichte – seitdem er der Trunksucht verfallen ist, muss sie sich um alle Aufträge in der Geigenwerkstatt kümmern. Als der geheimnisvolle und berüchtigte Violinist Paganini in ihrer Werkstatt auftaucht, ändert sich ihr Leben schlaghaft.
Ich habe dieses Hörbuch sehr gerne gehört – die Geschichte ist lebhaft, voller Wendungen und mit vielen Einblicken in die Welt des Geigenbaus. Ich fand es sehr interessant, dieses Handwerk näher kennenzulernen, und man merkt, dass sich die Autorin damit wirklich beschäftigt hat, so liebevoll und detailliert sie die Arbeit Sophies beschreibt. Gelungen ist auch die Mischung aus Fiktion und Historie - auch hier hat die Autorin gut recherchiert und die fiktive Geschichte um Sophie mit den bekannten Fakten aus Paganinis Leben verknüpft.
Sophie habe ich von Anfang an in mein Herz geschlossen – sie ist eine verantwortungsvolle junge Frau, die die Geigenwerkstatt am Laufen hält und sich gleichzeitig auch liebevoll um ihre beiden kleinen Kinder kümmert. Manchmal ist sie ein wenig zu gut geraten - die eine oder andere Ecke oder Kante hätten ihre Figur noch authentischer gemacht. Trotzdem habe ich sie gerne begleitet, weil sie sehr sympathisch ist. Auch Paganini ist gut getroffen – ich hatte ein sehr gutes Bild von ihm, auch wenn ich natürlich nicht weiß, ob er tatsächlich so war. Ihn hat immer etwas Geheimnisvolles umgeben, und zwischen ihm und Sophie herrschte eine tolle Dynamik und sehr packende Atmosphäre.
Der Schreibstil von Sina Beerwald hat es mir leicht gemacht, in die Welt des 19. Jahrhunderts einzutauchen. Die Sprache ist elegant und passend zur Zeit gewählt, ohne dabei schwerfällig zu wirken. Die Sprecherin Eva Becker hat die Geschichte lebendig werden lassen und die Charaktere authentisch verkörpert.
Die eigentliche Geschichte ist in eine Rahmenhandlung eingebunden, so dass man am Anfang bereits weiß, dass Paganini tot ist und Sophie eine besondere Rolle in seinem Leben hatte – so war ich natürlich von Beginn neugierig und gespannt, wie es zu dieser außergewöhnlichen Beziehung der beiden gekommen ist.
Mein Fazit
Ein schönes und kurzweiliges Buch, das nach Wien, ins 19. Jahrhundert entführt. Die Autorin hat gut recherchiert und die fiktive Geschichte um die sympathische Sophie geschickt mit den historischen Fakten verknüpft – dazu gibt es noch interessante Einblicke in die Welt des Geigenbaus, die mir sehr gut gefallen haben. Ich habe Sophie sehr gerne begleitet und hatte schöne Hörstunden mit diesem Buch.
~~ Das Buch steht auf der Shortlist führt den Goldenen HOMER 2025 ~~
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