Corina Bomann - Winterblüte
Verlag: List-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: GettyImages /traveler1116, FinePic®, München
ISBN 13: 978-3-471-35142-0
Seiten: 379 Seiten
Erschienen: 14. Oktober 2016
Buchrückentext
„Das elegante Ostseebad Heiligendamm um 1900. Wenige Wochen vor Weihnachten wird eine junge Schiffbrüchige an den Strand gespült. Ihren Namen und ihre Herkunft hat sie vergessen, nur an die Bedeutung des Barbarazweigs erinnert sie sich. Sie stellt einen Zweig in die Vase und hofft auf die Rückkehr ihrer Erinnerungen. Wenn die Knospen an Heiligabend blühen, wird ihr Wunsch in Erfüllung gehen. Auch ihre neu gewonnene Freundin Johanna, die von ihren Eltern zu einer raschen Heirat gedrängt wird, setzt auf die alte Tradition des Barbarazweigs. Doch sie ahnt, der Brauch allein wird ihr nicht helfen.“
Meine Meinung
Ich habe schon viele Bücher von Corina Bomann gelesen und habe sie alle gemocht. Daher war ich natürlich neugierig auf ihr neues Buch – diesmal ist es keine Geschichte auf zwei Zeitebenen, sondern eher eine ruhige, aber berührende Liebesgeschichte.
Sie spielt im Dezember des Jahres 1902, in Heiligendamm, dem eleganten Ostseebad. Während Johanna sich zum Weihnachtsfest für einen Verehrer entscheiden soll, den sie heiraten soll, obwohl ihr Herz doch einem ganz anderen Mann gehört, der aber für die Eltern nicht in Frage kommt, findet ihr Bruder am Strand am junge Frau, die nach einem Unfall aber ihr Gedächtnis verloren hat - einzig an den Brauch des Barbarazweigs kann sie sich noch erinnern.
Corina Bomann versteht es, den Leser direkt in die Geschichte hineinzuziehen, die dann auch einen ganz eigenen Sog entwickelt. Dabei hilft natürlich auch der angenehme Schreibstil, der sich nicht nur gut lesen lässt, sondern auch die Stimmung des Buches, die eher gediegen und bedrückend, am Ende dann aber auch feierlich wird, einzufangen. Dabei bleibt die Geschichte insgesamt sehr ruhig und war mir an einigen Stellen auch etwas zu langatmig, weil sie sich im Kreis zu drehen schien – bei Johanna dreht sich alles immer wieder um die Wahl ihres Verlobten, bei Barbara um ihre Erinnerungen. Dazu kam, dass die Geschichte sehr vorhersehbar war und das Ende eigentlich klar ist - dadurch ging leider die Spannung dann auch verloren. Trotzdem habe ich die Atmosphäre gemocht, die tatsächlich an die Vorweihnachtszeit erinnert.
Die Charaktere sind gut gestaltet, auch wenn das eine oder andere Klischee bedient wurde – es gibt die etwas naive Protagonistin, den freundlichen und sehr zugewandten Bruder, die an Konventionen haftende Mutter, den zurückhaltenden Vater und die geheimnisvolle Fremde. Gemocht habe ich Johanna und auch Barbara trotzdem und sie beide auf ihrer Suche auch gerne begleitet. Am Ende klären sich dann alle Fragen und die Fäden laufen zusammen – und auch wenn alles etwas vorhersehbar war und sich dann schließlich zum Guten wendet, schlägt man das Buch mit einem wohligen Gefühl im Bauch zu.
Mir hat trotzdem die Spannung gefehlt und über die eine oder andere Überraschung hätte ich mich sehr gefreut, so war es eine schöne, aber leider auch nicht lange nachhaltende Lektüre. Ich gebe 3 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Eine schöne, wenn auch sehr vorhersehbare Geschichte, die wunderbar in die Adventszeit passt – mir hat leider die Spannung etwas gefehlt, dafür aber besticht das Buch durch eine schöne Atmosphäre und eine wundervolle Sprache. Die sympathischen Charaktere habe ich gerne begleitet und am Ende fügt sich alles zusammen, so dass keine Fragen zurückbleiben. Ich gebe dem Buch 3 von 5 Sternen.
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