Lucinda Riley - Die Mitternachtsrose
Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Alamy /Getty Images /Fine Pic, München
ISBN-13: 978-3-442-31360-0
Seiten: 575 Seiten
Erschienen: 27. Januar 2014
Originaltitel: „The Midnight Rose“
Übersetzerin: Sonja Hauser
Buchrückentext
„Innerlich aufgelöst kommt die junge amerikanische Schauspielerin Rebecca Bradley im englischen Dartmoor an, wo ein altes Herrenhaus als Kulisse für einen Film dient, der in den 1920er Jahren spielt. Vor ihrer Abreise hat die Nachricht von Rebeccas angeblicher Verlobung eine Hetzjagd der Medien auf die junge Frau ausgelöst, doch in der Abgeschiedenheit von Astbury Hall kommt Rebecca allmählich zur Ruhe. Als sie jedoch erkennt, dass sie Lady Violet, der Großmutter des Hausherrn Lord Astbury, frappierend ähnlich sieht, ist ihre Neugier geweckt. Dann taucht Ari Malik auf: ein junger Inder, den das Vermächtnis seiner Urgroßmutter Anahita nach Astbury Hall geführt hat. Und gemeinsam kommen sie nicht nur Anahitas Geschichte auf die Spur, sondern auch dem dunklen Geheimnis, das wie ein Fluch über der Dynastie der Astburys zu liegen scheint…“
Meine Meinung
Lucinda Rileys Bücher werden ja von vielen hochgelobt – ich muss gestehen, dass mich bisher noch keines von ihr so richtig überzeugen konnte, dennoch aber wollte ich auch diesem Buch noch eine Chance geben. Leider aber konnte mich auch diese Geschichte nicht richtig überzeugen – sie ist nett zu lesen und auch kurzweilig, aber ein Funke ist leider nicht übergesprungen.
Dabei klingt der Klappentext total spannend und auch der Einstieg in die Geschichte ist vielversprechend. Dann aber plätschert sie lange Zeit einfach nur vor sich hin, ohne dass sie mich irgendwie fesseln konnte.
Es gibt zwei Zeitebenen, eine in der Gegenwart in einem englischen Herrenhaus, das als Filmkulisse für einen amerikanischen Film dienen soll und eine in der Vergangenheit Anfang des 20. Jahrhunderts in Indien. Den Erzählstrang in Indien fand ich eigentlich ganz interessant, weil man Einblicke erhält in die indische Kultur und das Leben dort, die Geschichte selber hat mich leider nicht so überzeugen können. Der Erzählstrang in der Gegenwart wirkte dagegen auf mich sehr konstruiert und leider auch nicht glaubwürdig, so als wurde er extra geschaffen, weil in Rileys Büchern ja immer mehrere Zeitebenen existieren – und am Ende kommt es dann hier auch zu einer Entwicklung mit Krimielementen, die mich sehr gestört hat und die das Buch am Schluss auch nicht gebraucht hätte.
Nach dem vielversprechenden Einstieg fällt die Spannung leider rapide ab und kann leider bis zum Schluss auch nicht mehr aufgebaut werden. Gefesselt oder gar gebannt war ich zu keinem Zeitpunkt und habe das Buch auch gut beiseitelegen können. Immer wieder gab es langatmige Passagen, die einfach nicht zu fesseln vermochten. Zwar war ich immer froh, wenn die Geschichte wieder in Indien spielte, denn der Erzählpart der Gegenwart hatte für mich irgendwie gar nichts interessantes, dennoch aber packte mich nichts an der Geschichte – lediglich die Beschreibungen von Landschaft und Kultur haben da noch einen Reiz auf mich ausgeübt.
Dabei ist das Buch gut zu lesen und der Schreibstil auch wirklich ansprechend. Lucinda Riley schafft es, Stimmungen und Atmosphären einzufangen. Über Indien, den Alltag dort Anfang des 20. Jahrhunderts und auch die Kultur habe ich einiges Interessante gelesen und das ist es auch, was mich unterhalten hat – das Geheimnis, dass dann ja in der Gegenwart gelüftet wird, fand ich leider nicht so mitreißend. Die Figuren sind mitunter sehr stereotyp geraten – das macht sie zwar nicht alle unsympathisch, ganz im Gegenteil, aber leider auch nicht sehr authentisch oder glaubhaft. Mit Anahita, der Protagonistin des Erzählstrangs der Vergangenheit, habe ich auch durchaus gefiebert und mich gefragt, was aus ihr wird, weil sie mir einfach sympathisch war und sie mir oft als Gefangene ihrer Zeit erschien, Rebecca aus der Gegenwart dagegen war mir einfach zu oberflächlich und gekünzelt, als dass ich sie ernsthaft in mein Herz schließen konnte. Das mag aber auch an der Szenerie gelegen haben, denn die ganze amerikanische Filmcrew wirkte doch sehr unglaubwürdig und klischeehaft.
Trotz meiner Kritik habe ich das Buch als ganz nett und unterhaltsam empfunden – es liest sich leicht und flüssig, konnte mich aber leider nicht fesseln oder packen. Vielleicht aber waren auch einfach meine Erwartungen zu hoch nach den vielen positiven Meinungen – ich gebe diesem Buch daher 3 von 5 Sternen.
Mein Fazit
Eine nette und unterhaltsame Geschichte, die auf zwei Zeitebenen spielt, die mich aber leider nicht richtig zu fesseln vermochte. Dabei ist der Plot in Indien sehr interessant und hier schafft es die Autorin auch, die Atmosphäre des Landes und der indischen Kultur einzufangen – das Familiengeheimnis aber konnte mich leider überhaupt nicht überzeugen. Nach einem vielversprechenden Einstieg plätschert die Geschichte lange vor sich hin, immer wieder gibt es auch langatmige Passagen und erst am Schluss wird es durch ein eingebautes Krimielement doch noch mal spannender. Insgesamt liest sich das Buch zwar flüssig und hat auch unterhalten, aber ein Funke ist auf mich leider nicht übergesprungen – ich gebe 3 von 5 Sternen.
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