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[Rezension] Thommie Bayer - "Eine kurze Geschichte vom Glück"

Thommie Bayer - Eine kurze Geschichte vom Glück
Gegenwartsliteratur

Verlag: Piper-Verlag
Umschlag und Konzeption: R.M.E; Roland Eschlbeck und Kornelia Bunkofer
ISBN 13: 978-3-492-04920-7
Seiten: 217 Seiten
Erschienen: Oktober 2007

Buchrückentext
„Euphorie und Verzweiflung liegen für Robert Allmann sehr nah beieinander: Am selben Tag, an dem er ein unvorstellbares Vermögen gewinnt, verliert er das Wichtigste in seinem Leben – und ist endlich gezwungen herauszufinden, wer er wirklich ist. Wo liegt das Glück, und wie hält man es fest?“

Meine Meinung
Konnte mich Thommie Bayer mit den meisten seiner Bücher bisher begeistern, waren meine Erwartungen bei dieser interessant klingenden Geschichte wohl leider zu hoch – ich hatte irgendwie mit einem richtigen Twist gerechnet, der aber ist leider ausgeblieben, und die Geschichte ist nur leise vor sich hin geplätschert.

Dabei fand ich den Einstieg wirklich gelungen, und ich habe mich gut in den Protagonisten Robert Allmann hineinversetzen können, aus dessen Sicht die Geschichte erzählt wird. Er gewinnt im Lotto und macht sich Gedanken, wie er nun damit umgeht. Und leider hatte ich beim Lesen das Gefühl, dass viel mehr eigentlich auch nicht passiert – Robert fährt mit einem neu erworbenen Wagen durch die Gegend und macht sich Gedanken. Natürlich geschah auch etwas – insbesondere eine große Sachen -, aber das blieb für mich irgendwie sehr im Hintergrund, die Gedankenspiele Roberts waren die ganze Zeit im Vordergrund. Ich habe gedacht, die große Wende würde noch kommen, dem war aber leider nicht so. Und auch die sonst bei Thommie Bayer so von mir geliebten Überraschungen am Schluss  sind leider ausgeblieben. So bleibt für mich nur eine nette Lektüre, die zwar ganz unterhaltsam war, die aber auch leider nicht lange nachhallt.

Obwohl das Buch in Ich-Form aus Sicht Robert Allmanns geschrieben ist und ich mich anfangs auch in ihn gut hineinversetzen konnte, ist er mir im Laufe der Geschichte fremd geblieben. Man nimmt zwar teil an seinen Gedankenkonstrukten und auch an seinem neu gewonnen Alltag, trotzdem ist er mir als Mensch einfach nicht nahe gekommen und meist konnte ich ihn in seinen Handlungen nicht verstehen. Ansonsten bietet das Buch nur wenige weitere Charaktere und diese wenigen bleiben leider auch sehr blass. 

Der Schreibstil aber ist gewohnt eingängig und gut lesbar, durch die vielen Gedankengänge eher umgangssprachlich und alltäglich. Obwohl sich das Buch flüssig hat lesen lassen, haben mir in der Geschichte leider die Höhepunkte gefehlt, auch wenn Roberts Gedanken interessant waren. Ich gebe diesem Buch 3,5 von 5 Sternen. 

Mein Fazit
Nicht ganz überzeugen konnte mich diese Geschichte, in der nur wenig passiert, in der vor allem die Gedanken des Protagonisten vorherrschend sind. Leider ist er mir auch im Laufe des Buches eher fremd geblieben, so dass ich ihn und seine Gedanken oft nicht verstehen konnte. Der Schreibstil ist eingängig und gut lesbar, mir hat ein wenig die Handlung gefehlt in dieser vom Plot her interessanten Geschichte – ich gebe daher 3,5 von 5 Sternen.


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