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[Rezension] Lucinda Riley - "Der Engelsbaum"

Lucinda Riley - Der Engelsbaum
Familiengeschichte

Verlag: Goldmann-Verlag
Umschlaggestaltung: UNO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Getty Images /Gentl and Hyers, Travelpix Ltd; Yolande de Kort /Trevillion Images; Jill Battaglia /Arcangel Images; FinePic®, München
ISBN-13: 978-3-442-48135-4
Seiten: 614 Seiten
Erschienen: 8. Dezember 2014
Originaltitel: „Not Quite an Angel“
Übersetzer: Sonja Hauser und Ursula Wulfekamp

Buchrückentext
„Viele Jahre sind vergangen, seit Greta Marchmont das Herrenhaus verließ, in dem sie einst eine Heimat gefunden hatte. Nun kehrt sie zurück nach Marchmont Hall in den verschneiten Bergen von Wales. Doch sie hat keinerlei Erinnerung an ihre Vergangenheit, denn seit einem tragischen Unfall leidet sie an Amnesie. Bei einem Spaziergang macht sie aber eine verstörende Entdeckung: Sie stößt auf ein Grab im Wald, und die Inschrift verrät ihr, dass hier ein kleiner Junge begraben ist – ihr eigener Sohn! Greta ist entschlossen herauszufinden, was sich in ihrem früheren Leben ereignet hat. Dabei kommt jedoch eine Wahrheit ans Licht, die so schockierend ist, dass Greta allen Mut braucht, um ihr ins Gesicht zu blicken – damit sie schließlich wahren Frieden finden kann...“

Meine Meinung
Ich gebe zu, mit gemischten Gefühlen an dieses Buch gegangen zu sein, weil mich die Autorin bisher nicht begeistern konnte – aber meine Sorge war völlig unbegründet, denn mit „Der Engelsbaum“ hat sie mir schöne Lesestunden geschenkt!

Zwar fand ich den Einstieg etwas verwirrend, da sehr viele verschiedene Personen auf wenigen Seiten auftauchen, die ich zumindest nicht so schnell sortiert bekommen habe, zum Glück hat sich das Durcheinander aber nach ein paar Seiten gelegt, als man nämlich in die Vergangenheit in das Jahr 1945 springt und zunächst einmal Gretas Geschichte hört. Mir hat dieser Teil wirklich sehr gut gefallen, denn die Autorin hat wunderbar die Atmosphäre dieser Zeit eingefangen, das, was die Menschen seinerzeit bewegte, was ihren Alltag bestimmte und mit welchen Problemen sie in der Nachkriegszeit kämpfen mussten. Die Geschichte springt ab da dann immer zwischen der Gegenwart im Jahr 1985 und der Vergangenheit hin und her, wobei der Schwerpunkt der Geschichte eindeutig auf dem Erzählstrang der Vergangenheit liegt und hier auch die Hauptfiguren wechseln. Mal ist es Greta, die im Mittelpunkt steht, mal aber auch Cheska, ihre Tochter. Ein richtiges Geheimnis galt es für mich nicht zu lüften, dafür aber war es umso spannender und interessanter, die persönlichen Geschichten der verschiedenen Figuren zu verfolgen. Nach und nach laufen alle Fäden zusammen und am Ende macht alles Sinn, auch wenn ich den Schluss dann etwas zu kitschig fand.

Die Figuren sind gut gezeichnet, auch wenn sich die Autorin hier mancher Klischees bedient. Zunächst mochte ich Greta wirklich gerne, nach und nach aber hat sie sich verändert und die meisten ihrer Handlungen konnte ich weder verstehen noch gutheißen. Dadurch ist auf meiner Sympathieskala leider um eine paar Punkte gefallen. Richtig gerne mochte ich LJ und ihren Sohn David – sie waren in ihrer Gutmütigkeit zwar sehr unglaubwürdig und zu leidensfähig, dennoch konnte ich nicht anders, als sie ins Herz zu schließen. Gretas Tochter Cheska fand ich als Figur sehr interessant, auch wenn ich sie oft etwas überzogen und klischeehaft fand, dafür war sie in sich schlüssig. 

Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen und hatte für mich eine untergründige Spannung, einfach weil ich immer wissen wollte, wie es weitergeht. Einiges mag dabei vorhersehbar gewesen sein, dennoch aber fand ich die Geschichte interessant und gerade der Erzählstrang der 40er Jahre und danach hat mir sehr gut gefallen. Das Ende fand ich dann vielleicht etwas zu kitschig, dennoch aber hat es gepasst und die Geschichte zu einem schönen Abschluss gebracht.

Mein Fazit
Mit diesem Buch hat mich die Autorin wirklich sehr gut unterhalten – interessante Charaktere, die vielleicht ein wenig zu sehr nach Klischees gestaltet waren, die ich aber dennoch gerne begleitet habe, und ein Erzählstrang in der Vergangenheit, der mich gefesselt hat, so dass ich immer weiterlesen musste, um zu erfahren, was noch alles so geschieht. Der Schreibstil ist angenehm und lässt sich flüssig lesen, so dass die Seiten nur so dahin geflogen sind – nur einige Handlungen der Charaktere konnte ich so gar nicht nachvollziehen, so dass ich 4/5 Sternen vergeben und mich auf das nächste Buch der Autorin freue.


3 Kommentare:

  1. Tolle Rezi :)
    Welches wird das nächste Buch der Autorin?? *neugierig* :P

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    1. Danke schön! "Das italienische Mädchen" liegt noch auf meinem SuB - das wollte ich dann mit euch zusammen lesen. :-D

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    2. Das freut mich natürlich zu hören. Juhuuuuuuuuuuuuuuuuu :D

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