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[Rezension] Stephan Bartels - "Dicke Freunde"

Stephan Bartels - Dicke Freunde
Gegenwartsliteratur

Verlag: Heyne-Verlag 
Umschlaggestaltung: Eisele Grafik Design, München
Umschlagabbildung: Jumpstart Studios/Getty Images
ISBN-13: 978-3-453-43728-9
Seiten: 352 Seiten
Erschienen: 12. Mai 2014

Zum Inhalt 
An seinem 30. Geburtstag erwischt Simon seine Freundin mit einem Anderen – und kann sich dann auch noch anhören, es läge an ihm, denn er habe sich gehen lassen, sei einfach zu dick und damit unattraktiv für die hübsche Katja geworden. Verletzt und empört zieht er aus der gemeinsamen Wohnung in eine WG. Noch kennt er Hotte nicht, einen 3-Zentner-Kollegen, doch mit und mit freunden sich die beiden an. Und sie erkennen, dass sie den Kilos den Kampf ansagen müssen, um in der Frauenwelt wieder ihren Mann stehen zu können.

Meine Meinung
Eine alt-bekannte Geschichte, nur diesmal mit vertauschten Rollen – nicht die Frauen sind im Diätenwahn, sondern zwei Pfundskerle, die ihren Kilos den Kampf ansagen wollen.

Tiefgründige Gedanken und eine poetische Sprache sollte man bei diesem Buch nicht erwarten, dafür eine nette Geschichte, die sich gut und flüssig lesen lässt und die einen mit seiner umgangssprachlichen Schreibweise und den immer wieder auftauchen Film- und Musiktiteln in das Jahr 1999 entführt.

Die Charaktere sind vielleicht ein bisschen oberflächlich und klischeehaft gezeichnet, dennoch sind sie mir sympathisch und ich habe mit ihnen gefühlt. Simon, ein gemütlicher Kerl, der lieber auf dem Sofa liegt als auf eine Party zu gehen, lernt im Laufe der Geschichte vieles über sich und das Leben und ändert seinen Lebensstil. Hotte mochte ich noch ein wenig mehr, da er so menschlich und glaubhaft rüberkommt und wirklich wirkt wie einer der Elefanten, die auf dem Cover abgebildet sind – dick und stoisch, mit harter Schale, aber sehr weichem Kern.

Mich hat die Thematik des Buches leider nicht so angesprochen, doch die Idee finde ich interessant, Männer mal in den Blickpunkt von Diäten und Co zu rücken. Gut gelungen ist dann auch die Umsetzung – die vielleicht hier und da sehr konstruierte Geschichte liest sich sehr gut, ist kurzweilig und endet sicherlich sehr absehbar – doch das kann ich in diesem Genre gut verschmerzen. 

Dieses Buch ist wie aus dem Leben geschrieben, zeigt in einer witzigen und humorvollen Art, dass überflüssige Pfunde und damit verbundene Selbstzweifel nicht ein ausschließlich weibliches Problem sind.  

Mein Fazit
Eine nette Geschichte über die Tortur des Gewichtabnehmens – hier mal aus Sicht zweier sympathischer Kumpel, die wie aus dem echten Leben geschnitten erscheinen. Die Schreibweise ist witzig und humorvoll, so ist dieses Buch genau das Richtige für einen entspannten Urlaubstag am See oder einen sonnigen Tag auf dem Balkon.  


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