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[Rezension] Gabriella Engelmann - "Apfelblütenzauber"

Gabriella Engelmann - Apfelblütenzauber
Frauenroman

Verlag: Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: FinePic®, München; Cultura RM /Masterfile
ISBN 13: 978-3-426-51577-8
Seiten: 385 Seiten
Erschienen: 1. April 2015

Buchrückentext
„Ein Meer von rosa-weißen Blüten, malerische Fachwerkhäuser und romantische Flusslandschaften – nach sechs Jahren in Hamburg hat Leonie fast vergessen, wie schön das Alte Land ist. Da ihre Mitbewohnerinnen eigene Wege gehen und sie ihren Job verloren hat, muss sie sich neu orientieren und hofft, in der alten Heimat zur Ruhe zu kommen. Doch das klappt einfach nicht, da ihre Eltern Hilfe brauchen und, ganz unerwartet, ein Mann ihr Herz höher schlagen lässt. Ein Glück, dass sie sich auf ihre beiden Freundinnen Nina und Stella verlassen kann!“

Meine Meinung
Als ich zu dem Buch griff, war mir nicht bewusst, dass es der Folgeroman zu „Eine Villa zum Verlieben“ ist – ich habe das Buch zwar auch gelesen, aber das ist schon lange her; trotzdem hatte ich keine Probleme, mich hier zurechtzufinden, so dass man „Apfelblütenzauber“ sicher auch ohne Vorkenntnis des ersten Buches lesen kann. Und wer nach leichter Sommerlektüre sucht, der ist mit diesem Buch hier bestens bedient.

Es ist eine ruhige Geschichte, und obwohl es viele Dramen gibt, war ich doch emotional nicht gefangen – vielleicht weil es einfach zu viel der Dramen waren und es mir an manchen Stellen zu dick aufgetragen war, vielleicht aber auch, weil man von Anfang an schon weiß, dass sich alle Probleme wieder in Luft auflösen werden. So ist dann leider auch keine Spannung aufgekommen, so dass ich nicht das Bedürfnis hatte, unbedingt immer weiterlesen zu müssen.

Dabei ist der Schreibstil angenehm und leicht zu lesen – er ist lebendig durch viele Dialoge, auch wenn diese manchmal etwas hölzern wirkten. Außerdem gibt es viele schöne Beschreibungen, so dass ich mir alles gut vorstellen konnte – zumindest habe ich jetzt richtig Lust bekommen, mal ins Alte Land zu fahren, weil ich neugierig bin auf Land und Leute.

Die Charaktere sind leider alle etwas flach gezeichnet und auch sehr klischeehaft geraten. Gerade Leonie wirkt nicht wie eine 41-jährige Frau, so naiv, wie sie immer noch durchs Leben streift. Sie war mir nicht unsympathisch, aber verstanden habe ich sie in ihren Handlugen nur selten. Stella und Nina, ihre beiden besten Freundinnen, sind ganz anders als Leonie und manchmal habe ich mich gewundert, dass die drei sich so gut verstehen. Stella – im ersten Band noch Karrierefrau – ist jetzt mit ganzer Seele Mutter, aber auch hier gibt es Probleme, die gelöst werden wollen. Nina hat dagegen Probleme, Menschen an sich heranzulassen und sich auf sie einzulassen, wird manchmal richtig zickig und weiß ihr eigentlich großes Herz gut zu verstecken – das macht ihre Beziehung mit Alexander auch nicht gerade leichter. 

Was die Probleme angeht, hat die Autorin wirklich fast nichts ausgelassen – über Job- und Wohnungsverlust geht es weiter zu Risikoschwangerschaft, Eheproblemen im Alter, Einsamkeit und Aufarbeitung von Vergangenheit – aber alles löst sich sehr schnell wieder in Wohlgefallen auf, so dass die Geschichte leider an Glaubwürdigkeit verloren hat. 

Trotzdem ist das Buch ganz unterhaltsam und als Lektüre zwischendurch auch gut geeignet – nur Spannung oder tiefgründiges sollte man hier nicht erwarten. Ich gebe dem Buch gute 3 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Diesmal entführt die Autorin ins Alte Land und hier habe ich mich auch sehr wohl gefühlt. Die Geschichte ist eher eine ruhige und leider auch sehr vorhersehbar, die Charaktere sind zwar sympathisch, aber leider auch eher stereotyp und flach gezeichnet. Große Überraschungen gibt es nicht, dafür aber liest sich die Geschichte sehr flüssig – als „Zwischendurchbuch“ hat es mich gut unterhalten, lange in Erinnerung wird mir die Geschichte aber nicht bleiben. Ich gebe gute 3 von 5 Sternen. 

1. Eine Villa zum Verlieben
2. Apfelblütenzauber


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