[Monatsrückblick] April 2022

April 2022

Der April macht, was er will - jawohl - das kann ich bestätigen. Das Wetter hat hier alles geboten von Sonne über Sturm zu strömendem Regen - und auch lesetechnisch war bei mir alles dabei: tolle Geschichten, solche, die mich nicht so gefesselt haben und auch solche, die ich abgebrochen habe. 

Die Corona-Zahlen sind immer noch hoch (wenn auch mit fallender Tendenz), die Maßnahmen zur Pandemiebekämpfung sind weitgehend ausgesetzt, der Krieg in der Ukraine hält an und weder kann ich mich völlig freimachen von der Corona-Sorge, noch den düsteren Gedanken rund um die Ukraine entziehen. Und leider bin ich auch beruflich gerade sehr eingespannt. 

Mir ist es oft schwer gefallen, mich auf anderes zu konzentrieren, mich abzulenken und irgendwie auch, Schönes zu genießen. Trotzdem habe ich jetzt angefangen, mich wieder mehr mit Freunden zu treffen, und auch nicht nur in kleinen Gruppen. Nach zwei Jahren "Abstinenz" war ich sogar noch mal auf einer Party - ein komisches Gefühl, aber auch sehr schön. 

Entspannend finde ich aber immer wieder (und auch immer noch) das Radfahren - Ostern habe ich wieder mal ein paar längere Radtouren gemacht, und das tolle Wetter genutzt; das hat sehr gut getan, und auf dem Rad kann ich tatsächlich am besten entspannen und trübe Gedanken loslassen. 

Lesetechnisch habe ich diesmal einen bunten Straß dabei - Kinderbücher, Jugendbücher, "hohe" Literatur, seichte Unterhaltung, spannende Bücher, Liebesromane, historische Bücher - gute Geschichten und solche, die mir gar nicht gefallen haben. Jetzt im Rückblick bin ich doch sehr zufrieden - und von mir aus kann sich diese Vielfalt auch gerne im Mai fortsetzen. :-)  

Das habe ich gelesen und gehört:

Mareike Fallwickl - Die Wut, die bleibt (Hörbuch) (meine Rezension)

Wie geht man mit dem Tod geliebter Menschen um? Anhand zweier Fragen geht die Autorin dieser4 Frage nach und zeigt zwei ganz verschiedene Arten, mit Trauer umzugehen. Ich fand dieses Buch großartig, auch wenn es keine eichte Geschichte ist und viel Stoff zum Nachdenken und Diskutieren bietet.

José Saramago - Die Stadt der Blinden (meine Rezension)

Eine düstere Dystopie, in der eine ansteckende Blindheit eine ganze Stadt lahmlegt - der Autor bietet viele erschreckende Einblicke in menschliche Seelen und hat das ganze Szenario sprachlich großartig umgesetzt. 

Chloe Benjamin - Die Unsterblichen (Hörbuch) (meine Rezension)

Eine Wahrsagerin sagt vier Geschwistern ihr genaues Sterbedatum voraus - wie gehen die vier damit um und tritt das Vorhergesagte tatsächlich ein? 

Anne Barns - Apfelkuchen am Meer (Hörbuch) (meine Rezension)

Ein leichtes Urlaubsbuch, das auf die Insel Juist entführt - mit leckeren Rezepten, einer knisternden Romanze und einem (zugegebenermaßen nicht wirklich lockerleichten) Geheimnis. Bis auf die Auflösung am ende war ich wirklich gut unterhalten.

Patricia Mennen - Der Ruf der Kalahari (Afrika-Saga #1) (meine Rezension)

Der Auftakt der Afrika Saga - ein Großteil spielt noch im Berlin des frühen 20. Jahrhunderts, dann aber entführt die Autorin doch nach Südwestafrika und fängt die farbenkräftige Kulisse wunderbar ein. eine unterhaltsame, aber auch spannende Geschichte.

Doris Lessing - Das fünfte Kind (meine Rezension)

Ben wird als fünftes Kind in die Familie geboren, ist jedoch ganz anders als seine Geschwister - grausam und kalt den Menschen gegenüber verändert seine Geburt das keine ehemalige Famlienidyll.

Wells, H. G. - Der Zauberladen

Bekannt vor allem durch "Die Zeitmaschine" hat mir diese magische Geschichte um einen Zauberladen sehr gut gefallen. 

Stefanie vor Schulte - Junge mit schwarzem Hahn (Hörbuch) (mein Hörendruck)

Eine ungewöhnliche Geschichte, die mehr an ein Märchen oder eine Parabel erinnert als denn an einen Roman - ein Junge verlässt sein Elternhaus, um im Land herumzukommen, immer begleitet von seinem schwarzen Hahn, der mit ihm redet und ihm wertvolle Tipps gibt.

Alex Rühle - Ohne Netz - Mein halbes Jahr offline (Hörbuch) (mein Höreindruck)

Was macht es mit einem und vor allem, wie gehen die anderen mit dir um, wenn du offline gehst? Interessante Gedanken und einiges an Stoff, was zum eigenen Umgang mit dem Internet anregt.

Jörg H. Trauboth - Bonjour Saint-Ex! (meine Rezension)

Eine interessante Begegnung mit dem Piloten und Dichter Antoine de Saint-Exupéry - für Fans auf jeden Fall zu empfehlen.

Sandra Gulland - Joséphine und Napoléon (Joséphine #2) (mein Leseeindruck)

In diesem zweiten Band der Trilogie geht es um die Jahre nach der Hochzeit bis zum einzug des Paares in die Tuilerien - spannend ist das Buch durch die Schreibweise, denn es ist in Tagebuchform aus Sicht von Joséphine geschrieben.

Ronja von Rönne - Ende in Sicht (Hörbuch) (mein Höreindruck)

Zwei ganz unterschiedliche Frauen, die doch etwas gemeinsames suchen - den Tod. Ein Roadmovie mit ernsten Szenen, aber auch solchen, die zum Schmunzeln einladen.

Ursula Poznanski - Shelter (meine Rezension)

Sechs Freunde überlegen sich eine abstruse Geschichte und setzen diese in die Welt - und es dauert nicht lange, da finden sich Anhänger dieser Verschwörungstheorie; und die Bewegung ist kaum zu stoppen.

Gabriella Engelmann - Ein Kuss, der nach Lavendel schmeckt (Hörbuch)

Eine nette Liebes-Kurzgeschichte, die gut unterhält, aber auch nicht lange im Gedächtnis bleibt.

Wilde, Oscar – Das Gespenst von Canterville (Hörbuch)

Eine nette Geistergeschichte - und für zwischendurch sehr unterhaltsam.

Bov Bjerg - Auerhaus (mein Leseeindruck)

Sechs Jugendliche leben in einer Art WG, im sogenannten Auerhaus - eine Coming-of-age-Geschichte, bei der das Thema Depression ein wichtiges ist und dennoch leider nur am Rande behandelt wird.

James Bowen - Bob, der Streuner (meine Rezension)

Es ist schon ein bisschen her, dass dies Buch sehr gehypt wurde... diese Geschichte um einen Straßenmusiker, der eine streunende Katze aufnimmt, die dann nach und nach sein Herz erobert und sein Leben umkrempelt. Leicht zu lesen und gut für zwischendurch.

Subina Giuletti - Weil du meine Seele streichelst (Hörbuch) (mein Höreindruck)

Oh weia - es fing gut an, dann wurde es schwulstig und salbungsvoll, zuletzt kitschig. Eine Liebesgeschichte gepackt in eine Selbstfindungsstory - da habe ich mich von vielen guten Rezensionen verführen lassen.

NICHT BEWERTET

Erich Kästner - Emil und die Detektive (mein Leseeindruck)

Muss ich dazu noch etwas sagen? Emil wird im Zug sein Geld geklaut und mit den Detektiven stellen sie den Dieb. Sprachlich ein bisschen veraltet, aber mit Botschaften, die immer noch aktuell sind.

ABGEBROCHEN

Niven, John – Gott bewahre (Hörbuch)

Ich wollte schon lange mal etwas von John Niven lesen oder hören - diese Geschichte hat einen tollen Plot, aber die Sprache ist mir zu übertrieben vulgär. schade.

Wie war denn dein Lesemonat? Lass mir gerne einen Link da, dann kann ich mich ein wenig bei dir umschauen.

                                                                                                        Liebe Grüße