[Höreindruck] Matt Ruff - "88 Namen"

Matt Ruff - 88 Namen
Gegenwartsliteratur
 

Originaltitel: „88 names“ (17.3.2020)
Übersetzerin: Alexandra Jordan
Verlag: Argon-Verlag
ISBN-13: 978-3-732-45456-3
Dauer: 478 Minuten
Erschienen: 6.11.2020
Sprecher: Simon Jäger

   
Zum Inhalt
„John Chu liebt seinen Job. Als Sherpa begleitet er zahlungskräftige Kunden in Online-Rollenspiele wie das populäre Call to Wizardry und zeigt ihnen die Kniffe des Games. Das Geschäft brummt, und John würde sich als glücklich bezeichnen, wären da nicht zwei klitzekleine Probleme: Zum einen hat seine Ex-Freundin nach einer unglücklich verlaufenen Trennung geschworen, seine berufliche und private Existenz zu vernichten. Zum anderen vermutet er, dass es sich bei seinem neuesten Kunden in Wirklichkeit um den nordkoreanischen Diktator Kim Jong-un handelt, der die virtuelle Welt studieren möchte, um sie für seine politischen Zwecke zu instrumentalisieren. John versucht, der wahren Identität des ominösen »Mr. Jones« auf die Spur zu kommen – und verstrickt sich in ein Komplott, das ihn den Kopf kosten könnte.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Ich wollte schon lange mal etwas von Matt Ruff lesen, seine Bücher sind aber alle sehr dick, so dass ich bei diesem (kürzeren) Hörbuch dachte: das ist genau das Richtige zum Testen. Das Kuriose ist – ich habe das Hörbuch abgebrochen, trotzdem werde ich sicher mal etwas von ihm lesen.

Man sollte sich schon etwas mit Computerspielen auskennen, wenn man zu diesem Hörbuch greift, da die Sprache schon sehr „Genretypisch“ ist und viele Begriffe aus der Gamer-Welt einfließen. Die Grundidee ist super, und da ich dem Zocken auch nicht abgeneigt bin, hat der Plot durchaus meinen Nerv getroffen. Dazu kommt die lebendige Sprache, mit der der Autor einen komplett in die Szene reinzieht. Warum aber habe ich dann abgebrochen? Weil es mir dann doch zu speziell wurde und insgesamt alles ein bisschen „over the top“ war – hektisch und trubelig und anstrengend. Nichts desto trotz hat mir der Stil sehr gut gefallen, auch die wirklich gut getroffene Atmosphäre – wenn ihm das in anderen Geschichten mit einem nicht so aufgedrehten Plot auch gelingt, könnte mich das überzeugen.

Simon Jäger als Sprecher – eigentlich gehört er nicht zu meinen Lieblingssprechern, aber ich muss sagen, dass er mir in diesem Hörbuch sehr gut gefallen hat. Mir war nicht bewusst, wie wandlungsfähig er ist, denn er hat diese Lebendigkeit, Hektik und Quirligkeit der Geschichte wunderbar eingefangen. Trotzdem war bei mir aus besagten Gründen nach 324 Minuten Schluss. Ich bin nun gespannt auf eine andere Geschichte des Autors. 

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