Bernadette Olderdissen - Mord en rose
Verlag: via tolino media
Covergestaltung: Kit Foster
ISBN: 978-3-739-30598-1
Seiten: 444 Seiten
Erschienen: 30. Mai 2015
Zum Inhalt
„Morgens um vier in einem Flughafen aufzuwachen, ist für die reisewütige Journalistin Kira Tolle nichts Besonderes. Eine Leiche als Schlafnachbar schon.
Ein Blick auf die Anschrift am Gepäck des offenbar Ermordeten genügt, und Kira fliegt in dessen Heimatstadt Toulouse, um Nachforschungen anzustellen. Dort tappt sie im Umfeld des Toten in einen Sumpf an Geschichten, so trübe wie das Wasser des Canal du Midi, aus dem kürzlich ein Mann mit aufgeschlitzter Kehle gefischt wurde. Doch was kann der Flughafen-Tote damit zu tun haben? Kira verstrickt sich in einem Netz von Beziehungen und Spuren, bis sie selbst um ihr Leben fürchten muss.“ (Quelle: Autorenseite)
Meine Meinung
Auch wenn mich das Cover nicht so sehr angesprochen hat, war ich doch neugierig auf die Geschichte, denn der Klappentext klang interessant – genauso wie die Idee einer Krimi-Reihe, die in der ganzen Welt spielen soll. Und ich wurde positiv überrascht: Die Geschichte war fesselnd, und vor allem die Charaktere haben mich begeistert.
Schon der Einstieg ist mir gut gelungen – man ist direkt drin im Geschehen am Athener Flughafen, an dem die Journalistin Kira Tolle morgens neben einer Leiche aufwacht. Sie vermutet einen Mord und kann dem Drang nicht widerstehen, die Geschichte aufzuklären, und fliegt kurzerhand nach Toulouse – denn dort scheint der smarte Tote bisher gelebt zu haben. Zwar wirkt das Szenario, wie Kira in der Familie des Toten Henri Legrand aufgenommen wird, doch arg konzipiert, dennoch aber hatte ich meinen Spaß beim Lesen. Und das lag vor allem an den richtig toll gestalteten Charakteren. Es gibt so viele verschiedene Figuren, jede mit einer eigenen Geschichte und jede auch mit einem Geheimnis, das gut vor allen anderen gehütet werden will. Zwar ist relativ schnell klar, dass irgendwer aus dieser illustren Gesellschaft auch der Mörder ist, aber wer – da habe ich zumindest lange im Dunkeln getappt und war am Ende auch richtig erstaunt. Niemals hätte ich damit gerechnet – auch wenn dann doch alle Fäden zusammenlaufen und die Auflösung wirklich schlüssig ist. Aber durch die vielen Wendungen in der Geschichte und unerwarteten Überraschungen war ich die ganze Zeit auf dem Holzweg.
Obwohl es zunächst gar nicht so sehr um die eigentliche Aufklärung des Mordes geht, sondern man erst die einzelnen Charaktere näher kennenlernt, ist die Geschichte fesselnd und hat auf mich eine richtige Sogwirkung gehabt. Natürlich aber rückt dann doch noch der Mord an Henri mehr in den Vordergrund und immer wieder gibt es neue Fakten, die ein ganz anderes Licht auf das Geschehen werden. Natürlich habe ich mitgeraten und wollte unbedingt wissen, wer denn nun eigentlich der Mörder ist, so dass ich das Buch in kürzester Zeit durchgelesen habe.
Dazu hat natürlich auch der flotte Schreibstil beigetragen, der leicht und locker wirkt und sehr flüssig zu lesen ist, der vor allem aber auch sehr lebendig ist durch die vielen interessanten und ansprechenden Dialoge. Außerdem ist die Geschichte aus verschiedenen Perspektiven geschrieben, so dass man Einblicke erhält in die Ansichten der verschiedenen Figuren, ihre Gedanken und Handlungen. So verschieden die Charaktere waren, so sehr sind mir fast alle ans Herz gewachsen. Dass ich dabei Kira, die eigentliche Ermittlerin, am wenigsten mochte, konnte ich aber verschmerzen – sie ist mir zwar nicht unsympathisch, aber ihr Handeln fand ich manches Mal sehr unglaubwürdig. Trotzdem habe ich sie gerne in Toulouse begleitet und bin gespannt, wohin der Leser beim nächsten Fall entführt wird. Und ich hoffe natürlich, dann neben Kira auch die eine oder andere Figur aus dieser Geschichte wiederzutreffen.
Mein Fazit
Ein sehr unterhaltsamer Krimi, der vor allem durch die tollen Charaktere glänzt und bei dem jeder ein Geheimnis zu haben scheint und dadurch zum Verdächtigen wird. Der lebendige und leicht zu lesende Schreibstil sowie die interessante Geschichte lassen die Seiten nur so dahinfliegen – ich habe mich bestens unterhalten gefühlt und bin daher neugierig auf den nächsten Fall. Einen Stern ziehe ich lediglich ab, weil mir manches doch ein wenig zu konstruiert erschien – meinen Lesespaß hat es aber nicht getrübt und ich gebe gerne 4/5 Sternen.
Vielen Dank an die Autorin für die Bereitstellung dieses Rezensionsexemplars.
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