Ayelet Gundar-Goshen - Wo der Wolf lauert
Spannungsroman
Originaltitel: „רילוקיישן“ „Relocation“
Übersetzerin: Ruth Achlama
Verlag: Argon-Verlag
ISBN-13: 978-3-732-41936-4
Dauer: 562 Minuten
Erschienen: 28.7.2021
Sprecherin: Milena Karas
Zum Inhalt
„Lilach Schuster hat alles: ein Haus mit Pool im Herzen des Silicon Valley, einen erfolgreichen Ehemann und das Gefühl, angekommen zu sein in einem Land, in dem man sich nicht in ständiger Gefahr wähnen muss wie in ihrer Heimat Israel. Doch dann stirbt auf einer Party ein Mitschüler ihres Sohns Adam. Je mehr Lilach über die Umstände des Todes erfährt, desto größer wird ihr Unbehagen: Ist es möglich, dass Adam irgendwie damit in Verbindung steht?“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Der Klappentext klang total spannend, aber leider habe ich diese Spannung beim Hören nicht gespürt.
Es sind viele Themen, die angesprochen werden, aber leider nicht tiefer behandelt werden. Es geht um familiäre Probleme und schulische Sorgen, aber auch um Rassismus und Diskriminierung, Drogen, Ein- und Auswanderung, um Waffen und Tierquälerei. Der Großteil dieser wirklich wichtigen Themen wird nur mal „angestupst“, das meiste leider nicht weiter ausgearbeitet. Und so reduziert sich die Geschichte auf eine besorgte Mutter und ihren pubertierenden Sohn, und diese Sorgen führen zunehmend zu toxische Verhaltensweisen der Mutter.
Obwohl das Buch aus Sicht der Mutter geschrieben ist, konnte ich mich in sie nicht richtig reinversetzen. Ihre Ängste und Sorgen konnte ich gut nachvollziehen, nicht aber ihre Besessenheit, die sich im Laufe der Geschichte ausbildet. Ihr Ehemann ist dagegen sehr blass geblieben und spielt auch keine wirklich Rolle, ihr Sohn, der ja eigentlich im Mittelpunkt steht, ist mir aber auch fremd geblieben, vielleicht auch, weil seine Sicht der Dinge manches aufgeklärt hätte, es dazu aber nicht gekommen ist.
Das Buch ist auf Spannung ausgelegt, aber mich hat die Autorin leider nicht fesseln können. Im Hörbuch ist alles irgendwie an mir vorbei geplätschert und ich musste mich schon zwingen, mit meinen Gedanken auch bei der Geschichte zu bleiben.
Das aber hat nicht an der Sprecherin Milena Karas gelegen, deren Stimme ich mochte und die das Geschehen auch engagiert vorgetragen hat.
Mich hat dieses Buch leider gar nicht gefangen, kann es daher auch nicht empfehlen.
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