Rebecca Gablé – Die Hüter der Rose (Waringham #2)
Historischer Roman
Verlag: Bastei-Lübbe
Umschlaggestaltung: Johannes Wiebel, punchdesign, München
Umschlagabbildung: ©The Bridgeman Art Library
ISBN 13: 978-3-404-15683-2
Seiten: 1115 Seiten
Erschienen: 15. Mai 2007
Buchrückentext
„England 1413: Als der dreizehnjährige John of Waringham fürchten muss, von seinem Vater in eine kirchliche Laufbahn gedrängt zu werden, reißt er aus und macht sich auf den Weg nach Westminster. Dort begegnet er König Harry und wird an dessen Seite schon jung zum Ritter und Kriegshelden. Doch Harrys plötzlicher Tod stürzt England in eine tiefe Krise, denn sein Sohn und Thronfolger ist gerade acht Monate alt…“
Meine Meinung
Ich habe mich lange nicht getraut, diese Reihe weiterzulesen, da mich der erste Band nicht ganz überzeugen konnte, jetzt aber bin ich froh, es doch gewagt zu haben, denn diesen Teil fand ich großartig – es war spannend, flüssig zu lesen, zu keinem Zeitpunkt langatmig, dazu lehrreich und unterhaltsam.
Dieser Band spielt ab dem Jahr 1413 und damit vor dem Beginn der Rosenkriege. Es ist die Geschichte des John of Waringham, der sich gegen die ihm aufgezwängte kirchliche Laufbahn auflehnt und sich an die Seite König Harrys begibt, um mit ihm große Teile des Hundertjährigen Krieges mitzuerleben. John ist der Sohn von Robin, um den es ja im ersten Band „Das Lächeln der Fortuna“ ging, und auch Robin taucht in diesem Teil natürlich wieder auf.
Ich fand es großartig und es gibt wirklich nichts, was ich zu bemängeln habe. Man begleitet John schon als Kind und erlebt seine Kindheit und Jugend mit bis zum Erwachsenenalter – man sieht ihn aufwachsen, Entscheidungen treffen, sich auflehnen und einknicken, er wird unterdrückt und kann sich aber immer wieder rausboxen – dabei wird mit ihm nicht zimperlich umgegangen, und Rebecca Gablé hat wieder exzellent recherchiert und das Mittelalter nicht romantisiert, sondern so dargestellt, wie es war – meist düster und brutal. Neben John gibt es eine Vielzahl an nicht fiktiven Charakteren, so dass man ganz nebenbei eine Menge dazulernt, insbesondere auch über die Königsfolge in England, den hundertjährigen Krieg und wie damals Politik gemacht wurde.
Sprachlich hat die Autorin mich wieder von Anfang an gefesselt – sie versteht einfach, mich sofort in den Bann zu ziehen, dabei sehr atmosphärisch zu erzählen, so dass ich mich vom Gefühl her direkt im Mittelalter befinde. Dabei ist der Schreibstil – obwohl zur Zeit passend – gut zu lesen und trotz der Dicke des Buches sind die Seiten rasch dahingeflogen.
Robin konnte ich natürlich gar nicht anders als ins Herz zu schließen, und mit ihm habe ich wirklich gelitten und gefiebert. Aber auch andere Charaktere sind einfach wunderbar gelungen, vielleicht könnte man meinen, die Guten sind einfach immer nur gut und die Bösen halt böse – aber ich konnte diese gewisse Polarität verschmerzen.
Wer historische Romane liebt, muss unbedingt auch diese Reihe lesen – natürlich gibt es von mir 5 von 5 Sternen und auf jeden Fall will ich mit dem nächsten Band nicht wieder so lange warten.
Mein Fazit
Ein wunderbarer Schmöker mit einigen fiktiven, aber unzähligen historischen Persönlichkeiten – dabei schafft die Autorin eine so wunderbare Geschichte, dass man die Vielzahl der Personen gar nicht bemerkt, sondern mit ihnen fiebert. Es ist spannend und flüssig erzählt, dabei gut recherchiert und zu keinem Zeitpunkt langweilig. Was soll ich sagen: 5 von 5 Sternen und unbedingte Leseempfehlung!
Waringham-Saga
1. Teufelskrone (1193)
2. Drachenbanner (1238)
1. Das Lächeln der Fortuna (1360)
2. Die Hüter der Rose (1413)
3. Das Spiel der Könige (1455)
4. Der dunkle Thron (1529)
5. Der Palast der Meere (1560)
Liebe Sabine,
AntwortenLöschensuper, dass dir die Reihe ebenso gefällt wie mir. Ich kann dir nur in allen Punkten aus vollem Herzen zustimmen!
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Sabine,
AntwortenLöschendie Reihe hat mich vor vielen Jahren schon gepackt. Die ersten Bände gefiehlen mir am besten, die musste ich einfach verschlingen. Und wenn man Romane auch nach vielen Jahren noch gut im Kopf hat, müssen sie einfach perfekt gewesen sein.
Liebe Grüße
Barbara