[Rezension] Heidrun Hurst - "Mord auf der Klosterinsel"

Heidrun Hurst - Mord auf der Klosterinsel
Historischer Roman
 

 Verlag: emons:-Verlag
 ISBN-13: 978-3-740-82580-5
 Seiten: 303 Seiten
 Ersterscheinung: 16.10.2025
 Umschlaggestaltung: Nina Schäfer unter Verwendung der Bildmotive mauritius images /Zoonar GmbH /Alamy /Alamy Stock Photos, istockphoto.com /javarman3, pixabay.com /Rondell Melling, stock.adobe.com /Alina

   
Buchrückentext
„Auf der Klosterinsel Reichenau kommen mehrere Menschen auf grausame Weise zu Tode. Alle Opfer weisen sonderbare Verletzungen an der Kehle auf. Abt Walahfrid Strabo will den Gerüchten, die Taten seien einem Werwolf zuzuschreiben, Beweise entgegensetzen und begibt sich zusammen mit seiner Nichte Lindberga auf die Suche nach dem Mörder. Dabei geraten sie in einen Strudel aus Verleumdung und tödlicher Gefahr – denn bald wird klar, dass der Täter noch immer auf der Insel ist …“

Meine Meinung
Ich habe schon einige Bücher von Heidrun Hurst gelesen und schätze ihre Romane sehr – klar, dass ich da neugierig auf ihr neues Buch war, das zu einer sehr frühen Zeit spielt, nämlich im 9. Jahrhundert. 

Auf der Klosterinsel Reichenau geschehen mehrere grausame Morde. Die Toten weisen merkwürdige Verletzungen an der Kehle auf, und schnell kursieren Gerüchte über einen Werwolf. Abt Walahfrid Strabo möchte diese Aberglauben widerlegen und begibt sich gemeinsam mit seiner Nichte Lindberga auf die Suche nach dem Täter. Dabei geraten beide selbst in Gefahr, denn der Mörder ist offenbar noch auf der Insel...

Ich habe das Buch gern gelesen. Es hat mich von Anfang an mit seiner Mischung aus historischem Hintergrund und Krimigeschichte gepackt. Besonders die Figuren fand ich überzeugend. Lindberga ist mir schnell sympathisch geworden – eine selbstständige Frau, die aufmerksam hinschaut, Zusammenhänge erkennt und sich traut, ihre Gedanken auszusprechen. Neben ihrer Rolle als Ermittlerin bekommt man auch einen kleinen Einblick in ihr eigenes Leben, ihre Wünsche und das, womit sie hadert. Das hat sie für mich sehr menschlich gemacht. Ihr Onkel, der Abt, ist da ganz anders – gemütlich, manchmal etwas schwerfällig im Denken. Erst als er selbst unter Verdacht gerät, zeigt er mehr Einsatz, was auch ihn greifbarer macht. Ich mochte, dass auch die Nebenfiguren jeweils eine eigene Geschichte haben und ich sie so viel besser verstehen konnte, warum sie wie handeln.

Der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Die Mischung aus Dialogen und Beschreibungen ist gelungen, so wurden die Szenen lebendig, ohne dass es aber langatmig war. Nur die historische Zeit – das 9. Jahrhundert – habe ich beim Lesen nicht so stark gespürt. Die Sprache klang zwar nicht modern, aber ich hatte eher das Gefühl, mich in einer etwas späteren Epoche zu befinden. Trotzdem ist die Geschichte selber gut erzählt, nur zeitlich habe ich mich „falsch gefühlt“.

Die Spannung baut sich gleichmäßig auf. Es gibt keine ständigen Höhepunkte, aber ich wollte trotzdem immer wissen, wie es weitergeht. Der Prolog mit dem ersten Toten hat mich direkt neugierig gemacht. Die Auflösung kam mir zunächst etwas unlogisch vor, wurde dann aber so erklärt, dass sie für mich am Ende stimmig war.

Mein Fazit
Wieder ein gelungener historischer Kriminalroman der Autorin mit gut gezeichneten Figuren und einer ruhigen, aber beständigen Spannung. Ich habe mich beim Lesen gut unterhalten gefühlt und mochte vor allem die Figur der Lindberga, die mit Verstand und Herz ermittelt. Das historische Setting hätte für mein Empfinden etwas stärker spürbar sein dürfen, doch insgesamt habe ich die Geschichte gern gelesen und mich gut unterhalten gefühlt.

WERBUNG: Vielen Dank an die Autorin Heidrun Hurst und an den emons:-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars. 

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