Mignon Kleinbek - Wintertöchter - Die Frauen (Forstau-Saga #3)
Familiensaga
Verlag: Pinguletta Audio
ISBN-13: 978-3-948-06315-3
Dauer: 873 Minuten
Erschienen: 28.3.2023
Ersterscheinung: 2019
Sprecherin: Anna Tefert
Titelfoto: © Fabian Irsara | https://fabianirsara.com/
Coverdesign: © Sabrina Weber
Zum Inhalt
„Heidelberg, Winter 2004: Annas Zwillingstöchter Helena und Christina sind längst erwachsen, als ihnen eben diese Tagebücher zugespielt werden. Und plötzlich kommen unbequeme Wahrheiten ans Licht, Geständnisse aus längst vergangenen Zeiten ändern alles. Weihnachten und der Jahreswechsel beschert den beiden selbstbewussten Frauen wenig besinnliche, sondern vielmehr aufregende Festtage. Mit Begegnungen, die ihr bisheriges Leben gehörig auf den Kopf stellen – und bald ist nichts mehr, wie es vorher war ....“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Dies ist der dritte Teil der Forstau-Saga – für mich macht dieser nur Sinn, wenn man auch die Vorgänger kennt, da aber sehr viel aus Band eins und zwei wiederholt wird, kann man dieses Buch vermutlich auch ohne Vorkenntnisse gut verstehen.
Den ersten Band fand ich großartig, den zweiten schon nicht mehr so toll, weil mir die Gabe zu sehr im Vordergrund stand. Von diesem Abschlussband bin ich leider sehr enttäuscht – nicht nur, weil es auch hier wieder viele „Reisen“ mit der Gabe gibt und mir einiges zu phantastisch war, sondern auch, weil ich mit den beiden Hauptfiguren nichts anfangen konnte.
Die Geschichte spielt in den 2000ern – im Mittelpunkt stehen die Zwillinge von Anna; Barbara hatte sie ohne Annas Wissen direkt nach der Geburt weggegeben, weil sie Angst hatte, dass Roman sie sonst tötet. Sie sind daher in Heidelberg aufgewachsen und haben erst jetzt durch einen Zufall erfahren, dass ihre Eltern nicht die leiblichen sind. Und daher machen sie sich auf nach Forstau.
Helena und Christina sind 49 Jahre alt – das merkt man ihnen aber nicht an, und das sehe ich nicht im positiven Sinne. Sie nennen sich liebevoll Tini und Nanni (was mich an Bücher meiner Kindheit erinnerte – Hanni und Nanni) und benehmen sich leider auch sehr jugendlich. Helena besitzt auch die Gabe, wurde deswegen aber immer „wie eine Aussätzige“ behandelt und hat sich daher immer weiter zurückgezogen. Sie wirkt immer sehr ernst und manchmal auch wie eine Spaßbremse – ganz im Gegenteil zu Christina, die lebhaft, direkt und oft auch ungeschickt nach vorne prescht und sich so nicht nur Freunde macht. Ihr Umgang miteinander wirkt oft sehr künstlich, genauso wie ihre Dialoge sehr gestelzt und übertrieben jugendlich erscheinen.
Den Schreibstil mochte ich gerade im ersten Band sehr gerne – er war atmosphärisch, sehr dicht und voller Kraft und Stärke – all das habe ich in diesem Teil vermisst, gerade die Atmosphäre ist diesmal gar nicht gut getroffen oder einfach nicht auf mich übergetreten.
Schön ist, dass man auf viele Personen trifft, die auch schon in Band eins und zwei dabei waren. In der Forstau angekommen werden viele Geschichten wiederholt, was mir ein wenig zu langatmig war. Die Gabe wird in diesem Band häufig eingesetzt und nimmt Züge an, die mir zu mystisch und phantastisch waren – und dass sie dann letztlich auch zur Auflösung eines Mordes genutzt wird, hat mich nicht überzeugen können.
Die Sprecherin Anna Tefert hat mich leider auch nicht überzeugen können – sie hat eine eher dünne Stimme, also nicht volltönig, und wirkte auf mich sehr trocken und distanziert. Das hat sicher auch dazu beigetragen, dass mich dieser Band nicht überzeugen konnte. Sehr schade – ich glaube aber, wenn man mit dem Übernatürlichen nicht so viele Probleme hat wie ich, wird man diese Reihe insgesamt lieben.
WERBUNG: Vielen Dank an den Pinguletta-Verlag und an Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplar.
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