Leserunde zu "Krone des Himmels" von Juliane Stadler
Das Buch stand lange auf meiner Wunschliste, bevor es bei mir eingezogen ist, als ich es dann als Neuzugang bei der lieben Aleshanee vom Blog "Weltenwanderer" sah, habe ich kurzerhand gefragt, ob wir es zusammen lesen sollen.
Zum Inhalt
"Nach verheerenden Schlachten fällt Ende des 12. Jahrhunderts der größte Teil des Königreichs Jerusalem zurück an die Sarazenen. Barbarossa und Löwenherz führen ihre Heere daraufhin gen Akkon, das Tor zum Heiligen Land. In der Hoffnung, von einer schweren Sünde losgesprochen zu werden, begibt sich auch die junge Aveline auf den dritten Kreuzzug.
Die Umstände zwingen sie, sich als Bogenschütze Avery auszugeben und sich unerkannt dem Heer Barbarossas anzuschließen. Nachdem sie im Gefecht verletzt wird, vertraut sie sich dem Wundarzt Étienne an, der wie sie eine schwere Bürde trägt und um Gerechtigkeit und Anerkennung ringt. Zusammen finden sie Trost, aber schon bald müssen sie erkennen, dass ihr schlimmster Feind nicht unter den Sarazenen, sondern in den eigenen Reihen lauert ..." (Quelle: Piper-Verlag)
Der Ablauf
Jeder liest, so schnell er mag. Das Fazit zu den einzelnen Abschnitten kann unter dem jeweiligen Leseabschnitt als Kommentar eintragen - bitte achte darauf, dass du den richtigen Abschnitt erwischst, denn es soll ja keiner gespoilert werden. :-)
Einteilung
Leseabschnitt 1: Kapitel 1 - 14
Leseabschnitt 2: Kapitel 15 - 31
Leseabschnitt 3: Kapitel 32 - 43
Leseabschnitt 4: Kapitel 44 - 57
Leseabschnitt 2: Kapitel 15 - 31
Leseabschnitt 3: Kapitel 32 - 43
Leseabschnitt 4: Kapitel 44 - 57
Leseabschnitt 5: Kapitel 58 - 72
Leseabschnitt 6: Kapitel 73 - 83
Leseabschnitt 7: Kapitel 84 - Ende
Teilnehmer
Aleshanee vom Blog Weltenwanderer
und ich :-)
und ich :-)
Wer mitlesen möchte, kann natürlich gerne jederzeit mit einsteigen. Einfach kurz melden, ich werde dich dann in die Teilnehmerliste aufnehmen. Auch Stalker sind herzlich willkommen - wir freuen uns über jeden Kommentar!
Liebe Grüße
Off topic:
AntwortenLöschenGuten Morgen Sabine! Ich freu mich schon sehr auf das Buch - werde wohl aber erst morgen damit anfangen, ich hänge grade noch in einem englischen fest ...
LöschenIch hab gestern, als ich die Abschnitte markiert habe, erst gesehen, wie klein die Schrift ist O.O
Ich lese hier und wieder rein, denn ich bin neugierig, wie es euch gefällt und ich kann mich auch nicht mehr an alles genau erinnern. So kann ich "auffrischen" =)
LöschenIch bin froh, nun endlich zu diesem Schmöker gegriffen zu haben - es macht richtig viel Spaß! und du bist natürlich eingeladen, mitzulesen und "aufzufrischen". :-D
LöschenEindrücke Leseabschnitt 1:
AntwortenLöschenHi Sabine! Da ich heute frei habe, hab ich mir die Zeit für den ersten Abschnitt genommen :) Da ich das englische Buch noch fertig lesen möchte und die restliche Woche viel Arbeit habe muss ich schauen, wie ich vorankomme. Allerdings merke ich - wie so oft bei historischen Romanen - dass es sich sehr gut wegliest. Was aber auch daran liegt, dass es mir gefällt!
LöschenDer Prolog hat schön eingestimmt, wobei ich nicht weiß, ob er unbedingt nötig war - ob wir noch was von Godric lesen werden?
Etienne und Aveline sind zwei interessante Charaktere. Der Wechsel mit den kurzen Kapiteln wirkt sehr kurzweilig weil man Stück für Stück mehr erfährt, während man sie auf dem Weg begleitet, der sie sicher zusammenführen wird. Denke ich mal.
Allerdings hat Ava ja jetzt eine kleine Liebschaft mit Bennett angefangen, da bin ich jetzt schon echt gespannt wie das weitergeht.
Auch hat mir gefallen dass der Sultan auch ein Kapitel bekommen hat, wir also wohl auch seine Sichtweise näher kennenlernen werden.
Über Akkon hab ich in anderen historischen Romanen schon was mitbekommen, meist aber eher am Rande und da meine Erinnerungen ja immer schnell vergessen werden weiß ich darüber auch kaum noch was.
Das einzige was mich kurz irritiert hat, war die Übersetzung eines lateinischen Satzes: Die Leute sind geil auf Arzneinen. -> geil? Das Wort hat mir hier jetzt so gar nicht reingepasst.
Ansonsten liest es sich bisher sehr kurzweilig. Die üblichen Muster historischer Romane, aber das stört mich grade noch nicht. Ich mag den anschaulichen Stil und freu mich aufs weiterlesen :)
Ich bin auch schon durch durch den ersten Abschnitt - und ich gebe dir recht: es liest sich sehr angenehm und durch die kurzen Kapitel kommt man rasch vorwärts.
LöschenDer Prolog wirkt im Moment noch sehr isoliert, ich bin aber sicher, dass Godric irgendwann noch auftauchen wird ... dafür gefällt mir der Aufbau und der Wechsel zwischen den Hauptfiguren sehr.
Ava - ich mag sie, weil sie - obwohl der Leser ihr Geheimnis ja kennt - irgendwie geheimnisvoll ist. Ich finde sehr schön, wie sie langsam wieder zu sich selber zurückfindet und auch ein bisschen Freude empfindet; und damit meine ich nicht das Stelldichein mit Bennet (den ich aber auch gerne mag mit seiner Gelassenheit und seinem großen Herz), sondern ihren Erfolg bei der Jagd.
Etienne hat mich von Anfang an begeistert - ich musste direkt an Hiobs Brüder von Rebecca Gablé denken - kennst du das? Ich mag, wie er sich - wenn auch still - gegen seinen Vater auflehnt und wie er dann, als er mal richtig Konsequenzen zieht, direkt auf die Nase fällt. Zum Glück wurde er von Caspar gefunden - er ist auch ein interessanter Charakter und ich bin froh, dass er noch ein bisschen dabei bleiben wird.
Der Sultan - die Gegenseite sozusagen; da bin ich schon gespannt, wie es zum Konflikt kommt und wie er gelöst wird.
Akkon kenne ich auch nur durch Nebenschauplätze - und auch da bin ich gespannt, mehr und genaueres zu erfahren.
Das Wort "geil" ist mir in historischen Romanen schon häufiger aufgefallen und beim ersten Mal bin ich auch drüber gestolpert. Wenn man es nachschlägt, gibt es das Wort schon sehr lange, nur eben in anderer Bedeutung.
Ich mag das Buch bisher sehr gerne und ich freue mich schon aufs weiterlesen!
Ich mag Ava auch - auch wenn ihre Entscheidung wirklich schon sehr krass war. Ich hab überlegt was sie sonst noch hätte machen können... bei einem Kloster? Aber die Wege waren damals natürlich auch sehr weit. Jedenfalls war das schon ein hartes Stück.
LöschenDennoch ist sie mir sympathisch und ich finde es ebenso gut, dass sie sich zu verteidigen lernt.
Hiobs Brüder kenne ich, kann mich aber kaum noch dran erinnern. Im ersten Moment hab ich da eher an Tyrion Lannister aus Game of Thrones gedacht :D Allerdings wirkt Etienne ja extrem weltfremd.
Bei Game of thrones bin ich ja im ersten Band ausgestiegen - da kann ich mich nicht an Tyrion erinnern...
LöschenEindrücke Leseabschnitt 2:
AntwortenLöschenJa, man fliegt definitiv durch die Seiten. Die vielen Kapitelwechsel erlauben halt auch ein weiterspringen, so dass überflüssiges Zwischendurch gut ausgelassen wird und man immer mit spannenden Ereignissen konfrontiert wird.
LöschenDass Etienne den Daumen heilen sollte war für mich auch eine sehr gut gewählte Situation. Überhaupt finde ich die Beschreibungen immer sehr faszinierend (auch wenn sie immer echt grausam sind) wie damals geheilt wurde. Auch später im Kriegslager, das waren harte Zeiten und wirklich grausige Schmerzen, die da auszuhalten waren.
Ich denke auch, dass es Lepra war und ja, ich fand das echt gut von Caspar. Du hast zwar einerseits Recht, dass man Leid kaum mit anderem Leid vergleichen kann, aber ich finde es schon gut, wenn man sich mal vor Augen führt, wie schlimm es andere haben, dann hat man nämlich plötzlich einen ganz anderen Fokus auf das, was einem selbst grade runterdrückt.
Ava, ja das mit Bennett war ich mir unschlüssig ob das lange hält, oder Etienne ebenfalls eine Frau findet. Dass es nur so kurz war fand ich irgendwie doof, aber musste halt sein, damit sie ihre "Männerrolle" beim Heer bekommt. Es sind schon sehr viele typische Szenarien dabei die ich von anderen historischen Romanen her kenne und natürlich auch das "verkleiden als Mann". Auch die vielen Zufälle von Zusammentreffen, dass gerade die Ritter kommen als sie von den Wegelagerern überfallen wird, dass Etienne so schwer verletzt auf den Wundarzt gestoßen ist, dass der Wundarzt zu Guillaume kam durch die Heilung und dass Ava jetzt wiederum zufällig auf den Vergewaltiger stößt. Aber bei diesen Romanen bin ich es oft schon gewohnt, irgendwie ist das in dem Genre oft so :D Bei anderen Genren fällt mir das nicht so auf anscheinend.
Hach ja, die Lazarett Szenen. Die faszinieren mich immer, auch wenn sie so unmenschlich schlimm sind. Da wären wir wieder bei dem Punkt sich vor Augen zu führen, wie gut wir medizinisch versorgt sind.
Das flüssige Feuer kenne ich schon, aus anderen Büchern und natürlich aus Game of Thrones :)
Hm, sind beide schon im gleichen Heer - es ist ja riesig? Ich hab gar nicht mehr so genau auf die Städte in den Kapitelüberschriften geachtet ^^
Ich glaube, sie sind noch nicht im gleichen Heer, aber das eine reitet auf sie zu. Es kann also nicht mehr lange dauern, bis Ava und Etienne sich begegnen.
Löschenmit den ganzen Zufällen - da hast du vollkommen recht. Mir wäre das gar nicht so aufgefallen, aber wo du das jetzt so aufgezählt hast ... Da sind schon einige zusammengekommen. Aber ich verzeihe es der Autorin, weil sie mich wirklich zu fesseln weiß!
Ich finde die Zufälle jetzt auch nicht so schlimm, aber sie fallen halt auf. Komisch dass mir das gerade eben in historischen Romanen immer so ins Auge sticht, bei anderen ist das sicher auch so. Oder vielleicht weil ich grade mehr darauf schaue... für Leserunden mache ich mir ja viel mehr Notizen als sonst :)
LöschenEindrücke Leseabschnitt 3:
AntwortenLöschenDiesen Abschnitt fand ich jetzt nicht ganz so fesselnd, trotzdem aber hat auch er sich sehr gut lesen lassen.
LöschenUnd beim Blick auf meine Notizen ist doch auch einiges passiert: Caspar erzählt seine Geschichte -. und er wächst mir immer mehr ans Herz. Er tritt so rüpelhaft auf und trotzdem kommt sein großes Herz auch immer wieder ans Tageslicht. Etienne hat im Lager Freunde gefunden - auch das freut mich sehr, da er bisher doch nur rumgeschupst wurde.
Dann gibt es viele Szenen auf dem Schlachtfeld und wie Ava damit umgeht. Irgendwie kann ich gar nicht so recht glauben, dass sie es schafft, die ganze Zeit zu verstecken, dass sie eine Frau ist. Aber vielleicht war Hygiene ja damals auch wirklich kein großes Thema und sie konnte sich irgendwie immer durchfuschen.
Schließlich kommt auch die Szene, in der Barbarossa aus dem Fluss gezogen wird - tot. Und wie das die Moral der Truppen beeinflusst.
Bei Pater Killian habe ich erst gar nicht geschaltet, wer das ist - und als dann Ava ihn über den Haufen läuft, dachte ich - wer ist das denn. und tatsächlich musste ich auch zurückblättern, um ihn mir wieder in Erinnerung zu rufen.
Coltaire ist doch wirklich ein ... (ich will das Schimpfwort hier gar nicht schreiben). Wenn solche Menschen eine machtvolle Position erhalten, nutzen sie sie auch wirklich aus. Was sollte das mit dem Auspeitschen? Aber - ich war erstaunt, wie schnell Ava hier wieder auf dem Damm war und dass da kein Medicus geholt wurde ...
Ich muss mich da anschließen - irgendwie plätscherte es etwas vor sich hin bzw. gab es nicht wirklich viel, was ich mir notiert habe ...
LöschenDass Caspar endlich mit seiner Geschichte rausrückt hat mir auch gefallen, sowas hab ich schon vermutet. Aber halt auch üblich für diese ruppigen trinkfreudigen Gesellen in Büchern :)
Dass Ava ihr Geschlecht so lange versteckt wundert mich auch. Alleine aufs Klo zu gehen bei der Masse an Menschen um sie herum, das müsste eigentlich auffallen. Ich erwarte ja ständig, dass sie irgendwer darauf anspricht. Wahrscheinlich ist es Guillaume der sie mal erwischt ...
Vor allem das, was der Tod von Barbarossa auslöst, hat mich darüber nachdenken lassen wie die Menschen damals gedacht haben. Sie haben ihren König ja wirklich geliebt, irgendwie, und hatten da ganz andere Vorstellungen und Bezüge zu diesen Personen.
Aber auch ihre ständige Schuldzuweisung oder auch das Glück das ihnen widerfährt auf Gottes Wille zu schieben war ja sehr in den Menschen verankert. Das konnte man sich halt auch immer sehr passend aussuchen.
Achja, dieser Mönch Kilian im Lager mit dem Wundarzt, mit dem er kurz gestritten hat, war das nicht der von Avelines Gruppe?
LöschenUnd ich meinte natürlich Coltaire, nicht "Guillaume", manche Namen hab ich noch nicht so parat... und ja, das Auspeitschen war natürlich überflüssig, aber solche Menschen suchen einfach nach Gelegenheiten, wo sie ihre Macht ausspielen können. Eben weil sie sich selber für gering halten, irgendwo tief drin, müssen sie andere erniedrigen um sich besser zu fühlen. Das kennt man ja leider zur Genüge...
Mit den Namen komme ich auch durcheinander - willkommen im Club. :-D
LöschenIrgendwie ist es ja toll, dass die Menschen ein solches Vertrauen hatten, wenn es dann aber ein Diktator ist, dann ist das wiederum nicht gut. Schwieriges thema.
Eindrücke Leseabschnitt 4:
AntwortenLöschenHm, hab ich die Abschnitte irgendwie falsch gekennzeichnet? Im letzten Kapitel, also 57, gehts nochmal zu diesem Karakush? :)
LöschenAber egal, die Kapitel sind ja so kurz, da stört das nicht...
Jedenfalls, dass auf die Peitschenhiebe nicht so eingegangen wurde, fand ich auch etwas seltsam. Die sind ja eigentlich schon recht heftig und hätten definitiv einen Arzt gebraucht. Auch dauert es, soweit ich aus anderen Büchern und Filmen weiß, mehrere Tage bis sich die Menschen danach wieder richtig bewegen können.
Bruder Kilian, ja, den hab ich mit dem anderen verwechselt, der der so ätzend war: Gilbert.
Schön dass Ava endlich einen Vertrauten gefunden hat. Diese ständige Todesangst zehrt ja schon sehr und ist schwer auszuhalten.
Nach ihrer Verletzung dachte ich: jetzt kommt sie endlich zu Etienne! Aber da hat sie sich selber behandelt - aber letztendlich passierte es dann doch, und ja, wie erwartet. Aber ich fand es jetzt auch nicht zu kitschig oder forciert, weil ich einfach schon darauf gewartet und damit gerechnet hab.
Caspar mag ich als Charakter auch sehr. Ich weiß gar nicht, wie das damals war, muss ich gestehen. Dass er denen, bei denen keine Chance auf Heilung besteht, so handelt finde ich super! Sie haben ja auch keine Möglichkeiten und so beendet er zumindest tagelanges Leiden.
Einen Anführer definitiv. Sie wurden ja auch daraufhin erzogen bzw. gedrillt und im Krieg ohne Anführer - das ist Chaos pur. Viele sind ja auch noch sehr jung und wollen jemandem, dem sie folgen können. Das hat sicher ganz viele Ursachen.
Mich hat etwas verwirrt, als die Sarazenen diese Reiterkunststücke gemacht haben und schließlich sogar eine gemeinsame Mahlzeit veranlasst haben. Ist das wirklich überliefert? Oder von der Autorin so eingewoben? Ich hoffe am Ende gibts vielleicht einige Worte von J. Stadler, welche historischen Überlieferungen hier mitgespielt haben. Das finde ich immer sehr interessant!
Den Abschnitt fand ich übrigens wieder sehr viel lebhafter und interessanter als den vorher.
LöschenIch glaube, damals war es sehr abhängig von dem Bader oder Wundarzt und auch seinen Kenntnissen, ob man etwas gegen Schmerzen bekommen hat. Und sicher gab es (gerade in Kriegszeiten) auch einfach nicht genüg Kräuter auf Vorrat gegen die Schmerzen. Aber wissen tue ich das natürlich auch nicht.
LöschenDas mit der Sarazenenszene, die tanzen und letztlich mit ihren Feinden an einem Tisch sitzen - da weiß ich nicht, ob das wirklich so geschehen ist. Ich weiß nur, dass es eine ähnliche Szene an der West-Front Weihnachten 1914 gegeben hat. Völlig strange und sehr berührend - vielleicht hat sie das als "Vorlage" genommen?
Eindrücke Leseabschnitt 5:
AntwortenLöschenIch hab jetzt den Vormittag genutzt um weiterzulesen - ich muss bald los in die Spätschicht :)
LöschenDass gerade Coltaire von ihrer Verkleidung erfährt war wieder klar. Allerdings war dieser Zufall dann ja auch nicht ganz so zufällig, denn das Bertrand Etienne bespitzelt hat ja schon einen guten Hintergrund.
Dass Coltaire dann allerdings so lange untätig wartet hat mich schon etwas irritiert. Ich hätte erwartet, dass er sie viel mehr unter Druck setzt oder ihr auflauert. Aber wahrscheinlich hat er dann doch zu viel Angst, dass irgendwer anders etwas mitbekommt?
Immerhin hat Etienne dann ja ganz schön Prügel einstecken müssen.
Was mich ein bisschen ärgert ist, dass Ava es ihm nicht sagt. Das ist ja in Geschichten leider oft der Fall, zwecks der Spannung, aber mich nervt sowas immer. Ich könnte es in der Situation definitiv nicht für mich behalten und es wäre ja auch wichtig, dass Etienne weiß, dass Coltaire auf Rache sinnt. Und Ava weiß ja, wieviel Caspar Etienne bedeutet...
Akkon ist endlich gefallen! Und schon das nächste Ziel im Auge. Krieg ist so eine hässliche Sache - aber manche bewahren sich dennoch etwas Menschlichkeit. Was sicher gar nicht so einfach ist wenn man jahrelang um sein Überleben kämpft und sieht, wie die Kameraden neben einem Sterben.
Dass Musa der Neffe von Saladin ist, war mir irgendwie auch wieder zu forciert. Aber gut. Damit kann ich leben :)
Dass Etienne davon Ava erzählt, ja, das musste wohl so passieren. Aber in dem Moment hätte sie spätestens schalten müssen und Etienne sagen, was Coltaire vorhat! Natürlich möchte sie nicht, dass ihm etwas passiert, aber was denkt sie denn wenn es soweit ist, dass er erfährt, dass sie seinen Mentor verraten hat - aus welchen Gründen auch immer?
Ja, morgen hab ich zum Glück frei :) Weil Montag Früh gehts schon wieder weiter...
LöschenAlso dass jemand so eine, ja, fast schon innige Beziehung zu seinem Pferd /Streitross hat kann ich schon nachvollziehen. Manche Haustiere wenn man sich heute anschaut, nehmen ja auch schon sozusagen die Stellung eines Mitmenschen ein. Aber dass er den Arzt dafür verantwortlich macht geht natürlich gar nicht.
Für Coltaire war es aber eben "nur ein Bauernjunge" und nicht relevant. Solche Menschen gibts leider immer noch. Ein richtiger unsympathischer Bösewicht auf jeden Fall!
Ich glaube, vier Jahre, wenn ich das richtig gelesen hab. Diese Zeitspanne stand definitiv irgendwo. Ich weiß aber auch nicht mehr an welcher Stelle...
Dass Ava Etienne nichts sagt, hat mich auch genervt. Aber es ist halt eben immer dem Spannungsaufbau geschuldet. Aber ich finde auch, da könnte man sich noch irgendwie was anderes überlegen. Gerade in der Situation in der sie sind wäre es nur logisch, wenn sie ihm davon erzählt, und sie dann irgendwelche Pläne schmieden, um dem entgegen zu wirken.
Dass man ein Tier als Familienmitglied sieht, verstehe ich - und ganz bestimmt kommt man da auch an Grenzen, wie weit man mit einer medizinischen Versorgung geht. Und irgendwie passt dieser Zug nicht zu Coltaire ... Also dass er ein Tier so lieben kann, solche Gefühle traue ich ihm gar nicht zu.
LöschenAn Menschen kann er diese Gefühle nicht weitergeben, ich denke gerade deshalb kommt diese Tierliebe zustande. "Menschenfeinde" haben doch oft ein Tier, dass sie über alles lieben und über alle anderen stellen.
LöschenEindrücke Leseabschnitt 6:
AntwortenLöschenAlso das fand ich jetzt doch etwas doof, dass Ava ihm direkt alles verrät! Sie hatte wochenlang Zeit, sich irgendwas auszudenken, was sie ihm sagt, und dann rückt sie mit der Wahrheit raus! "und merkt dann dass das ein Fehler war" ...
LöschenImmerhin warnt sie die beiden, aber dennoch finde ich es einfach dämlich, und sowas ärgert mich dann. Und natürlich verzeiht ihr Etienne nach einem kurzen Aufbäumen. Da hätte mich ein etwas anderer Verlauf auf jeden Fall mehr überzeugt. Gesagt hat sie es ihm ja trotzdem, warum nicht vorher?
Marica, eine sehr tragische Figur. Wechselfieber, da hab ich keine Ahnung, aber google sagt, das wäre Malaria :)
Ich fand hier einige Abschnitte nicht ganz so spannend. Vielleicht weil vieles vorhersehbar war. Vor allem eingeprägt hat mich das Abschlachten der GEfangenen, das war schon sehr sehr übel!
Und natürlich auch Etiennes Begegnung mit dem König und wie Caspar das so geschickt eingefädelt hat und ihm dann tatsächlich als Wundarzt würdigt. Eine schöne Szene!
Ja - dieses "hinrichten" fand ich auch furchtbar - einfach nur ein mAssen-Abschlachten. Kein Wunder, dass da manch Ritter danach einfach durchdreht...
LöschenWobei so ein Krieg selber ja schon erheblichen "Schaden" anrichtet, aber das entsprach ja keinerlei "Codex". Das war ihnen ja immer wichtig zu der Zeit. Und das war für viele dann sicher der Tropfen auf dem heißen Stein.
LöschenEindrücke Leseabschnitt 7:
AntwortenLöschenSo ich bin durch :)
LöschenDels Tod hat mich sehr berührt muss ich sagen. Er hat ja schon die ganze Zeit mit sich gehadert - und was ein Krieg mit einem Menschen macht, ist einfach kaum zu ertragen. Vor allem wenn man jahrelang ununterbrochen dem eigenen Tod gegenübersteht und anderen Menschen den Tod bringen muss. Ob es nun Feinde sind oder nicht.
Dass er es herausgefordert hat kann ich sehr gut nachvollziehen, das "Seelenleid" ist ihm zu schwer geworden. So traurig.
Dass Caspar einfach so mit Bertrand mitreitet... hm. Ich hätte mir da schon mehr Misstrauen erwartet. Er hätte ja auch erstmal nachfragen können, das ist Etienne ja auch recht schnell gelungen. Oder er hätte Etienne mitkommen lassen können oder jemand anderen? Naja, es kam halt wie es kommen musste :)
Warum reagiert Etienne so auf dem Weg zu Musa? Klar hat Ava ihn verraten, aber es war doch wieder alles gut? Diese Wendung / Entscheidung verstehe ich nicht. Klar, der Handlung geschuldet - so kann Ava zur Rettung eilen mit den Sarazenen. Aber ich mag es lieber etwas verstrickter, das ist einfach so ein typisches Muster das man schon zu oft gelesen hat.
Ansonsten gab es nicht wirklich viele Überraschungen mehr, aber es war ein gelungenes Ende.
Zum Nachwort: Anscheinend gab es tatsächlich freundschaftliche Kontakte in den Schlachtpausen, das finde ich wirklich bewundernswert und hat irgendwie was ganz besonderes. Anscheinend haben ja auch die Könige bzw. Heerführer Kontakt gesucht. Das sie das "kriegerische" so außen vor lassen konnten finde ich schon interessant. Sie wollten sich wohl doch eine Tür offen halten um ihre Auseinandersetzungen anders regeln zu können? Aber halt auf Kosten tausender Leben.
Insgesamt fand ich es definitiv sehr unterhaltsam, in kleinen Strecken hätte es etwas gekürzt werden können bzw. etwas spannender gestaltet und einige der Entscheidungen bzw. Zufälle hatten anders gelöst werden müssen. Ansonsten hat es mir gut gefallen!
Ich jetzt auch. ;-)
LöschenDels Tod fand ich auch heftig - und ich würde es nicht nur als "herausgefordert" bezeichnen, sondern als Suizid. Und selbst bei seinen letzten Zügen hat er noch ein aufbauendes Wort für seine Freunde auf den Lippen. Da musste ich auch mit mir kämpfen...
Hat Caspar nicht kurz gefragt (bzw. Etienne), aber er wollte seinen Freund - sollte er tatsächlich verletzt sein - nicht im Stich lassen. Ich fürchte, er hat einfach in Kauf genommen, dass es eine Falle sein könnte - und ist dann ja auch böse in sie hineingetappt.
Die Rettung Caspars, die Flucht, der Überfall durch Coltaire, die Rettung durch die Sarazene und der tödliche Schuss Avas direkt ins Auge - das war alles schon spannend, auch wenn das Ende natürlich klar war.
Zum Nachwort: Interessant fand ich, dass es richtige Studien gibt zu dem Thema sich-als-Mann-verkleidende-Frauen-in-Kriegen. Ich hätte nicht gedacht, dass das ein so verbreitetes Phänomen ist; ich habe wirklich gedacht, das wäre ein Kniff diverser Autoren...
Ich habe jetzt noch mal zurückgeblättert zum Prolog - so richtig einordnen kann ich den nicht. Soll er einfach nur zeigen, wie lange diese ganzen Kreuzzüge angehalten haben? Denn er spielt ja noch 2 Jahre vor dem Beginn der Geschichte?
Insgesamt habe ich das Buch wirklich gerne gelesen - auch wenn ich viel zu mäkeln habe: die vielen Zufälle, die Vorhersehbarkeit, die Situationen, die nur dem Spannungsaufbau diente4n - und trotzdem; ich habe der Autorin vieles verziehen. Mein persönlicher Held ist Caspar - ihn fand ich einen tollen Charakter - da müssen sich Ava und Etienne hinten anstellen. :-D
Ja, Caspar war wirklich ein klasse Charakter! Manchmal sind Nebenfiguren solche starken Charaktere, wobei ich die Schicksale von Etienne und Ava natürlich auch gespannt verfolgt hab.
LöschenDas mit den verkleideten Frauen kann ich mir gut vorstellen. In einem der Scheibenweltromane von Pratchett gehts eigentlich nur darum :D Es heißt "Weiberregiment" Da macht sich auch eine Frau auf, um in der Armee zu dienen - aber ich will dich nicht spoilern, jedenfalls wundert es mich nicht :)