Charlotte Link - Wenn die Liebe nicht endet
Historischer Roman
Verlag: Rowohlt-Verlag
ISBN-13: 978-3-499-25878-7
Seiten: 592 Seiten
Erschienen: 2.5.2021
Ersterscheinung: 1986
Umschlaggestaltung: any.way, Barbara Hanke / Cordula Schmidt
Umschlagabbildung: The Gallery Collection /Corbis; The Art Archive /Pushkin Museum Moscow /Superstock
Zum Inhalt
„Bayern im Dreißigjährigen Krieg: Unberührt von Hunger und Elend wächst die schöne Margaretha in einem Kloster auf. Doch dann flieht sie heimlich, um dem Abenteurer Richard von Tscharnini in seine böhmische Heimat zu folgen. Als die Furie des Krieges ihr Glück zerstört, heiratet Margaretha einen anderen. Aber nach Jahren macht sie sich wieder auf die Suche nach ihrer Jugendliebe.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Charlotte Link gehört zu meinen Lieblingsautorinnen, dieses Buch ist eins ihrer frühen Werke, als sie vor allem noch historische Romane geschrieben hat. Mittlerweile ist sie ja fast nur noch im Genre „Krimi“ und „Spannungsroman“ unterwegs, was ich schade finde, denn auch „historisch“ schreibt sie gut.
Die Geschichte spielt im 17. Jahrhundert, im Mittelpunkt steht Margaretha, die - bis sie verheiratet wird – im Kloster aufwächst. Zufällig lernt sie den charmanten Richard kennen und brennt mit ihm durch – doch ihr Traum vom Liebesglück wird jäh zerstört, als sie die Wahrheit über Richard erfährt.
Ich habe das Buch gerne gelesen. Margaretha ist eine unbequeme Protagonistin, die ich anfangs sehr mochte: Sie ist ein unbekümmertes und vor allem unbedarftes Mädchen, das sich sehr naiv auf die Liebesschwüre von Richard einlässt. Im Verlauf der Geschichte wird aus dem unbedarften Mädchen aber eine egozentrische Frau, die sich zwar in den Wirren des 30-jährigen Krieges durchzusetzen weiß, die aber nur eines im Sinn hat: nämlich sich selbst. Sie ist über weite Strecken nicht sehr sympathisch, und dennoch habe ich sie gerne begleitet – denn es gibt einige Abenteuer zu bestehen, einige Reisen im durch den andauernden Krieg geprägten Land, Seuchen und Krankheiten und viele interessante Einblicke in die Zeit des 30-jährigen Krieges. Dabei werden politische Themen immer nur angerissen, was ich aber nicht schlimm, sondern eher sogar gut fand – so habe ich einen groben Überblick über die Hintergründe erhalten, ohne das es zu detailliert (und damit für mich vermutlich eher langweilig) geworden ist.
Die Charaktere hat die Autorin gut gezeichnet, und neben Margaretha gibt es noch einige Personen, die die Geschichte spannend und unterhaltsam machen – denn auch Intrigen und Dramen waren in der Zeit schon an der Tagesordnung.
Der Schreibstil hat bei mir ein historisches Gefühl beim Lesen erzeugt, war dabei aber trotzdem angenehm zu lesen. Ich mochte diese Mischung aus Liebesgeschichte, Abenteuer und auch Alltagsschilderungen und fühlte mich gut unterhalten. Das Ende wird dann leider etwas kitschig, das hätte ich so nicht gebraucht. Trotzdem hat mir auch dieser frühe Roman von Charlotte Link gut gefallen – vielleicht wird sie sich diesem Genre irgendwann ja doch noch mal zuwenden.
Mein Fazit
Eine Mischung aus Abenteuer- und Liebesgeschichte vor dem Hintergrund des 30-jährigen Krieges – ich habe das Buch gerne gelesen und fühlte mich gut unterhalten, auch wenn die Protagonistin nicht immer sympathisch war. Neben Abenteuern und Liebesdramen hat die Autorin auch interessante Einblicke in das Alltagsleben gegeben, so dass das Buch eine interessante Mischung aus Information und Unterhaltung geboten hat.
Die Mischung klingt interessant. Ich mag es auch, wenn politische Themen nur angerissen werden. Kitschige Enden stören mich manchmal, aber nicht immer. Ich werde das Buch mal auf meine Liste setzen. Danke für deine Rezension. :)
AntwortenLöschenEs ist ein sehr frühes Werk der Autorin. kennst du mehr ihr Spannungsromane? Ich finde ja schade, dass sie historisch kaum noch schreibt, denn ich finde, das kann sie richtig gut.
LöschenLiebe Grüße
Sabine