Ursula März – Tante Martl
Roman
Verlag: United Soft Media Verlag
ISBN-13: 978-3-803-29228-5
Dauer: 297 Minuten
Erschienen: 13. Oktober 2020
Sprecher: Bettina Hoppe
Zum Inhalt
„Tante Martl hat ihren Vater schon bei der Geburt enttäuscht, denn als dritte Tochter hätte sie endlich ein Martin sein sollen. Sie versorgt ihn bis ans Ende seines Lebens und schafft es doch eigenständig zu bleiben. Das Hörbuch erzählt die berührende Geschichte einer selbstlosen und eigensinnigen Frau – und das Porträt einer ganzen Generation.“ (Quelle: Verlagsseite)
Meine Meinung
Ich hatte tatsächlich schon von dem Buch gehört, als es in unserem Lesekreis als nächste Lektüre ausgewählt wurde. Selber hätte ich eher nicht dazu gegriffen – und so lautet mein Fazit auch, kann, aber muss man nicht hören oder lesen.
Das Buch hat einige autobiografische Züge, denn Tante Martl hat es wirklich gegeben, wie die Autorin in einem Podcast erzählt, aber natürlich sind die Namen verändert worden. Es ist die Geschichte einer Frau, die sich durchs Leben schlägt, die dritte, eher ungeliebte Tochter und im Vergleich zu ihren Schwestern völlig aus der Reihe geraten. So bleibt Tante Martl auch ihr ganzes Leben lang alleine und wird Lehrerin – ein Beruf, in dem sie ganz aufgeht. Aber trotz widriger Umstände hadert sie nicht mit ihrem Leben, sondern macht das Beste draus. Einige Episoden sind wirklich lustig, andere eher tragisch – und obwohl Tante Martl hier irgendwie immer ein bisschen nörglerisch rüberkommt, ist sie doch eine sehr optimistische und das Leben genießende Person.
Das Ende ist eher traurig, denn Tante Martl wird zunehmend dement – und das fand ich wirklich schrecklich mitzuerleben, wie die Frau, die ihr Leben gemeistert hat, obwohl es wahrlich nicht immer leicht war, dann zunehmend verfällt – körperlich , vor allem aber geistig.
Erzählt wird die Geschichte aus Sicht der Nichte, es gibt aber dennoch viel wörtliche Rede und das macht die Geschichte sehr lebendig. Was mich persönlich gestört hat, ist der Dialekt – im Hörbuch spricht Tante Martl pfälzisch – das kann man mögen, meins aber ist es leider gar nicht. Es ist nicht so, dass man es nicht versteht, das ist kein Problem – und auch der Schreibstil ist locker und luftig, so dass man der Geschichte leicht folgen kann.
Die Sprecherin Bettina Hoppe hat mir gefallen – sie kannte ich bisher nicht, aber ich mochte ihre Stimmfarbe und auch ihre Interpretation des Buches.
Ich gebe 3 von 5 Sternen, weil es dann doch keine Geschichte ist, die mich absolut fesseln konnte und die mir vermutlich auch nicht länger in Erinnerung bleiben wird. Aus meiner Sicht kann man dieses Buch lesen, ein Must-Read ist es aber nicht.
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