Rebecca Michéle - Das Erbe der Lady Marian
Verlag: Area-Verlag
Einbandgestaltung: agilmedien, Köln
Einbandabbildungen: AKG/Berlin
ISBN: 3-89996-035-1
Seiten: 253 Seiten
Erschienen: 2003
Buchrückentext
„England im 19. Jahrhundert. Celeste Hawk, aufgewachsen als wohlbehütete Tochter eines Dorfschmieds in Cornwall, fühlt sich seit ihrer Kindheit magisch von Schloss Landryhock Hall angezogen. Als sie dort überraschend eine Anstellung als Gesellschafterin für Lady Marian findet, beginnt für sie ein neues, aufregendes Leben. Sie verliebt sich in den Schlosserben Lord Simon, der ihre Gefühle zu erwidern scheint. Die Liebe der beiden wird jedoch auf eine harte Probe gestellt, als es nach dem plötzlichen Tod von Lady Marian zur Testamentseröffnung kommt. Ein bislang gehütetes dunkles Familiengeheimnis wird Celestes und Simons Leben von Grund auf ändern…“
Meine Meinung
Die Idee des Buches war großartig, doch leider hat mich die Umsetzung nicht ganz überzeugen können.
Angesiedelt ist die Geschichte in Cornwall, Mitte des 19. Jahrhunderts und sie hat alles, was eine spannende, zugleich aber auch berührende Geschichte braucht: Ein Geheimnis, Intrigen, verbotene Liebe und viel Gefühl. Und hätte die Autorin der ganzen Geschichte mehr Zeit und auch mehr Seiten gegeben, wäre dies ein wunderbarer historischer Roman geworden. So aber wirkte alles ein wenig gehetzt und übereilt. Ich hätte mir zum Beispiel auch gewünscht, mehr über die Zeit und die Umgebung zu erfahren, hätte die Figuren gerne noch näher kennengelernt und einfach gerne mehr Zeit in der Geschichte verbracht.
Dabei liest sich das Buch wirklich gut und flüssig, der Schreibstil ist angenehm, vielleicht an der einen oder anderen Stelle etwas altbacken und kindlich – aber dennoch bleibt er gut lesbar. Auch die Charaktere haben mir gefallen und sind – für die wenigen Seiten des Buches – wirklich gut entwickelt. Gerade Celeste ist mir wirklich ans Herz gewachsen und ich mochte ihre zurückhaltende, ehrliche und liebenswerte Art. Zwar ahnt man während des Lesens, wie das Buch enden wird, doch hat es der Idee der Geschichte keinen Abbruch getan. Auch die anderen Figuren waren mir größtenteils sympathisch, lediglich Simon fand ich an der einen oder anderen Stelle nicht glaubwürdig, zu stark schwankend war er in seinem Handeln und seinen Gedanken, dennoch hatte auch er liebenswerte Seiten.
Trotz der Kritik hatte ich beim Lesen meinen Spaß. „Das Erbe der Lady Marian“ ist ein frühes Werk der Autorin und inzwischen hat sie viele weitere, historische Schmöker (zum Teil unter ihrem Pseudonym Ricarda Martin und Michelle Ross) geschrieben, die mich überzeugt und vor allem gut unterhalten haben. Daher werde ich weiter zu ihren Büchern greifen und freue mich über jede neue Geschichte.
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