Johanna Friedrich - Winterfeldtstraße 2. Stock
Verlag: Marion von Schröder-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur
Umschlagabbildung: Richard Jenkins Photography / AKG-Images
ISBN-13: 978-3-547-71200-1
Seiten: 413 Seiten
Erschienen: 30. September 2014
Zum Inhalt
„An einem Mittwoch verändert sich Charlottes Leben für immer. Ihr Mann wird tot aus dem Landwehrkanal gezogen, doch Zeit zum Trauern bleibt ihr nicht. Sie ist mittellos, nur die große Wohnung in der Winterfeldstraße ist ihr geblieben. Und so beginnt Charlotte, Zimmer für Zimmer zu vermieten, bis sich eine ungewöhnliche Wohngemeinschaft gefunden gar, zu der zwei Kleinkriminelle, eine Bardame und ein geheimnisvoller Adliger gehören. Nach der Geburt ihrer Tochter wagt Charlotte neue Pläne, sie will ihre Träume verwirklichen. Doch im Berlin der 20er Jahre, einer Zeit voller Sehnsüchte und Leidenschaften, lässt sich das Glück nicht so einfach festhalten.“
Meine Meinung
Ich habe mich sehr auf dieses Buch gefreut – ein historischer Roman, der in Berlin in den 20er Jahren spielt – dazu eine Leseprobe, die mir wirklich gut gefallen hat. Doch leider hat das Buch meine Erwartungen nicht erfüllen können.
Die Geschichte handelt von Charlotte, die hochschwanger ihren Mann verliert und sich nun alleine durchs Leben schlagen muss. Zunächst versinkt sie in eine Trauer, die gar nicht zu enden scheint, dann jedoch erkennt sie, dass das Leben weitergehen muss und vermietet die Zimmer der ihr noch verbliebenen Wohnung. Und so entsteht eine illustre Gemeinschaft unterschiedlichster Charaktere.
Erzählt werden in dem Buch vor allem viele kleine Episoden und Geschichten, die die Charaktere erleben, doch leider konnten die mich überhaupt nicht fesseln. Dabei hat die Autorin einen angenehmen Schreibstil, der sich leicht und flüssig lesen lässt, dennoch wurde ich mit der Geschichte einfach nicht warm. Vielleicht lag es auch an den Charakteren, die mir nicht recht ans Herz wachsen wollten. Charlotte hatte sicherlich ein hartes Los, dennoch fand ich sie in ihrer Unentschlossenheit oftmals sehr anstrengend. Ihr Bruder Gustav war mir leider von Anfang an unsympathisch, seine Art, die Dinge anzupacken und seine zwielichtigen Wege an Geld zu kommen, mochte ich einfach nicht. Patent und wie eine Frau, die im Leben steht, wirkt Claire, die von der kleinen Gemeinschaft in der Winterfeldtstraße mir fast noch am sympathischsten war. Auch „den Langen“ mochte ich zunächst, seine schüchterne und hilfsbereite Art war manches Mal wirklich herzergreifend – bis dann aber etwas passierte, was auch ich unverzeihlich fand. Zu guter Letzt findet sich in der Truppe noch Theo, der von Anfang an geheimnisvoll ist und dessen Herkunft und was er so treibt auch erst in der zweiten Hälfte des Buches ans Tageslicht kommt. Auch ihn fand ich nicht sympathisch und habe daher auch wenig mitgefiebert, als es in der zweiten Hälfte des Buches vor allem auch um ihn ging.
Die erste Hälfte des Buches fand ich sehr langatmig, ich bin einfach nicht reingekommen in die Geschichte, die einzelnen Erzählstränge konnten mich nicht packen, die Charaktere waren mir zudem nicht unbedingt sympathisch, eher fand ich sie anstrengend in ihrer jeweils eigenen Art. Die zweite Hälfte war dann interessanter, hier steht Charlotte mit ihrem Fotostudio im Vordergrund, dazu Theo, der in die Mühlen der Justiz gerät. Zwar waren die letzten Seiten durchaus spannend, dennoch konnte mich das Buch als Ganzes nicht überzeugen. Zu langatmig war mir der erste Teil und die Charaktere sind mir einfach nicht ans Herz gewachsen, um mit ihnen mitfiebern zu können. Schade – aber vielleicht war es auch einfach nicht der richtige Zeitpunkt für das Buch…
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