Nina George - Das Lavendelzimmer
Verlag: Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: ZERO Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: plainpicture/Elektrons 08; FinePic®, München
ISBN-13: 978-3-426-65268-8
Seiten: 382 Seiten
Erschienen: 2. Mai 2013
Zum Inhalt
Jean Perdu hat eine kleine literarische Apotheke und er weiß genau, welches Buch welche Krankheit der Seele lindert. Nur er selbst kommt einfach nicht zur Ruhe, immer noch hadert er mit sich und dem Verlust einer alten Liebe. Doch dieser Sommer verändert alles, denn er macht sich auf die Reise – und damit auf die Suche nach sich und seinem persönlichen Glück.
Meine Meinung
So viel Gutes kann man über dieses Buch lesen und hören, so waren meine Erwartungen hoch und der Klappentext sprach mich ja auch sehr an. Die Idee der literarischen Apotheke, ein Bücherschiff, in dem man Romane als Medizin fürs Leben kaufen kann – eine fantastische Vorstellung.
Doch schon mit Beginn des Lesens schlich sich ein komisches Gefühl bei mir ein – ich war eben nicht von Anfang an gefangen. Der Schreibstil ist zwar angenehm und liest sich gut, wirkte auf mich aber manches Mal wie gewollt und nicht gekonnt. Schon bald merkte ich, dass die „pharmacie littéraire“ gar nicht so die zentrale Rolle spielte, sondern eben die Geschichte von Monsieur Perdu. Er ist schon sympathisch, der Franzose im mittleren Alter, der über eine alte Liebe nicht hinweg kommt. Aber manches Mal habe ich wirklich den Kopf geschüttelt über sein Verhalten, denn oft steht er sich selber einfach im Weg. Ich hätte ihn manchmal schütteln wollen, dass er wach wird und die Dinge selber angeht. Aber dennoch ist er eine Figur, die mir ans Herz gewachsen ist und dem ich natürlich sein persönliches Glück wünschte.
Doch leider konnte mich die Geschichte immer weniger fesseln und mit Beginn der Reise schlichen sich für mich auch langatmige Passagen ein. Natürlich gibt es auch Szenen, die mir wirklich gut gefallen haben (hier nenne ich mal die Tanz-Tango-Szene, die mich richtiggehend gefangen hat), aber im Ganzen war es für mich eher gepflegte Langeweile. Es gibt keinen Spannungsbogen, die Erlebnisse plätschern vor sich hin, es tauchen mehr oder wenige interessante Menschen auf und letztlich ist klar, wie das Buch enden wird.
Ich glaube, es war für mich einfach nicht der richtige Zeitpunkt, das Buch zu lesen und meine Erwartungen waren schlichtweg zu hoch. Denn es ist kein schlechtes Buch und ich kann schon verstehen, was viele mit der Faszination meinten, die diese Geschichte ausmachte. Nur ich war leider nicht gefangen – weder von der Geschichte noch vom Schreibstil der Autorin.
Mein Fazit
Eine schöne Idee um eine literarische Apotheke und eine Art Road-Movie mit einem etwas tollpatschigen, aber sympathischen Protagonisten – nur mich konnte die Geschichte leider nicht überzeugen, der Schreibstil leider nicht einfangen. Manches Mal war mir die Geschichte zu langatmig und der Schreibstil zu gestelzt, so dass ich von dem ganzen Buch leider nicht so berührt war wie manch anderer Leser. Dennoch kein schlechtes Buch, von daher gebe ich vor allem für die tolle Idee 3,5 Sterne.
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