25. Juni 2020

[Rezension] Ellin Carsta – "Der nahende Sturm"

Ellin Carsta – Der nahende Sturm (Hansen-Saga #6)
Familiensaga, historischer Roman

Verlag: Tinte & Feder
ISBN 13: 978-2-496-70257-6
Seiten: 301 Seiten
Erschienen: 16. Juni 2020

Buchrückentext
„Die Hansens haben allen Grund zu feiern. Gerade ist es ihnen gelungen, die durch Richards Diebstahl ausgelösten Turbulenzen zu bewältigen. Da droht bereits das nächste Unheil. Die beiden Verstoßenen, Elisabeth und Richard, haben sich verbündet. Gemeinsam sind sie darauf aus, dem Kontor der Hansens die Kundschaft abzujagen. Doch Luise will die Flucht nach vorne antreten und schmiedet bereits ganz andere Pläne.
In Kamerun hat es Hamza als vorübergehender Leiter der Plantage geschafft, die Spinnmilbenplage erfolgreich zu bekämpfen. Das gefällt nicht allen vor Ort, und der nächste Zusammenstoß zwischen den Einheimischen und den Kolonialherren ist vorprogrammiert.“

Meine Meinung
Dies ist der 6. Band der Hansen-Saga und ohne die Vorbände würde ich diesen nicht empfehlen – denn dann kommt man nicht in den Genuss der ganzen großen Zusammenhänge.

Ellin Carsta weiß, den Leser wieder abzuholen, Dinge des Vorbandes aufzugreifen, so dass man dieses „Ach ja“-Gefühl hat ohne dass Langweile auftritt, weil man von Wiederholungen erschlagen wird. Das schätze ich sehr. Und noch während an die alte Geschichte angeknüpft wird, spinnt sich die Neue hinein. Sehr gefallen hat mir die Familienbande, die in diesem Band wieder spür- und erlebbar ist. Alle halten zusammen und haben ein gemeinsames Ziel – an der einen oder anderen Stelle kommen dann auch unangenehme Dinge zutage – manche werden aufgelöst, manche nicht und lassen an die Fortsetzung denken (die Ellin Carsta im Nachwort angekündigt hat). Die Familie heckt gegen den Widersacher einen intelligenten Gegenschlag aus – und stetig steigt die Spannung, bis genau dieser Gegenschlag ausgeführt wird, in dem sich dann die ganze Spannung entlädt. 

Auch nach Kamerun entführt die Autorin wieder, und obwohl ich diesen Erzählstrang immer sehr mochte, fand ich ihn dieses mal etwas blass. Auf mich wirkte er wie „dran gepappt“ und die dort aufgetretenen Probleme lösten sich schnell und sehr linear wieder auf.

Die Charaktere sind mittlerweile altbekannt und nur wenige sind dazu gekommen – sonst war ich ja immer ein großer Fan von Luise, die mir in diesem Band jedoch etwas zu stur und zickig war (Leser wissen sicher, welche Situation ich meine). Positiv aufgefallen ist mir dafür Hamza, der sich sehr klug und versiert der schwierigen Situation gestellt hat, in der ich vor allem geliebt habe, wie er mit den Vorurteilen der Weißen spielt.

Der Schreibstil ist gewohnt angenehm und diesmal sind die Seiten noch rascher als sonst dahingeflogen. Für mich lag es daran, dass die Zeitspanne, von der diesmal erzählt wird, sehr kurz ist und man an vielen Stellen das Gefühl hat, dass tatsächlich auch Schlag auf Schlag etwas passiert.
Natürlich werde ich die Hansen-Saga weiterverfolgen, diesem Band gebe ich knappe 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ohne die Vorbände kann ich dieses Buch nicht empfehlen, da dieser Band nahtlos an den Vorgänger anknüpft. Gefallen hat mir diesmal die Familienbande, wie alle gemeinsam um eine Sache kämpfen. Den Erzählstrang in Kamerun hätte ich mir intensiver und nicht so linear gewünscht. Trotzdem habe ich das Buch gerne gelesen und gebe knappe 4 von 5 Sternen.

Die Hansen-Saga
1. Die ferne Hoffnung
2. Eine neue Zeit
3. Das bedrohte Glück
4. Der zerbrechliche Traum
5. Der mutige Weg
6. Der nahende Sturm
8. Der große Aufbruch

WERBUNG: Vielen Dank an Netgalley und den Verlag Tinte und Feder für die Bereitstellung des Leseexemplars. 

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