29. Juni 2020

[Rezension] Iain Reid – "The Ending"

Iain Reid – The Ending 
Psychothriller

Verlag: Droemer-Knaur-Verlag
Umschlaggestaltung: NETWORK! Werbeagentur, München
Umschlagabbildung: Getty Images /Christian Wrangsten /EyeEm
ISBN 13: 978-3-426-30619-2
Seiten: 237 Seiten
Erschienen: 2. November 2017
Originaltitel: „I'm Thinking of Ending Things“
Übersetzer: Anke und Eberhard Kreutzer

Buchrückentext
„Eine Frau fährt mit ihrem Freund durch die winterliche Weite Kanadas. Trotz ihrer neuen Liebe denkt sie darüber nach, Schluss zu machen. Und während draußen die Dämmerung das einsame Land in Dunkelheit hüllt, werden drinnen im Wagen die Gespräche und die Atmosphäre immer unheimlicher: Weshalb hält die Frau einen Stalker vor Jake geheim, der ihr Angst macht? Warum gibt Jake nur bruchstückhaft etwas von sich preis? Ein kaum greifbares Unbehagen steigt auf, nur eines ist klar: Das junge Paar steuert unaufhaltsam in die Katastrophe…“

Meine Meinung
Ich war sehr neugierig auf diesen Thriller, nachdem ich so viel positives gehört hatte – „toller Plot-twist“, „knisternde Spannung“, „hoher Gruselfaktor“ oder auch „eine ganz neue Art von Psychothriller“ – sind einige der genannten Faktoren. So waren meine Erwartungen also sehr hoch – und ich wurde beim Lesen sehr enttäuscht.

Zum Inhalt kann man gar nicht viel sagen. Ein Ehepaar ist auf dem Weg zu den Schwiegereltern in Spe – doch die Ich-Erzählerin ist gedanklich dabei, die noch recht junge Beziehung zu beenden und reflektiert sie. Es geschehen einige merkwürdige Dinge im Verlauf der Geschichte – es gibt einen unbekannten Stalker, ihr Freund Jake ist plötzlich ganz anders als sie ihn kennt und auch seine Eltern verhalten sich komisch, sie scheinen in der Vergangenheit steckengeblieben zu sein. 

Die Geschichte ist ruhig erzählt und die ersten zwei Drittel des Buches passiert auch gar nicht viel. Man hängt mit der Ich-Erzählerin ihren Gedanken nach – schweift zurück in die Vergangenheit, begleitet sie in der Gegenwart. Alles ruhig und irgendwie auch langweilig. Denn ich war ja auf einen Thriller eingestellt und hatte leider nie das Gefühl, nicht mehr aufhören können zu lesen. Das letzte Drittel wird dann aber doch interessanter – es geschehen unzählige Dinge, die irgendwie nicht zusammenpassen und die den Leser sehr verwirren. Ich hatte da schon eine Ahnung, worauf das Ganze hinausläuft und war dann vom angeteaserten Plot-Twist nicht sonderlich überrascht – trotzdem fand ich das Ende grauenhaft. Denn es ist so vage und alles nur angedeutet, dass ich wirklich zurückblättern musste, ob ich etwas überlesen habe. Aber nein – man muss sich schon gehörig selber zusammenreimen, was da eigentlich geschehen ist. Und auch wenn es genauso war, wie ich vermutet hatte, war es von der Beschreibung her so unwirklich, wie im Traum, dass es für mich nicht richtig zu greifen war.

Die Figuren bleiben alle sehr blass – zum einen ist es sicherlich dem Plot geschuldet, trotzdem hätte ich mir hier etwas mehr Tiefe gewünscht, zumal tatsächlich nur eine Handvoll Menschen in der Geschichte auftauchen.

Den Schreibstil mochte ich persönlich gar nicht – die Sätze sind kurz, manchmal auch gar keine richtigen Sätze. Vermutlich sollte es ein Stilmittel sein, um Spannung zu erzeugen – bei mir hat das aber gar nicht funktioniert.

Am Ende war ich wirklich wütend – denn irgendwie hatte ich da einen großen Knall erwartet, zumal ich mich durch die ersten drei Viertel ja auch schon etwas gequält habe. Dass dann das Ende noch so vage ist, dass man es sich selber zusammenreimen muss, hat mich zudem noch gestört. Ich kann leider nur 2 von 5 Sternen vergeben.

Mein Fazit
Eigentlich hat mir gar nichts gefallen an dem Buch – für einen Thriller war es zu langweilig, die Charaktere sind blass geblieben, den Twist habe ich vorhergeahnt und das Ende ist so vage, dass man sich es noch zusammenreimen muss. Meins war es überhaupt nicht – ich gebe 2 von 5 Sternen.


4 Kommentare:

  1. Hallo Sabine,
    ich habe das Buch noch hier. Bisher habe ich entweder ganz euphorische Meinungen oder solche wie deine gelesen. Dazwischen gibt es kaum etwas....na, ich bin gespannt!
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Hallo Martina,

      du liest ja deutlich mehr in diesem Genre - ich bin gespannt, wie es dir gefallen wird. :-)

      LG Sabine

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  2. Hallo Sabine,

    du machst es mir jetzt auch nicht einfacher. :D Ich schleiche um das Buch schon ewig herum. Wie Martina oben schon schreibt, entweder sind die Leser begeistert oder arg enttäuscht. So recht weiß ich nach wie vor nicht, ob es hier einziehen soll. Jedenfalls danke für die gute Rezension!

    Liebe Grüße,
    Nicole

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    1. Huhu Nicole,

      da musste ich jetzt lachen. Und ja - das Buch spaltet die Leserschaft. Ich bin gespannt - wenn du es liest, wie es dir gefallen wird.

      LG Sabine

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