9. September 2024

[Rezension] Charlotte Link - "Dunkles Wasser"

Charlotte Link - Dunkler Wasser (Kate Linville #5)
Thriller, Krimi
 

ISBN-13: 978-3-764-50443-4
Seiten: 576 Seiten
Ersterscheinung: 21.8.2024
Umschlaggestaltung: Hafen Werbeagentur
Umschlagmotive: Sandra Cunningham; Nic Skerten;
Magdalena Russocka/Trevillion Images 


   
Zum Inhalt
„Eine stürmische Nacht an der Westküste Schottlands. Zwei Familien, die in einer Bucht zelten, werden im Schlaf von mehreren vermummten Männern überfallen. Die Gewalt eskaliert, am Ende überlebt nur Iris, die älteste Tochter einer der Familien, weil es ihr gelingt sich zu verstecken. Die Kilbride-Morde, wie sie von da an genannt werden, können nicht aufgeklärt werden. Viele Jahre später wird Iris plötzlich von einem unheimlichen Stalker verfolgt. Kurz darauf verschwindet ihre Freundin auf einer gemeinsamen Ferienreise spurlos. Opfer eines Verbrechens, das eigentlich Iris galt? Zufällig trifft Iris auf Ex-Inspector Caleb Hale. Zusammen mit Kate Linville beginnt er zu ermitteln und gerät, auch persönlich, immer tiefer in einen Albtraum ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Dies ist bereits der fünfte Band der Krimi-Reihe um die Ermittlerin Kate Linville – und so spannend der Kriminalfall auch ist, habe ich das Buch am Ende mit einem dicken Kloß im Bauch zugeschlagen. Der Fall in sich ist abgeschlossen, die persönlichen Schicksale sowohl von Kate als auch ihrem Ex-Kollegen Caleb stehen aber sehr im Fokus, so dass es sich empfiehlt, die Reihe chronologisch zu lesen. 

Erzählt wird die Geschichte auf mehreren Zeitebenen – im Mittelpunkt steht in der Gegenwart die etwa 30-jährige Iris. Ihr Leben ist geprägt von Ängsten und Phobien, nachdem sie als Einzige einen brutalen Überfall auf ihre Familie vor über 15 Jahren überlebte. Die Täter wurden nie gefasst, umso merkwürdiger, dass Iris erst jetzt von einem Stalker heimgesucht wird. Als dann auf einer Urlaubsreise ihre beste Freundin verschwindet, bekommt sie Hilfe von Caleb Hale, der zur gleichen Zeit in Frankreich Urlaub macht.
In Rückblenden in das Jahr 2008 erfährt man aus Sicht einer der Täter des brutalen Massakers, was in der schicksalhaften Nacht passierte und wie es dazu kam. 

Und während Caleb privat nach der verschwundenen Freundin sucht, ist Kate auf der Suche nach einem verschwundenen Mädchen.  

Das war wirklich ein verzwickter Fall, der viele Wendungen bot, Überraschungen parat hielt und mich als Leserin wiederholt auf falsche Fährten lockte. Zwar hatte ich eine Ahnung, wer hinter allem steckt; aber wie alles genau zusammenhängt, darauf bin ich nicht gekommen. Es gibt wieder viele brenzlige Situationen, in die Kate sich hineinmanövriert, was aber auch daran liegt, dass sie ein untrügliches Gespür für nicht zusammenpassende Dinge hat – und dann auf eigene  Faust loszieht. 

Die Figuren hat die Autorin sehr gut gezeichnet – nicht nur Kate und Caleb, sondern auch die traumatisierte Iris und die Person des Täters. Seine Schilderungen der Vergangenheit zeigen nicht nur einen brutalen Überfall, sondern auch, was die Täter bewogen hat und was sie dabei verspürten. An manchen Stellen ist es sehr brutal, und einige Passagen musste ich tatsächlich überfliegen, weil es so schrecklich und schmerzhaft war. 

Es ist ein Auf und Ab an Ereignissen, so dass man immer mal durchatmen kann, bevor die Spannung wieder anzieht und man das Buch kaum aus den Händen legen kann. Auch private Aspekte, diese eher toxische Beziehung und Freundschaft zwischen Kate und Caleb, fließen dabei ein und machen die Protagonisten sehr nahbar. 

Am Ende bietet die Autorin eine schlüssige Lösung, die gleichermaßen verstörend ist ob der Unglaublichkeit wie ein anderes Ereignis, das mir den Kloß im Bauch beschert hat und das mich wirklich sehr getroffen hat. Was es ist, sage ich natürlich nicht, wer das Buch aber gelesen hat, wird wissen, was ich meine.

Kann ich das Buch nun empfehlen? Der Fall selber - bzw. sind es ja eigentlich sogar mehrere – ist spannend und interessant, das Ende aber macht mich ein wenig traurig. Ich bin gespannt, ob die Reihe weitergehen wird – und wenn, bin ich natürlich gerne wieder mit Kate unterwegs.

Kate Linville
5. Dunkles Wasser

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