24. November 2020

[Rezension] Anna Johannsen – "Enna Andersen und die Tote im Mai"

Anna Johannsen – Enna Andersen und die Tote im Mai (Enna Andersen #2)
Krimi

Verlag: Edition M
Umschlaggestaltung: semper smile, München
Umschlagmotiv: ©javarman /Shutterstock; ©Stephen Rees /Shutterstock; ©caesart /Shutterstock; ©sankai /Shutterstock
ISBN-13: 978-2-496-70157-9
Seiten: 392 Seiten
Erschienen: 24. November 2020

Zum Inhalt
„Vor beinahe 20 Jahren verschwand eine Studentin nach einer großen Maifeier, ihre Leiche wurde Monate später vergraben im Wald gefunden. Die SoKo-Ermittlungen führten zu keinem Erfolg. Hauptkommissarin Enna Andersen und ihre Kollegen Pia Sims und Jan Paulsen rollen den Fall neu auf. Das Opfer war auf den ersten Blick äußerst beliebt und ehrgeizig, doch schnell stellt sich bei Befragungen ihres Umfelds heraus, dass sie sich mit ihrem ausgeprägten Gerechtigkeitssinn nicht nur Freunde gemacht hat. Auch die erzkonservative Familie der jungen Frau reagiert zurückhaltend und scheint etwas zu verschweigen. Die Lage spitzt sich zu, als einer der Zeugen tot aufgefunden wird …“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Mir hatte der Auftaktband um die Ermittlerin Enna Andersen schon sehr gut gefallen, so dass ich neugierig war auf den Fall, den sie jetzt zu lösen hat – und wieder konnte mich die Autorin überzeugen.
Es klingt ja erst mal nach einer unlösbaren Aufgabe – das Team um die Ermittlerin Enna Andersen soll einen 20 Jahre alten Mord aufklären, nachdem die damalige Sonderkommission damit keinen Erfolg hatte. Aber die Ermittler Enna, Pia und Jan geben nicht so schnell auf und finden doch bald einige Ungereimtheiten – und das Opfer ist auf einmal nicht mehr nur beliebt und ehrgeizig, sondern vielleicht auch unbequem für manch anderen.

Ich mochte die Geschichte wirklich gerne – sicherlich war es ein konstruierter Fall, dennoch aber fand ich alles sehr schlüssig und glaubwürdig, auch, wie die drei so unterschiedlichen Ermittler Enna, Pia und Jan nach und nach hinter das Geheimnis um die schöne Studentin kommen und damit dann auch den Fall lösen können. Es geht natürlich viel um Ermittlungsarbeit und obwohl es sicherlich schwierig ist, einen 20 Jahre zurückliegenden Mord aufzuklären und man mutmaßen könnte, dass es dadurch langatmig beim Lesen ist, war es das genaue Gegenteil – die ganze Zeit habe ich eine untergründige Spannung gespürt, und da immer wieder Neues zutage kommt,  war ich gefesselt und habe das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Dazu hat sicherlich auch der lebendige und eher umgangssprachliche Schreibstil beigetragen, der mit vielen Dialogen gespickt ist und die Atmosphäre sowohl im Kollegium, als auch zu den Zeugen und Verdächtigen gut einfangen konnte.

So unterschiedlich die drei Ermittler sind und so viele Macken sie auch haben, mag ich sie doch alle drei auf ihre ganz eigene Weise. Immer wieder bekommt man Einblicke in die Privatleben, wobei das keinen sehr großen Raum einnimmt und der Fokus immer auf der Ermittlung bleibt. Ich mag aber gerne, auch mal in Privates reinzuschauen, da sich manches Verhalten so besser verstehen lässt und die drei dadurch auch sehr authentisch werden. Gerade die Schlagabtausche zwischen Pia und Jan haben mich immer wieder zum Schmunzeln gebracht – und irgendwas verbindet die beiden; aber richtig packen kann ich das (noch) nicht.

Ich hoffe, dass die Autorin diese Reihe fortsetzen wird und gebe diesem Band gute 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ein gut und glaubhaft konstruierter Plot, Ermittler mit Ecken und Kanten, die aber gerade dadurch sympathisch sind und die untergründige Spannung haben das Buch für mich zu einem unterhaltsamen Krimi gemacht – ich gebe gute 4 von 5 Sternen.

Enna Andersen
2. Enna Andersen und die Tote im Mai

WERBUNG: Vielen Dank an den Verlag EditionM und an Netgalley für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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