13. Juni 2023

[Rezension] Tina N. Martin - "Apfelmädchen"

Tina N. Martin - Apfelmädchen (Kommissarin Lind ermittelt #1)
Thriller
 

 Originaltitel: „Befriaren“ (2021)
 Übersetzerin: Leena Flegler
 ISBN-13: 978-3-734-11165-5
 Seiten: 512 Seiten
 Erschienen: 13.6.2023
 Umschlaggestaltung: buerosued.de
 Umschlagabbildung: plainpicture /Dave Wall und DEEPOL by plainpicture /Peter Lyden

   
Zum Inhalt
„Ein unglaubliches Verbrechen erschüttert die nordschwedische Stadt Boden: Eine Lehrerin, die keine Feinde zu haben scheint, wird ermordet aufgefunden. Noch dazu hat der Täter ihren Leichnam brutal inszeniert: Zwei dicke Nägel wurden durch die Hände der Toten getrieben; sie selbst hängt an einem Deckenhaken, als ihr Ehemann sie entdeckt. Kriminalkommissarin Idun Lind muss herausfinden, warum es zu der schrecklichen Tat kam. Zusammen mit ihrem eigenbrötlerischem Partner Calle Brandt taucht Idun tief in eine schockierende Familiengeschichte ein – und bringt sich damit selbst in höchste Lebensgefahr ...“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Auch wenn ich das Buch eher als Kriminalroman als denn als Thriller bezeichnen würde, hatte ich spannende Lesestunden und habe es sehr gerne gelesen.

Eine Frau wird ermordet an einem Haken hängend aufgefunden – ihre Hände sind zusammengenagelt. Spuren gibt es zunächst keine – kein leichtes Unterfangen für Idun Lind und ihren Partner Calle Brandt. Doch es bleibt nicht bei diesem einen Mord, und die Ermittlungen bringen menschliche Abgründe zu Tage.

Für mich war es ein klassischer Ermittlungsroman, was aber der Spannung keinen Abbruch getan hat. Der Leser begleitet die beiden Ermittler bei ihrer Polizeiarbeit; langweilig wird es aber nicht, da es immer wieder Wendungen und Überraschungen gibt, die die Autorin eingebaut hat, und die immer  wieder neue Fährten aufzeigen. Natürlich gibt es Gespräche mit Zeugen, aber auch viele Gefahren, Fallen und vor allem im letzten Drittel Einblicke in menschliche Abgründe. 

Neben dem Strang der Polizeiarbeit gibt es immer wieder auch Rückblicke in die Vergangenheit, in der man eine junge Mutter mit ihren beiden Kindern begleitet, die Schutz vor dem gewalttätigen Ehemann in einer Einrichtung finden. Als Leser ist man so den Ermittlern immer ein wenig voraus, da klar ist, dass es einen Zusammenhang zu dem Mord geben muss, es dauert aber ein bisschen, bis sich der auch eindeutig offenbart – dann aber erwischt es den Leser mit voller Breitseite, denn die Autorin hat sich nicht nur ein schwieriges Thema ausgesucht, sondern auch an brutalen Wahrheiten nicht gespart. 

Idun Lind ist eine sympathische Ermittlerin, wenn sie auch nicht auf den ersten Blick liebenswert erscheint. Sie gehört zur Kategorie „harte Schale, weicher Kern“ – sie lebt für ihre Arbeit und gibt alles. Darunter leidet ihr Privatleben, eine Wahrheit, die sie getrost beiseite schiebt. Sie kämpft verbissen und gibt so leicht nicht auf – immer wieder kommt ihr dabei auch ihre gute Intuition zu Hilfe. Ihr Partner Calle ist das Gegenteil – äußerlich scheint er eher wie ein Bodyguard auszusehen, inklusive gut trainiertem Oberkörper und prominenten Tattoos, und auch im Umgang wirkt er immer ein wenig rüpelhaft. Zusammen aber sind sie ein eingespieltes Team und können sich blind aufeinander verlassen.

Es bleibt nicht bei einem Mord, und die Autorin hat sich einen interessanten und raffinierten Plot ausgedacht. Am Ende werden alle Puzzleteile zusammengeführt, und es ergibt sich ein schlüssiges Bild. Zurück bleibt bei mir Entsetzen über die menschlichen Abgründe, gleichzeitig aber auch Freude, dass dies der erste Band einer neuen Reihe ist, und die Autorin bereits am nächsten schreibt. 

Ich hatte spannende Lesestunden und empfehle das Buch daher gerne weiter.

Mein Fazit
Ein klassischer Ermittlerroman, bei dem ein Mord aufzuklären ist – die Ermittler Idun und Calle sind ein gutes Team, sicherlich auch weil sie völlig unterschiedlich sind und sich so gut ergänzen. Obwohl es auch Polizeiarbeit gibt, wird es nie langweilig. Gerade das letzte Drittel ist wirklich sehr rasant. Ich habe das Buch sehr gerne gelesen und empfehle es daher gerne weiter.

Kommissarin Lind ermittelt
1. Apfelmädchen
 
WERBUNG: Vielen Dank an die Buchflüsterer und den Blanvalet-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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