[Rezension] Silvia Stolzenburg - "Tribut der Sünde"

Silvia Stolzenburg - Tribut der Sünde (Tribute-Reihe #1)

Historischer Roman

Verlag: Tinte & Feder
Umschlaggestaltung: semper smile, München
Umschlagabbildung: © Valentin Agapow /Shutterstock; © vetre /Shutterstock; © Dalhazz /Shutterstock; © AcantStudio /Shutterstock; © Lukasz Szwaj /Shutterstock; © duncon 1890 /Getty Images
ISBN 13: 978-2-496-70397-9
Seiten: 367 Seiten
Erschienen: 1. April 2020

Zum Inhalt

„Stuttgart, 1513. Ein mörderisches Komplott zerstört die heile Welt der sechzehnjährigen Franziska Hochperger, Tochter eines wohlhabenden Weinhändlers. Auf der Suche nach Rache und Gerechtigkeit findet Franziska Unterschlupf bei ihrem Freund Jakob, der sich Aufständischen angeschlossen hat. Sie wollen sich gegen den verhassten Herzog von Württemberg zur Wehr setzen, dessen Prunksucht das einfache Volk an den Bettelstab bringt.“ (Quelle: Amazon.de)

Meine Meinung

Ich kenne bereits einige Romane der Autorin und weiß ihre gute Recherche und bildhaften Beschreibungen zu schätzen – und auch in diesem Auftaktband bin ich rasch in der Geschichte versunken, weil eben alles so packend und lebendig beschrieben ist.

Im Mittelpunkt der Geschichte steht die 16-jährige Franziska. Nachdem ihr Vater und Verlobter eines Mordes bezichtigt werden, ist in ihrem Leben nichts mehr wie es war – sie selber ist fest überzeugt von der Unschuld ihrer Lieben und versucht auf eigene Faust, den wahren Täter zu finden.

Silvia Stolzenburg weiß, den Leser in eine andere Zeit zu entführen – und so war es auch diesmal. Man wird als Leser direkt ins Geschehen geschmissen, nicht nur, weil es spannend ist, sondern auch, weil die Autorin durch ihren lebendigen und gut lesbaren Schreibstil die Atmosphäre des frühen 16. Jahrhunderts gut eingefangen hat und ich zumindest mich so gut hineinversetzen konnte. 

Franzi ist eine sympathische Charaktere, die ich rasch ins Herz geschlossen habe, die ich an manchen Stellen jedoch auch hätte schütteln mögen, weil sie so unbedarft und naiv an die Dinge herangeht. Dies ist sicherlich der Situation geschuldet und ihrem jungen Alter, trotzdem ist es schwer zuzusehen, wenn sie immer wieder die gleichen Fehler macht und sich so in brenzlige Situationen manövriert. Einzig gut daran ist, dass es dadurch sehr spannend ist – und da die Autorin keine Scheu hat, sehr detailliert auch grausamen Dinge des Mittelalters zu beschreiben, ist garantiert, dass man sich als Leser immer wieder schüttelt und wundert über diese dunkle Epoche. 

Doch es geht in dieser Geschichte nicht nur um Franzi, sondern man bekommt in diesem ersten Teil auch die Anfänge des sogenannten „Armen Konrad“ mit. Es ist eine Gemeinschaft, die sich gegen das Herzogtum von Ulrich von Württemberg formierte, der eine vor allem den kleinen Leuten gegenüber ungerechte Umverteilungspolitik anstrebte. Da bin ich schon gespannt, wie das weitergeht und denke, dass man in den nächsten Bänden dazu noch einiges an Informationen erhalten wird.

Es zeigt sich rasch, dass der Mord, in den Franzis Vater und ihr Verlobter geraten sind, nur Teil eines großen Komplottes ist – und da die Reihe als Trilogie ausgelegt ist, sollte man eine Auflösung in diesem ersten Band nicht erwarten. So endet er dann auch mit einem Cliffhanger – zum Glück wird der nächste Band schon bald erscheinen.

Ich fühlte mich gut unterhalten und gebe 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit

Wieder ein gelungener historischer Roman der Autorin, der nicht nur spannend ist, sondern bei dem man auch ganz nebenbei wahre Geschichte erfährt und durch den lebendigen Schreibstil erlebt. Dieser Auftaktband der Trilogie macht auf jeden Fall Lust auf die Fortsetzung – ich wurde gut unterhalten und gebe 4 von 5 Sternen.

Tribute-Reihe:

1. Tribut der Sünde

2. Tribut der Schande (erscheint im Oktober 2020)

3. Titel noch unklar  

WERBUNG: Vielen Dank an den Tinte & Feder-Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars zur Leserunde auf Lovelybooks.