7. Juli 2019

[Rezension] Oliver Susami - "Vierter Stock Herbsthaus"

Oliver Susami - Vierter Stock Herbsthaus
Grusel, wahre Geschichte

Verlag: CreateSpace Independent
ISBN 13: 978-1-495-49144-3
Seiten: 449 Seiten
Erschienen: 14.2.2014

Buchrückentext
„Ein mehr als verlockendes Angebot: 65 Quadratmeter mit Balkon und Badewanne für lächerliche 200 Euro. Und dafür nichts weiter als jeden Tag einen Rundgang durch das alte, fast leer stehende Haus. Einmal täglich nachsehen, ob alle Türen geschlossen und alle Fenster intakt sind, ob kein Müll herumliegt und die Lichter funktionieren.
Als Lena zusammen mit ihrer Lebensgefährtin die Hauswache in dem heruntergekommenen Gebäude übernimmt, das seine früheren Bewohner „Das Herbsthaus“ nannten, da ahnt sie nicht, dass ihr eine Begegnung mit etwas bevorsteht, das nach den Gesetzen der Vernunft nicht sein kann … nicht sein darf.“

Meine Meinung
Schon lange stand dieses Buch auf meiner Wunschliste, weil ich so viel positives gehört hatte und weil mir die Idee einer nicht fiktionalen Gruselgeschichte sehr gefallen hat. Jetzt habe ich das Buch gelesen und bin mehr als enttäuscht – die Idee hätte sehr viel Potential gehabt, doch an der Umsetzung hat es in meinen Augen doch sehr gehapert.

Stelle ich mir vor, dass das Beschriebene tatsächlich geschehen ist und versetze ich mich in die Beteiligten, dann ist das schon gruselig und verstörend – nur leider hat der Autor diesen Schrecken und Grusel nicht richtig einfangen und transportieren können. Das liegt zum einen am Schreibstil, der mir zu schlicht und einfach war, zu banal und der keinerlei Atmosphäre schaffen konnte – tatsächlich fühlte ich mich eher an einen Schulaufsatz erinnert, nüchtern und ohne Emotion wird von einem von einem Erlebnis berichtet. Ein weiterer Punkt, warum die Geschichte mich nicht fesseln konnte, ist der fehlende Spannungsbogen – zu oft wiederholen sich die Beschreibungen der Kontrollgänge, an denen wirklich nichts spannendes zu erkennen war und zu oft wiederholen sich auch die immer gleichen Gedanken von Lena, ohne dass sich da irgendeine Entwicklung gezeigt hat. Ich fand das sehr schade, denn die Geschichte selber hätte doch Potential gehabt. Zwar war sie vorhersehbar und ohne richtige Twists, dennoch hätte man das so Geschehene spannender darstellen können.

Dass ein lesbisches Paar im Mittelpunkt steht und man auch Einblicke in ihre Beziehung erhält, hat mir gefallen – auch wenn sich die Probleme nicht von denen einer heterosexuellen Beziehung unterscheiden. Die Charaktere waren gut gezeichnet und gerade die Gedankenwelt von Lena und Paula fand ich sehr interessant. Aber auch hier war es der Schreibstil, der mir sehr missfallen hat und der gerade auch bei den Streitereien sehr plakativ und billig wirkte.

Schade – ich hatte mich sehr auf diese Geschichte gefreut und zu Beginn auch Sorge, dass mich diese wahre Geschichte zu sehr mitnehmen und gruseln würde. Obwohl ich eigentlich in so etwas „fimschig“ bin, war ich überhaupt nicht gepackt und konnte getrost auch im Dunkeln in diesem Buch lesen – Gänsehaut habe ich dabei überhaupt nicht bekommen. So kann ich leider nur 3 von 5 Sternen vergeben und auch keine Empfehlung für dieses Buch aussprechen. 

Mein Fazit
Leider für mich eine Enttäuschung, denn gegruselt habe ich mich bei dieser wahren Geschichte leider überhaupt nicht. Auch wenn die Charaktere gut ausgearbeitet waren, hat mir der einfache und plumpe Schreibstil jegliche Lust am Lesen genommen. Es ist einfach keine Gruselstimmung aufgekommen, und Spannung war leider auch nicht zu verspüren – vielmehr reihen sich viele langweilige und immer wiederkehrende Beschreibungen aneinander. Schade – ich gebe 3 von 5 Sternen. 


1 Kommentar:

  1. Hallo,

    das klingt zwar nach einer interessanten und gruseligen Grundgeschichte, aber scheinbar konnte es dich nicht völlig überzeugen. Das ist schade, denn die Vorraussetzung hätte die Szenerie schon geboten und als wahre Geschichte ist es doch nochmal so spannend.

    Liebe Grüße
    Barbara

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