15. März 2017

[Rezension] Sandra Gulland - "Joséphine"

Sandra Gulland - Joséphine (Joséphine #1)
Historischer Roman

Verlag: Fischer-Verlage
Umschlaggestaltung: Buchholz /Hinsch /Hensinger
Abbildung: Gemälde von Pierre-Paul Prud’hon, 1805, Paris, Musée du Louvre
ISBN 13: 978-3-596-14880-6
Seiten: 569 Seiten
Erschienen: 1. November 2000
Originaltitel: „The Many Lives and Secret Sorrows of Josephine B“
Übersetzer: Sigrid Gent

Zum Inhalt
„Was die Wahrsagerin der vierzehnjährigen Rose, Tochter eines verarmten Plantagenbesitzers auf Martinique, für die Zukunft voraussagt, ist umwerfend, aber zugleich auch völlig unglaubwürdig, wenn nicht sogar lachhaft. Rose soll die Frau eines Kaisers werden. Dabei ist sie doch völlig mittellos, ohne vornehme Erziehung und durch einen Ozean von der glanzvollen Welt der Kaiser und Könige getrennt.“ (Quelle: Verlagsseite)

Meine Meinung
Mittelpunkt der Joséphine-Trilogie ist die Kreolin Marie Josephe Rose de Tascher de la Pagerie, die spätere Kaiserin Frankreichs. In diesem ersten Band geht es vor allem um die Jugendjahre von Rose; aufgewachsen auf Martinique, wird sie nach Frankreich verheiratet und erlebt dort an der Seite ihres Mannes die französische Revolution. 

Das Buch ist als Tagebuch geschrieben, so dass man eine ganz persönliche Sicht auf alle Geschehnisse und Ereignisse erhält. Nachdem ich anfangs skeptisch war, mochte ich diese Erzählweise aber sehr, denn ich fühlte mich Rose sehr verbunden, konnte mich gut in sie hineinversetzen und fühlte mich dem Geschehen einfach sehr nah. 

Rose ist eine starke Persönlichkeit, auch wenn man das am Anfang noch gar nicht glauben mag. Zu Beginn der Geschichte ist sie 14 Jahre alt und dem Alter entsprechend noch sehr unbedarft. Mit ihrer Ankunft in Frankreich aber lernt sie das Leben von ganz anderen Seiten kennen – es brodelt in den unteren Schichten und Rose findet sich bald mitten in der Revolution. Und ab hier ist das Buch dann auch richtig spannend. Rose bezieht Stellung, muss dafür büßen, schmiedet Rachepläne, lässt ihre Lieben nicht allein – und all das erfährt man eben durch dies Tagebucheinträge, in denen sie kein Blatt vor den Mund nimmt und genau das schreibt, was sie fühlt und denkt. Dabei werden historische Ereignisse in kleinen Fußnoten nochmal erläutert, was ich sehr hilfreich fand, weil Zusammenhänge so noch mal klarer wurden – und meinen Lesefluss haben diese Fußnoten gar nicht gestört. Durch die zweite Hälfte des Schmökers bin ich dann auch richtiggehend durchgeflogen, zumal im letzten Viertel dann auch endlich Napoléon Bonaparte auftaucht, von dem man ja weiß, dass sie ihn einmal heiraten wird. Damit endet dann auch das Buch, mit der Hochzeit und ich bin schon gespannt, wie es im zweiten Teil der Trilogie weitergeht. Diesem Band gebe ich 4 von 5 Sternen.

Mein Fazit
Ein toller Auftakt der Joséphine-Trilogie, der durch die Tagebuchform sehr authentisch wirkt und der die Jugendjahre von Rose de Tascher beschreibt, die dann am Ende dieses Teils Napoléon Bonaparte heiratet. Ich fühlte mich beim Lesen als Teil der Geschichte, so lebendig und farbenprächtig beschreibt Rose ihre Erlebnisse und so spannend erzählt sie ihr Zutun im Rahmen der französischen Revolution. Ich freue mich auf die weiteren Bände und gebe diesem hier 4 von 5 Sternen.

Joséphine-Trilogie
1. Joséphine
2. Joséphine und Napoléon
3. Kaiserin Joséphine


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